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Neubauten am Bischofsplatz

Am Bischofsplatz werden aktuell zwei große Mehrfamilienhäuser errichtet. Eines zwischen Rudolf-Leonhard- und Hechtstraße, das andere zwischen Conrad- und Fritz-Reuter-Straße.

Neubau an der Nordseite des Bischofsplatzes
Neubau an der Nordseite des Bischofsplatzes
Auf dem Grundstück nördlich des Bischofsplatzes sollen die Bauarbeiten noch im Sommer abgeschlossen sein. Insgesamt entsteht hier eine Nutzfläche von knapp 2.900 Quadratmetern, der größte Teil davon werden Wohnungen, die beim Makler schon im Angebot sind. Insgesamt soll 34 Wohnungen zwischen 47 und 130 Qudatratmeter Größe entstehen. Im Keller werden 24 Tiefgaragenstellplätze errichtet. Die Preise für die Wohnungen schwanken zwischen 10 und 12 Euro pro Quadratmeter, so kostet zum Beispiel eine 47-Quadratmeter-Zwei-Raum-Wohnung 510 Euro kalt.

Westseite noch nicht fertig – und schon beschmiert

Neubau an der Westseite des Bischofsplatzes
Neubau an der Westseite des Bischofsplatzes
In dem anderen Gebäude an der Westseite des Bischofsplatzes entstehen auf etwas mehr als 5.000 Quadratmetern insgesamt 48 Mietwohnungen und eine Ladenzeile. Hier sind 26 PKW-Stellplätze in der Tiefgarage vorgesehen. Hier schwanken die Mietpreise zwischen 11 und 13 Euro, eine 61-Quadratmeter-Zwei-Raum-Wohnung kostet beispielsweise 816 Euro kalt. Laut der Website des Anbieters sind die Wohnungen schon bezugsfertig. Während rund um das Haus noch gebaut wird, wurde die Fassade inzwischen von Unbekannten besprüht.

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38 Kommentare

  1. Diese erbärmliche Unart Minderwertigkeitskomplexe auszuleben, weil man selbst im Leben nichts erreicht hat, gehört viel strenger bestraft.
    Ein ganzes Viertel so dermaßen zu verschandeln hat nichts mit „ Alternativ“ zu tun sondern spiegelt nur Sozialneid unterster Schublade wieder.

  2. Ich find es eigentlich logisch, dass es Leute gibt, die ihren Frust über die gerade überall hochploppenden Yuppie-Beton-Container an eben diesen auslassen. Is ja jetzt nich so, dass das Sozialbau wäre, sondern die Auswirkung von Gentrifizierung und Immobilienblase.
    Weniger nachvollziehbar find ich eine reißerische Überschrift „Westseite noch nicht fertig – und schon beschmiert“ à la Bildzeitung.

  3. Und ich meine damit die unsäglichen Schmierereien und nicht die städtebauliche Verbesserung von Brache zur Blockrandbebauung..

  4. Und an alle die sich über 10-12€ Miete echauffieren, es gibt Wohnung in Gorbitz die für euren Geldbeutel erschwinglich sind!
    Es gibt kein Recht in bester Stadtlage zu Hartz4 Preisen zu wohnen!
    Der Kommunismus ist seit 30 Jahren passé, für alle die noch nicht kapiert haben…

  5. Also ich weiss ja nicht 11 – 13 Euro kalt und das genau am Bahndamm, alle paar Minuten kommt ein Zug vorbei.

  6. „Weniger nachvollziehbar find ich eine reißerische Überschrift „Westseite noch nicht fertig – und schon beschmiert“ à la Bildzeitung“

    Was hat die Benennung eines Übels mit der Bildzeitung zu tun???
    Das ist Sachbeschädigung der dümmsten Art!!

