Am kommenden Dienstag, dem 13. Oktober gibt es um 19 Uhr eine Lesung im „Erich Kästner Haus für Literatur“ am Albertplatz. Almut Ilsen und Rommy Baumann-Sevim lesen in der Reihe: „Seid doch laut! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin“. Anschließend ist ein Gespräch in der Reihe „30 Jahre deutsche Einheit“ geplant. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Die Moderation übernimmt Michael G. Fritz. Eine Anmeldung ist erforderlich unter kontakt@kaestnerhaus-literatur.de oder telefonisch: 0351 8045087
Im März 1982 verabschiedete die Volkskammer der DDR ein Gesetz, das die Einbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht ermöglichte. Sieben Frauen – Bärbel Bohley, Irena Kukutz, Katja Havemann, Karin Teichert, Bettina Rathenow, Almut Ilsen und Ulrike Poppe – formulierten eine Eingabe, die insgesamt ca. 130 weitere Frauen aus Berlin und Halle (Saale) unterschrieben. Im Oktober 1982 schickten sie diese an den Generalsekretär der SED, Erich Honecker. Die Aktion gilt als Gründungsakt der „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin, eine der am längsten existierenden Oppositionsgruppen in der DDR.
Nach mehr als 35 Jahren halten 18 ehemalige „Friedensfrauen“ eine lebendige Rückschau auf gemeinsame Aktivitäten und persönliche Schlüsselerlebnisse, wobei auch die entsprechenden Stasi-Akten einbezogen werden. Viele bislang unveröffentlichte Fotos, eine Chronik und Dokumente ergänzen die Darstellung.
Lesung im „Erich Kästner Haus für Literatur“
- Villa Augustin, Antonstraße 1, 01097 Dresden
- Dienstag, 13. Oktober, 19 Uhr