Ab kommenden Freitag zieht wieder Leben in die Kneipe in der Louisenstraße 65. Bis zum Februar befand sich hier das Max. Neuer Betreiber der Kneipe ist ein alter Bekannter: Stefan Voigt hat den Laden übernommen und gründlich umgekrempelt. Voigt hatte seine Neustadt-Karriere einst im Stilbruch auf der Böhmischen Straße begonnen, inzwischen zählen unter anderem „Der Lude“ und die „Zapfanstalt“ zu den von ihm geführten Etablissements.
„Etwas anderes als Neustadt kommt für mich zurzeit nicht in Frage“, sagt er und schildert dann das Konzept von Grubers Welt.„Es wird ein böhmisches Gasthaus mit Tankbier“, sagt er und zeigt auf einen 500 Liter fassenden Tank an der Wand. Das Konzept ist in Tschechien schon ein alter Hut, in Deutschland gibt es das allerdings erst in wenigen Metropolen, wie Hamburg, Berlin und Pieschen. Da war es gewissermaßen überfällig, dass auch die Neustadt mit einer solchen Anlage ausgestattet wird.
Der Unterschied zur herkömmlichen Zapfanlage – es wird kein Fass mehr gewechselt. Sondern der Tank wird von einem Tankwagen mittels eines Schlauches immer wieder aufgefüllt. Dann braucht es beim Zapfen kein zusätzliches CO2, die Tanks werden mit Druckluft geleehrt. Außerdem ist das Bier unpasteurisiert, da es luftdicht in den Tanks gelagert wird. Voigt hat das selber schon probiert und ist von dem Konzept überzeugt. Die dazugehörige Biermarke „Pilsner Urquell“ hat hier in Dresden auch einen recht guten Ruf. Das Bier, dass in dem gleichnamigen böhmischen Ort gebraut wird, gehört seit 2017 zum japanischen Brauereikonzern Asahi Beer.
Dazu gibt es noch ein Grubers Dunkel, eine Spezialanfertigung einer sächsischen Brauerei und ein Weizen vom Fass. „Außerdem haben wir noch einen Chardonnay und einen Cider vom Faß und natürlich etliche Getränke aus der Flasche“, so Voigt. Abgerundet wird das mit böhmischer Küche. Guláš s knedlíky wird es geben und sicher auch Svíčková. Aber, eigentlich untypisch für tschechische Küche, es sind auch vegetarische Gerichte geplant.
Eröffnung ist am Freitag, 9. Oktober 2020, ab 18 Uhr. Künftig dann täglich außer Montag ab 18 Uhr. Voraussichtlich gibt es dann ab Dezember auch Brunch und Frühstück.
Grubers Welt
- Louisenstraße 65, 01099 Dresden
- www.grubers-welt.de
- Dienstag bis Sonntag ab 18 Uhr
Der Namensgeber der Kneipe, Florian Gruber, der im Sommer auch Grubers Garten führte, hat sich zwischenzeitlich vom Geschäft zurückgezogen.
Nix gegen PU, aber was ist denn aus der Idee geworden, dort weiter das exzellente Lohrmanns Bräu auszuschenken?
@Peanut: Das war wohl nur eine Lösung für den Sommergarten.
Mir persönlich ist es ja egal ob das Bier vom Fass oder aus dem Tank kommt, solange die Temperatur stimmt und es schmeckt. Auf eine große Portion gut gemachten Gulasch mit Knödeln würd ich dort allerdings tatsächlich mal vorbeischauen.
Da hoffe ich mal das auch die Semmelknödel hausgemacht sind?
Hurraaaa! Fleisch! Herrlich saftige Schweinefleischstückchen mit lecker Gulaschsoße. Die Knedlíky sind zweitrangig, die gehen eh in der Soße unter. ;-))
Mit dem Pilsner Urquell haste verkackt. Der Mutterkonzern Kompania Piwowarska unterstützt eine rechtsnationale Zeitung die zu den vehementen Unterstützern der PiS und der rechtsradikalen Regierung in Polen gehört.
PU-Boykott
@Böse und Faul: seit 2017 ist die Kompania Piwowarska nur noch für den Vertrieb in Polen zuständig. Pilsener Urquell wird von der tschechischen Plzeňský Prazdroj, a.s. gebraut. Diese Brauerei gehört einhundertprozentig zu Asahi Europa, die auch in Deutschland den Vertrieb von Pilsener Urquell direkt verantwortet. Quelle: https://www.maenner.media/gesellschaft/community/polnische-queeraktivisten-rufen-zu-bier-boykott-auf/
Na da bin ich ja mal auf die Preise für das PU gespannt. Wenn
was wie in der Zille mittlerweile 3,80€ kostet, dann Tschüss! ;-)
Okay, ändert aber leider trotzdem nichts daran, dass PU in Kooperation mit Rechtsradikalen Gewinne macht. Für mich ist die Marke damit gestorben und auch viele Bars sind aktuell am auslisten.
Es war anscheinend eine sehr gelungene Eröffnung am Freitag. Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn ein paar der Gäste Masken getragen hätten. Es war wirklich sehr voll und alle standen dicht gedrängt (drinnen wie draußen).
Aber Masken in Restaurants / Bars sind in der Neustadt eh out, auch bei vielen Angestellten ^^