  7. Peter! Erbärmlich ist lediglich Deine Rechtschreibung. Zwei Fehler in nur einem Satz! Endungen und die persönliche Anrede in Schriftform sind Deine Sache nicht. Peterle! Mit diesem Defizit bist Du in Gorbitz sicher sehr gut aufgehoben. Zwischen all diesen Kommunisten und Hartz 4 Empfängern. All diesen dummen Menschen die es nicht wert sind an einem Bahndamm zu wohnen. Die können auch keine Rechtschreibung. Genauso, so wie Du. Armer Peter.

  8. Na hoi, wir haben hier heute aber einen Ton drauf.

    Ich finds toll, dass in unserem Viertel Wohnraum geschaffen wird.

    Ich finde schlecht, dass die Politik seit Jahrzehnten das Problem ignoriert und sich nicht jeder diese Wohnungen leisten kann.

    Problematisch finde ich, schlechter Verdienende in Plattenbaubezirke am Stadtrand auszugliedern.

    Ging doch so ganz ohne Beleidigungen. Fiel mir aber auch nicht leicht @Peterle

  9. Die beiden Häuser an sich finde ich nicht schlimm, einzig die auch hier wieder vorhandene Unsitte der Etagenmaximierung nervt. Klar, wenn man eine Etage mehr einzieht, dann hat man entsprechend mehr Wohnungen zu vermieten, aber man stellt damit leider auch sicher, dass die Gebäude dauerhaft nicht ins Straßenbild passen und die Wohnungen haben eher den Charakter von Containern als von Wohnraum. Da bekommt der Begriff „die Decke fällt jemand auf den Kopf“ die wortwörtliche Bedeutung.
    Auf diesem Bild sieht man den leider mit der unterschiedlichen Etagenanzahl nachhaltig gestörten Straßenzug.

  10. Ich freue mich über die Neubauten, finde sie optisch auch sehr ansprechend. Die natürlich zu verschmieren ist unterste Schublade, vielleicht tief sitzender Neid, vielleicht einfach eine weltfremde Ideologie.
    Es ist ja nicht so, dass bestehender Wohnraum dadurch verloren geht. Ich meine, was erhoffen sich die Leute, die das getan haben? Was wäre denn, wenn es bezahlbarer Wohnraum wäre? Was würde das bereits hier lebenden Leuten bringen? Hättet ihr lieber richtig günstige Buden, damit die letzten Assis ins Stadtteil kommen? Nein danke, dann lieber mit Yuppies.

  11. Die Häuser sind weder „Yuppie-Beton-Container“ noch „Sozialbauten“, es sind einfach Häuser, die dem Klimaschutz-Dämmwahn unterliegen (daher quadratisch, praktisch, hässlich) und die von Leuten errichtet wurden, die auch gerne einen Euro mehr verdienen wollen.
    Man kann nicht krakelend durch die Neustadt ziehen und Reichtum für alle fordern und dann erwarten, dass die neuen Häuser billig von osteuropäischen Wanderarbeitern gebaut werden, damit die Einstiegsmieten günstig sind.
    Sozialbauten werden übrigens von den angefeindeten Yuppis mit ihren Steuern subventioniert, vielleicht sollte sich bei denen eher bedankt werden…
    Und „Immobilienblase“?
    So schnell wie die Wohnungen vermietet sind, ist nicht mal ein Bläschen zu sehen.
    Leerstand wegen Überangebot gibt es eher in Gorbitz und Prohlis.

  12. Vielen Dank auch an die angefeindeten Yuppies dafür. Die beste Lage ist entsprechend durch die „subventioniert“, die keine Yuppies sind und „nach Gorbitz und Prohlis sollen“.

  13. Vor der Nase die laute, dreckige Straße und die Bahn und im Rücken der Bahndamm – beste Lage.

  14. @ Timur:

    Verstehe ich nicht ganz. Die Häuser werden doch „billig von osteuropäischen Wanderarbeitern“ gebaut und sind trotzdem nicht gerade günstig.

    Und angesichts einer seit mindestens seit November letzten Jahres bestehenden Homepage mit Angeboten würde ich den aktuellen Vermietungsstand auch nicht als Indiz einer „schnellen Vermietung“ ansehen.

