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Petition zum Erhalt des St.-Pauli-Theaters

Dem Theaterruine St. Pauli Verein ist der Nutzungsvertrag der Kirchruine im Hechtviertel zum Jahresende gekündigt worden (Neustadt-Geflüster vom 14. August). Nun hat der Fotograf Theo Klems eine Petition zum Erhalt des Theaters in der Kirchruine gestartet: „Das Sankt Pauli Theater Dresden darf nicht sterben!“

Theaterruine St. Pauli
Theaterruine St. Pauli

Es könne nicht sein, dass das Theater, welches mit diesem Ort seit vielen Jahren verbunden und als kulturelles Kleinod in Dresden zu sehen ist, diesen Ort verlassen soll, so schreibt er in der Begründung für die Petition. Bislang haben 138 Unterstützende die Online-Petition unterzeichnet.

Der Kulturausschuss der Stadt Dresden hat den Betrieb der Kirchruine neu ausgeschrieben. Theoretisch kann sich auch der Theaterverein darum bewerben.

Der Kulturausschuss hatte in der Vergangenheit schon öfter kritisiert, dass das Programm zu wenig abwechslungsreich sei und der Stadtteil mit seinen Vereinen und Initiativen zu wenig einbezogen würde. Genau dazu hatte der Verein im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt und sich bemüht, die Ruine für weitere Beteiligte zu öffnen.

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Am kommenden Sonntag ist die Band enVivo zu Gast in der St.-Pauli-Ruine.

Petition zum Erhalt des St.-Pauli-Theaters

Nachtrag – Petition auf dresden.de

Inzwischen hat der Verein auch eine Petition auf dresden.de gestartet.

Nachtrag II

Stellungnahme der Grünen Stadtratsfraktion. „Sankt Pauli Ruine – warum eine Neuausschreibung gut ist

Das Wichtigste zuerst: Es stimmt nicht, dass der Fortbestand des Theaterbetriebes ungewiss ist. Die Neuausschreibung der Betreibung soll ihn ja gerade sichern und optimieren. Und selbstverständlich ist auch der TheaterRuine St. Pauli e.V., der die Ruine bisher betrieb, nicht außen vor, sondern kann sich – in Konkurrenz zu anderen Bewerbern – mit einem entsprechenden Konzept bewerben.“

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Zur Historie der Neuausschreibung sagt die kultur- und tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Christiane Filius-Jehne:

„Zunächst einmal muss man zwischen dem Salon Hechtstraße, den der TheaterRuine St. Pauli e.V. betreibt, und der der Theaterruine selbst, deren Betreibung ebenfalls durch den Verein erfolgt, unterscheiden. Zu beiden Institutionen gibt es stets getrennte Anträge auf Förderung. Beim Salon war die Förderung im Kulturausschuss unstrittig.

Bezüglich der ebenfalls beim TheaterRuine St. Pauli e.V. liegenden Betreibung der 2011/2012 für 2,7 Mio. Euro (aus städtischen Mitteln) aus- und umgebauten Kirchenruine war bereits eine vor einigen Jahren vom Kulturausschuss beauftragten und von einer unabhängigen Instanz durchgeführten Wirksamkeitsanalyse nicht sehr positiv ausgefallen.

Seither steht die Aufgabe im Raum, es möge ein klareres und strukturierteres und diesem wunderbaren Raum gerechteres Konzept vorgelegt werden; dies wurde stets beim Thema Institutionelle Förderung auch von der vorberatenden Facharbeitsgruppe (in der Expert*innen für Darstellende Kunst sitzen) eingefordert, die dann immer auch nur eine eingeschränkte Förderempfehlung aussprach. Als im vergangenen Jahr die Facharbeitsgruppe zu dem Ergebnis kam, der Verein habe jetzt zwar etwas eingereicht, sein eigenes, von ihm selbst vorgeschlagenes neues Konzept aber unzureichend umgesetzt, weshalb mittelfristig neu ausgeschrieben werden sollte, hat der Kulturausschuss mit breiter Mehrheit beschlossen, diesen Schritt (zum Wohle der Sankt Pauli Ruine) gleich zu gehen. Dem Verein wurde daher folgerichtig inzwischen gekündigt, er kann aber natürlich auch selbst wieder an der Ausschreibung teilnehmen.“

Jehnes Fazit:“ Dieser wunderbare Raum im Herzen des Hechtviertels sollte nach dem besten und kreativsten Konzept betrieben und bespielt werden. Dabei sind neben kulturellen Überlegungen, oder wie sich etwa eine höhere Strahlkraft entwickeln lässt, auch die spezifischen Belange und Möglichkeiten des Stadtteils entsprechend einzubeziehen. Ein einfaches ‚weiter so‘ sollte es nicht geben. Ich bin optimistisch, dass eine Neuausschreibung der richtige Weg ist, um der Sankt Pauli Ruine eine ansprechende und erfolgreiche Zukunft zu sichern.“

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