Der Reporter Slam behauptet von sich selbst, Deutschlands lustigste Bühnenshow von und mit Journalist*innen zu sein und kommt nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr am Sonnabend (26. September) zum zweiten Mal nach Dresden. In der Scheune treten fünf Reporterinnen und Reporter zum Wortwettstreit an. Es gewinnt, wer am unterhaltsamsten von einer Recherche erzählen kann.
Im letzten Jahr gewann Cornelius Pollmer mit einem Reisebericht der besonderen Art – er begleitete einen Partyzug von Hamburg nach Pula in Kroatien und musste dafür ganz schön trinkfest sein. Die Konkurrenz ist dieses Jahr knallhart und reicht von lokalen Reportern bis zu international agierenden Journalisten. Alle bekommen für ihren Vortrag zehn Minuten Zeit, am Ende kürt das Publikum die Siegerin oder den Sieger des Abends.
Mit dabei im Wettbewerb sind: Maximilian Helm (Sächsische Zeitung), der irgendwann dem Harz entstiegen ist, um in Dresden Journalismus zu machen. Das hat ganz gut geklappt, denn bei der Sächsischen Zeitung gefiel es ihm und gefällt es immer noch. Dort hat er editiert, dann volontiert und nun reportiert, im Groben eben journaliert. Schreiben tut er erst einmal alles, sei es über eine Schultanzgruppe oder doch die Weltpolitik. Und je mehr er sich damit beschäftigt, dämmert ihm, dass ersteres eigentlich viel wichtiger ist.
Auch dabei ist Carina Huppertz, freie Journalistin in Leipzig. Sie hat in Magdeburg und Sankt Petersburg studiert und danach ein Volontariat beim MDR gemacht. Seit 2016 arbeitet sie vor allem als Reporterin für das MDR-Magazin „exakt“ und das Reportageformat „exakt – die story“.
Dmitrij Kapitelman studierte in Leipzig Politikwissenschaften, kann aber das Abschlusszeugnis seit ein paar Jahren nicht finden. Das der Deutschen Journalistenschule in München hat seine Freundin aus ihm völlig unverständlichen Gründen konfisziert. Ein Buch über seinen jüdischen Vater hat er geschrieben, dieses haben recht viele Menschen gelesen – nur sein Vater nicht. Um sich Hosen und Erdbeeren leisten zu können, schreibt Kapitelman meist für die Wochenzeitung ZEIT und das REPORTAGEN Magazin. Privat ist er krass cool.
Denise Peikert ist 1986 in Chemnitz geboren, als die Stadt noch Karl-Marx-Stadt hieß. Arbeitet freischaffend in Leipzig für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Welt und die Zeit. Findet nichts zu banal für die Zeitung. Schrieb deshalb schon darüber, wie sie als Katzenhasserin plötzlich mit einer Katze leben musste und über den Mann, der ganz allein das Wissen der Welt in einem österreichischen Salzstollen bewahren will. Nimmt sich immer vor, irgendwann mal was Richtiges zu machen und hofft, dass das bis zum Auftritt noch klappt.
Und natürlich mit dabei: der Vorjahressieger Cornelius Pollmer – Journalist, Autor und Moderator. Er wurde 1984 in Dresden geboren und studierte dort Volkswirtschaft. Er war Textchef der Jugendzeitschrift Spiesser und freier Mitarbeiter und Kolumnist bei der Sächsischen Zeitung. Nach der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München wurde er Volontär der Süddeutschen Zeitung, seit 2013 schreibt er für diese Zeitung vor allem über Ostdeutschland und Medien. 2018 erschien im Thelem-Verlag der Band „Randland“ mit vielen Texten aus den neuen Bundesländern. 2019 folgte bei Penguin/Random House das Buch „Heut ist irgendwie ein komischer Tag“, eine Reportage über einen Sommer in Brandenburg.
Die Moderation des Abends übernimmt Realsatire-Gründer Jochen Markett, für die Musik sorgen der Ukulelenbarde Bommi (Johannes Schneider) und Bassist Brummi (Simon Wörpel).
Der Reporter Slam findet im Rahmen des Festivals Literatur JETZT! statt und – bis auf diese eine Veranstaltung – vom 23. bis 27. September im Zentralwerk in Pieschen. Deshalb kann das Gesamtprogramm hier nur eingeschränkt empfohlen werden.
Daten, Tickets & Verlosung:
- Reporter Slam, Sonnabend, 26. September, 20 Uhr, Scheune Dresden
- Wir verlosen zweimal zwei Freikarten an die- oder denjenigen, der uns am überzeugendsten erklärt, warum er oder sie die Karten verdient. Wir freuen uns auf eure Antworten bis Mittwochmittag
Das schauen wir uns gerne mal an. Mal was Anderes kann ja nicht schaden. Dann sehen wir mal, was diese Dilettanten so drauf haben. Wir werden berichten.
Natürlich nur, wenn wir auf dem Balkon sitzen können.
Ja, ich will. Ich steh auf dieses Format!
Hab mir die Tickets („leider“) schon vor Wochen gekauft – im Gegensatz zum Verfasser kann ich natürlich das gesamte Festival uneingeschränkt empfehlen :)
ReportagenSlam statt SabotagenREM – da will ich hin und nehme auch gleich meine Freundin mit, die will das doch auch…
sich (hoffentlich) köstlich unterhalten lassen, moderne Barden kennenlernen und Neues von der Welt zu hören.
Die beiden Freikartenpaare gewonnen haben: Stephanie und Michael. Wir gratulieren und wünschen einen unterhaltsamen Reporter Slam! Ihr müsst einfach nur euren Namen und „Neustadtgeflüster“ am Eingang der Scheune sagen, dann seid ihr drin.
Klasse Verfahren! Da sind wir ja mal echt gespannt, wieviele Michaels und Stephanies am Eingang „Neustadtgefüster“ sagen.
;-)
Vielen Dank für den Tipp, ich habe gleich eine der letzten Karten gekauft – und werde natürlich NUR die eine Veranstaltung im besten Stadtteil Dresdens besuchen.