    @ Typ: Genau. Konzentriert die ganzen Assis in Gettos und bildet hier eine abgeschlossene Wohlstandsblase. So gehen wir dann auch sicher, dass es immer Assis geben wird, weil deren Kinder „normales Leben“ besser garnicht erst kennenlernen. *Ironie off*

  15. Das ist keine Sachbeschädigung, sondern die unverwechselbare Art im Szeneviertel, neuen Nachbarn Hallo zu sagen. Woanders gibt’s Brot und Salz, hier gibt’s halt Farbe an die Hauswand.

    Kennt man schon aus Pieschen.

  16. Ich find’s gut, dass Baulücken geschlossen und Stadtteile durch Neubauten aufgewertet werden. Und diese Schmierereien von irgendwelchen (entfernt, bitte unterlassen Sie Beleidigungen) sind wirklich das Letzte. @LukasV: wenn hier jemand etwas subventioniert, dann sind das die Mieter, die diese Neubaumieten bezahlen.

  17. Kurze Bemerkung zum vermeindlichen Sozialneid und den „Losern“.

    Der einzige Grund warum diese beiden Brachen nach Jahrzehnten nun bebaut wurden lag in der gestiegen Attraktivität der Umgebung.

    Damit haben die Grundstückseigentümer aber rein garnichts zu tun. Sie haben die Gegend weder mit Infrastruktur erschlossen, noch haben sie etwas zur urbanität und dem Lebensgefühl beigesteuert.

    Das waren beides Leistungen der Stadt und der Anwohner.

    Profit daraus ziehen darf nun aber der Bodenbesitzer. Denn damit geht eine höhere Nachfrage, folglich höhere Mieteinnahmen und schlussendlich ein höherer Grundstückswert einher.

    Leistungslose Gewinne nennt der Volkswirt das.

    Auch wenn hier am Ende wenigstens mal Wohnraum geschaffen wurden (meistens werden einfach nur die Mietpreise von Bestandsbauten angehoben) profitieren die Besitzer primär von Dingen mit denen sie rein garnichts zu tun haben.

    Schmarotzer würde der Volksmund sagen.

  18. @ E-Haller:
    Ach ja, es ist schon schwierig das Prozedere zu verstehen.
    Meistens beginnt die Vermarktung (mit homepage) lange vor dem Baustart.
    Bei Verkauf von 30-50% der Wohnungen beginnt der Bau und Restbestände werden eben nach Fertigstellung angeboten und verkauft.
    Ob der neue Wohnungseigentümer dann selbst einzieht, vermietet oder leer stehen lässt, ist seine Sache.
    Bei Neubaten, welche aus einer Hand vermietet werden, beginnt die Vermietung auch lange vor Fertigstellung, damit dann sofort Miete kassiert werden kann.
    Das neue Hinterhaus Görlitzer 16 wird derzeit angeboten, mit Baufertigstellung August 2021!
    @ Böse und Faul:
    Sehr hübsch.
    Die Stadt druckt sich Geld und erstellt damit eine Infastruktur, damit Schmarotzer richtig Kohle machen.
    Ich hatte mal gedacht, die Stadt erbringt ihre Leistungen aus Steuereinnahmen (Grunderwerbssteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer usw.) und zusätzlich zahlt der Bauherr auch alle Anschlusskosten, bekommt Auflagen (Spielplatzerstellung, Fahrradparkplätze etc.).
    Aber vielleicht ist in der Neustadt alles ganz anders.

  19. Menschen, die sich Mietpreise in solchen Yuppie-Legebatterien nicht leisten können oder zu clever sind, ihr größtenteils hart erarbeitetes Geld für solche „Kleinode” zu verbrennen, dürfen jetzt als Asozial und Minderwertig bezeichnet werden und sollten nach der Meinung einiger an den Rand der Stadt verbannt werden?
    Stellt sich die Frage, wer hier der tatsächliche Asoziale ist!

  20. @Morpheus: Nein, das wurde so nicht gesagt. Die Schmierer wurden beleidigt, das habe ich jetzt entfernt. Vorher übersehen. Ich bitte um Entschuldigung. Als minderwertig wurde niemand bezeichnet. Es ging um die „Unart Minderwertigkeitskomplexe auszuleben“.

  21. @ Timur ohne Trupp:

    Richtig, die Leistungen der Stadt sind Steuerfinanziert.

    Dafür kommen alle Bürger auf. Wer überproportional stark davon profitiert sollte auch überproportional dazu beitragen.

    Bei bereits erschlossenen Gebieten geht es meines Wissens nach nur noch um Erschließungsbeiträge für die Instandhaltung.

    Außerdem unterschlägst du großzügig die erwähnten Anwohnerleistungen.

    Jede Kiezkneipe, jeder Buchladen, jeder Kulturverein oder jeder hippe Student … all das sind Dinge die ein Viertel attraktiver machen.

    Die Immobilienunternehmen wissen das in saftige Mietpreise zu übersetzen und laugen das ganze Gebiet zunehmend aus.

    Denn alternative Projekte, kleine Geschäfte oder Künstler können sich keine 13 Euro Kaltmiete leisten.

    Was nach der Gentrifizierung bleibt ist der Mief des gut situierten Biedermeier.

    Beispielhaft vorgemacht in London, Paris oder im Prenzlauer Berg.

  22. Wer glaubt, dass die Mieten dieser Neubauten (bzw. im Neustadtviertel generell) angemessen sind, den aktuellen Baupreisen entsprechen und vermeiden das osteuropäische Arbeitskräfte zum Einsatz kommen dem sei nur verziehen, wenn er sich im Bau- und Immobiliengewerbe nicht auskennt.

    Wenn durch den Mietendeckel in der Hipster Hauptstadt Berlin in bester Wohnlage max. 12,65€ pro Quadratmeter kalt für einen Neubau verlangt werden dürfen, wie ist es möglich das in einer Stadt mit geringerem Einkommensniveau Mieten von 13€/m² an einer großen Straße + Bahndamm gerechtfertigt sind?
    Es ist fraglich ob diejenigen, die sich solche Mieten leisten können auch dort wohnen wollen!? Und wenn ja, ob diejenigen dann das Viertel auch so bereichern das es weiterhin ein Szeneviertel bleibt… was wiederum genau diese Yuppies anzieht. Eine Endlosspirale…
    Wir werden sehen. Bekanntlich bestimmt ja die Nachfrage den Preis.

  23. @ Böse und Faul:
    London, Berlin und Paris profitieren aber genau von dem Weiterziehen der kreativen Szene.
    In Notting Hill wohnen jetzt die Neureichen, in Soho tummeln sich die Touristen und die Szene ist jetzt in Camden.
    Und was früher SO 36, Prenzelberg und Friedrichshain war, ist eben jetzt Neukölln.
    Dresden ist zwar weitaus kleiner und provinzieller, aber auch hier gibt es Absetzbewegungen Richtung Friedrichstadt.
    Nichts bleibt wie es war.
    @Steff:
    Eben, die Nachfrage bestimmt den Preis.
    Und die Nachfrage ist hoch.
    So lange in der Neustadt und im Hecht der Leerstand unter 1,0% ist, werden die Mietpreise steigen.
    Auch die Gewerbemieten steigen weiter, was die alten Kiezkneipen verdrängt.
    Der Berlinvergleich übrigens hinkt nicht nur, er ist auch grundfalsch.
    Denn der Mietdeckel gilt gerade nicht für Neubauten bzw. Erstvermietungen, da kann der Preis genommen werden, da erzielbar ist

  24. Kann gut sein, dass sich die „Erstbesitzer“ der Grundstücke nach 1990 da schon eine goldene Nase verdient haben, also sie diese weiterverkauft haben. Vielleicht gab es dann noch Zwischenbesitzer etc. Und selbst wenn nicht, mit welchem Recht will man dem heutigen Besitzer das Recht absprechen, mit seinem Grundstück gemäß der Marktlage Geld zu verdienen?
    Mal angenommen, die maximal zulässige Miete wäre gedeckelt, dann werden es Eigentumswohnungen. OK, auch die werden gedeckelt, dann wird es (abhängig von der Höhe des Deckels) irgendwann nicht mehr lukrativ sein, dort zu bauen, d.h. es entstehen keine Wohnungen. Hilft auch niemand.
    Und wenn es eine Deckelung gibt, wer darf sich dann um eine solche günstige Wohnung bewerben? Wie will man sauber kontrollieren, dass da kein Missbrauch betrieben wird? Je besser die Wohnlage ist, desto höher die Gefahr von Missbrauch.
    Wenn sich niemand in die Neubauten einmietet, dann werden die Mieten fallen. Und sorry, niemand muss dort einziehen, es gibt ausreichend freie günstige Wohnungen in Dresden. Nur vielleicht sind die kein Neubau oder liegen in Stadtvierteln, wo man nicht bevorzugt wohnen möchte. Ist nicht schön, aber dies muss man dann akzeptieren. Viele von uns haben ein finanzielles Limit, was bestimmte Wünsche unmöglich macht. Und dazu kann auch gehören, dass eine Wohnung in diesen Häusern nicht realisierbar ist. Was ist daran so schlimm?

  25. Absetzbewegung – so nennt man das also in den feinen Kreisen des Kapitals. Ich kenn das eher unter dem Wort Gentrifizierung. Den Leuten, die das Viertel schick gemacht haben, derart die Kohle aus der Tasche ziehen, bis sies sich nich mehr leisten können.

  26. @Stefan E: Was das Problem ist? Das kann Dir jeder Soziologe relativ schnell beantworten.
    Wenn man Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen materiellen Grundvoraussetzungen voneinander trennt, findet kein Austausch mehr statt und Chancen für beide Seiten verschwinden. Wenn Du in einem Stadtteil aufwächst, in dem nur das „Prekariat“ (Ich hasse den Ausdruck!) wohnt, wirst Du auch nur mit dem Prekariat und all den dazugehörigen Begleiterscheinungen, die sich aus fehlender gesellschaftlicher Teilhabe ergeben, in Berührung kommen und all die besagten Begleiterscheinungen absorbierst Du irgendwann. Anfälligkeit für krude Ideologien, Aggressionen, illegale Aktivitäten usw. Wenig Geld zu haben, macht eben doch unglücklich und führt zur Suche nach Schuldigen für die eigene Misere, für die man ganz sicher nicht selbst verantwortlich ist, auch wenn „Jeder ist seines Glückes Schmied“ gerade sehr populär ist und wir deshalb aus lauter Einzelkämpfern bestehen.
    Es kann eine Chance sein, wenn ein so abgehängter mit anderen Lebenswelten in Berührung kommt, die ihm ein besseres Leben, das natürlich nicht zwingend mit viel Geld zu tun haben muss, ermöglichen können. Wenn wir anfangen, Bevölkerungsgruppen nach Einkommen in Stadtgebieten zu bündeln und damit voneinander zu separieren, hat das massive Auswirkungen, wie man überall auf der Welt sehen kann. Der Reichtum zieht sich in „gated communities“ zurück und in den armen Vororten wächst der Unmut, der irgendwann in Gewalt umschlägt.
    Wollen wir das?

  27. Geh doch in die Oberstadt, spiel mit deinen Brüdern.

    Bedeutet Gentrifizierung nicht das vertreiben der Menschen die durch den Zuzug der „besser“-verdienenden die steigenden Mieten ohne Möglichkeiten einer Einflussnahme nicht bezahlen zu können.

    Kaum einer dieser Menschen hat sich diesen Zustand ausgesucht. Die desolate Situation am Arbeitsmarkt, verbunden mit der „was gehen uns die Menschen an“ Politik der bürgerlichen Parteien, lässt eine wirksame Veränderung der Lebensverhältnisse nicht zu. Chancengleichheit besteht allenfalls auf dem Papier. Das Denken in Schubladen erspart uns die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Ursachen sozialer Ungleichheit. Warum vermessen wir nicht die Köpfe? Finden anhand der Ohrläppchen heraus welchen Charakter mein Nachbar hat. Hat ja schon mal nicht geklappt.

    Bei manchen Kommentaren denke ich nur: Und täglich grüßt Pegida.

  28. @Someone Else

    Danke für die Anmerkung!

    Womit Herr Stephan Kühn als Baubürgermeister für alle, die ihren Verstand noch halbwegs beieinander haben, nicht mehr ganz so abwegig erscheinen sollte. Man sollte gerne auch mal über den Tellerrand hinwegschauen können……

  29. @Timur ohne Trupp:

    Mag ja sein dass Kreative für eine Weile neue Nischen finden aber wer vergütet ihnen die bisherige Arbeit für das alte Quartier?

    Es kann doch nicht sein dass in unserem Wirtschaftssystem ein kleiner, privilegierter Kreis ständig Kosten externalisiert.

    —————
    @Stefan E:
    Zitat
    „ Und selbst wenn nicht, mit welchem Recht will man dem heutigen Besitzer das Recht absprechen, mit seinem Grundstück gemäß der Marktlage Geld zu verdienen?“

    Mit dem Grundgesetz:
    Eigentum verpflichtet. Und für das Gemeinwohl darf auch enteignet werden.

    Man darf auch nicht vergessen dass sich Grund und Boden weitgehend dem Marktmechanismus entzieht, da er nur begrenzt erschlossen werden kann und das aufgrund von Distanzen noch nichtmal immer sinnvoll ist.

    Letztendlich ist die Fläche auf diesem Planeten fest vorgegeben.

    Ein funktionierender Marktmechanismus erfordert aber dass sich das Angebot der Nachfrage anpassen kann.

    Das geht aber bei limitierten Gütern nicht. Gleichzeitig kann sich auch die Nachfrage nicht dem Angebot beliebig anpassen, da Menschen nunmal irgendwo unterkommen müssen.

    Der Marktmechanismus greift im Immobiliengeschäft also nicht vollständig.

    Das Eigentum an Grundstücken läuft selbst der Marktwirtschaft zuwider.

  30. @Someone Else
    Die Sache mit der Durchmischung ist bestimmt sinnvoll, aber ich frage mich eben, wie man es erreichen will. Machen wir uns nichts vor, wenn irgendwo günstige Wohnungen in guter Lage gebaut werden, wird es darauf immensen Ansturm geben und am Ende wird mit allen Kniffen gekämpft (notfalls muss ein „armer“ Verwandter herhalten etc.). Und es wird kaum möglich sein, da überall einen Riegel vorzuschieben, dass sich am Ende nicht doch die finanziell besser Gestellten durchsetzen. Auch sollten die Unterschiede nicht zu groß sein. Weder wird sich ein „Armer“ unter „Reichen“ wohl fühlen noch umgekehrt.

    @Böse und Faul
    Ja, die Frage mit dem Eigentum an Grundstücken ist berechtigt, in der Tat wäre es sinnvoll, wenn dies nicht oder nur befristet möglich ist. Noch heute gehören häufig Grundstücke und große Ländereien nur deshalb Menschen, weil deren Vorfahren sich in fragwürdiger Art und Weise die Rechte daran gesichert haben. Es gäbe sicher vielfältige Ansätze, wie man dies gesellschaftsdienlicher regeln könnte. Allerdings müssten dies häufig jene beschließen, die selbst verstärkt von der heutige Situation profitieren. Kaum jemand sägt den Ast ab, auf dem er selbst sitzt.

  31. Ich sehe lediglich einen „roten Faden…Herzrhythmuskurve oder gar den Daxverlauf!? Das ist schlichtweg Kunst und alle Bewohner schauen schließlich von Innen nach Draußen und mit noch mehr Farbe wirkt es bestimmt sogar NOCH besser! Alles wird gut…oder bunt!

  32. Was passiert, wenn man in der Wüste den Sozialismus einführt? – Zehn Jahre nichts, dann wird der Sand knapp.

    Was passiert, wenn man in Dresden den Kapitalismus einführt? Zwanzig Jahre nichts, dann wird der Baugrund knapp.

  33. @LukasV:
    Und wenn man es von der anderen Seite aus betrachtet:

    Was passiert, wenn man in der Wüste den Kapitalismus einführt? – Fünf Jahre nichts, dann kommen ein paar unternehmerisch veranlagte, risikobereite Leute auf die Idee, dass Sand in Verbindung mit Zement zu Beton und am Ende zu Häusern werden kann.

    Was passiert, wenn man in Dresden den Sozialismus beibehalten hätte? -Weitere Zwanzig Jahre nichts, dann gibt es noch mehr ungenutzten Baugrund, da auch die letzten Altbauten in der Neustadt verfallen sind und abgeräumt wurden.

  34. Hach Timur,
    abgesehen davon, dass Wüstensand für die Betonherstellung bisher noch ungeeignet ist, ist es doch eher so, dass Kapitalismus in Verbindung mit endlichen Ressourcen doch eher zerstörerische wirkt: Regenwald, saubere Luft und Wasser, Zehntausende Tier- und Pflanzenarten, Dauerfrostboden und die halbe Lausitz verschwinden ganz ohne Hilfe sozialistischer Wirrköpfe im und durch den real existierenden Kapitalismus.
    Dass im RealSoz keine Wohnungen gebaut worden seien, kann man mit Blick auf den Stadtrand auch kaum ernsthaft behaupten.
    Is so’n Ding mit Metaphern… Ich hätt auch eine:
    Ein Kirschbaum am Ende eines Hindernis-Parcours: Kapitalismus läßt hundert Leute drauflos rennen, jeder für sich und gegen alle, einige bleiben ganz auf der Strecke, einige kommen zu spät, wer zuerst ankommt plückt ihn leer oder vielmehr, läßt die nachfolgenden pflücken, erklärt die Kirschen zu seinem Eigentum und verkauft sie an den Rest, oder hackt ihn noch besser ganz ab und verscherbelt noch das Brennholz…Die Alternative: alle rennen los, jeder hilft dem anderen, alle kommen an, später als der Erste im ersten Szenario, aber früher als der letzte, man macht Räuberleiter und jeder pflückt sich die Kirschen die er grade braucht und im nächsten Jahr gibt’s auch noch was…

  35. @Seldon – inzwischen komme ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass Sie den „Real existierenden Sozialismus“ nie bewußt kennen gelernt haben.
    Zitat „Kapitalismus wirkt zerstörerisch“ aha und der Umweltschutz in der DDR?
    Keiner muß im Kapitalismus wegen wegen Lebensmitteln losrennen oder sich anstellen. Im Sozialismus dagegen …
    Und der Wohnungsbau im Sozialismus … kaufen sie sich einfach einen Bildband der Äußeren Neustadt 1989 und vergleichen mit heute.
    Die Platte als Traumwohnung … damals aber nicht heute.
    Langsam komme ich zu dem Schluß, dass eine sachliche Diskussion mit Ihnen keinen Sinn macht. Sie leben in einem Zauberland das zum Glück untergegangen ist. Sein Sie mal ehrlich, wieviele Menschen sehnen sich in die DDR zurück. Haben Sie sich schon mal gefragt warum Millionen Flichtlinge ausgerechnet in das fremdenfeindliche, rassistische Deutschland wollen und nicht in einen sozialistischen Staat.

  36. Hallo Nikkibude,
    was hab ich denn da Bei Ihnen angestochen?
    Tut mir leid jedenfalls… Vielleicht hilft ein Kamillentee, und wenn Sie sich beruhigt haben, gucken Sie nochmal sachlich auf meine Replik auf Timur…

Kommentare sind geschlossen.