Wie das Gesundheitsamt Dresden mitteilt, beginnt die Grippesaison jetzt. Das Amt ruft auf, sich mit einer Schutzimpfung zu wappnen. „Ein kleiner Pieks bewirkt Großes. Anders als beim neuen Coronavirus gibt es glücklicherweise einen gut funktionierenden Impfstoff gegen Grippeviren. Diese Chance sollten wir alle nutzen“, appelliert Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (Linke) an die Dresdnerinnen und Dresdner und geht mit gutem Beispiel voran: Sie ließ sich am Freitag in der Betriebsarztambulanz des Städtischen Klinikums Dresden von Dr. Stefan Borisch impfen.
Ihr Bürgermeisterkollege Detlef Sittel (CDU) tat es ihr gleich. „Die Impfung hat jedes Jahr einen festen Platz in meinem Kalender. So komme ich gut durch die Grippesaison und schütze auch die Menschen in meinem Umfeld“, erklärt Dresdens Erster Bürgermeister, der die Dresdner Bürgerinnen und Bürger ebenfalls dazu aufruft, an ihre Grippeschutzimpfung zu denken.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die Immunisierung lohne sich für Menschen jeden Alters, so das Gesundheitsamt. Besonders empfohlen wird sie Menschen über 60 Jahren, Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Menschen mit Grunderkrankungen oder chronischen Leiden, Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, Personal des medizinischen Sektors, Beschäftigten im Rettungsdienst und Menschen mit Aufgaben bei hohem Publikumsverkehr. Weil ein vollständiger Schutz erst nach zehn bis 14 Tagen aufgebaut wird, sollte die Impfung nicht auf die lange Bank geschoben werden. Ideal sind die Monate Oktober und November.
Wo gibt es die Grippeschutzimpfung?
Grippe-Schutzimpfungen bieten niedergelassene Ärzte, insbesondere Haus- und Kinderärzte, sowie Betriebsärzte an. Die Impfstelle des Gesundheitsamts impft aktuell nur nach telefonischer Terminvereinbarung unter 0351-4888231. Verwendet wird ein Vierfach-Grippeschutzimpfstoff, dessen Zusammensetzung die Weltgesundheitsorganisation WHO jedes Jahr neu festlegt. Die saisonale Influenza wird derzeit von vier Virustypen (jeweils zwei Influenza A- und B-Varianten) verursacht, von denen weltweit verschiedene Varianten zirkulieren. Die Immunisierung schützt zwar nicht vor einer COVID-19-Infektion. Sie trägt aber dazu bei, dass die Grippewelle gemäßigter verläuft und sich mit der Corona-Pandemie nicht zu stark überschneidet. Mit der Impfung kann zudem das Risiko für eine Doppelinfektion mit Influenzaerregern und COVID-19 verringert werden. Die Kosten für die Grippeimpfung tragen die Krankenkassen für gesetzlich Versicherte.
Eine Übersicht der in der Neustadt niedergelassenen Ärzte gibt es unter: www.neustadt-ticker.de/aerzte
Risiken und Nebenwirkungen der Grippeschutzimpfung
Das Robert Koch-Institut (RKI) informiert zur Sicherheit und Nebenwirkungen von Impfungen. So seien typische Beschwerden nach einer Impfung Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle, auch Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Unwohlsein sind möglich. Schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen sind möglich, jedoch laut RKI sehr selten. In einem solchen Fall können sich die Betroffenen an das Gesundheitsamt wenden.
Zahlen und Fakten zur Grippe
Die Grippesaison beginnt jedes Jahr in der 40. Kalenderwoche und endet in der 20. Kalenderwoche des Folgejahres, also Mitte Mai 2021. In der vergangenen Saison 2019/2020 gab es in Dresden 2.573 Fälle, elf Menschen verstarben. Ähnliche Zahlen verzeichnete das Gesundheitsamt in der Saison 2018/2019: 2.140 gemeldete Influenzainfektionen, darunter elf Todesfälle. In der Saison 2017/2018 gab es sogar 4.804 Fälle und insgesamt 22 Menschen starben an der Influenza.
Die aktuellen Grippezahlen veröffentlicht das Gesundheitsamt ab sofort wöchentlich auf seiner Internetseite www.dresden.de/influenza. Das neue Influenza-Dashboard zeigt zwei Diagramme. Die Gesamtübersicht stellt die Summe der Fallzahlen, Einweisungen ins Krankenhaus sowie Zahlen der Todesfälle dar. Ergänzend gibt das Balkendiagramm „Wochenübersicht“ Auskunft über die Fallzahlen, die Einweisungen ins Krankenaus und die Todesfälle für jede einzelne Kalenderwoche.
Lieber Herr Launer,
der Artikel liest sich wie eine Werbebroschüre und sollte deutlich mit dem Begriff Werbung oder Anzeige gekennzeichnet werden.
Es wurde leider überhaupt nicht erwähnt, dass die „Grippeimpfung” nur gegen 3 bis vier Grippestämme hilft, welche laut Voraussagen und auch nur vielleicht unterwegs sein werden.
Außerdem wird sich zu den Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen fein ausgeschwiegen – und diese können sehr heftig ausfallen, was Ihnen auch etliche Betroffene bestätigen können.
Den Lesern wird mit dem Artikel nur suggeriert, das es mit dieser Impfung eine Art „Wunderheilmittel”zur Verfügung steht, was definitiv nicht den Tatsachen entspricht.
Es wundert auch sehr, das die Linken diesen Nonsens mitmachen und Lobbyarbeit für einen bestimmten Pharmazweig leisten.
Sehr enttäuschend.
Lieber Lucifer, am Anfang des Artikels steht, „wie das Gesundheitsamt mitteilt“ … ich denke, daraus geht deutlich hervor, woher die Information stammt. Als Werbung oder Anzeige kennzeichnen wir bezahlte Inhalte, das trifft hier nicht zu. Zu Risiken und Nebenwirkungen einer Impfung zu informieren, ist die Pflicht des Arztes, aber danke für den Hinweis, ich ergänze das mal. Von einem „Wunderheilmittel“ ist nirgendwo die Rede, nicht mal ansatzweise – auch beim nochmaligen Lesen kann ich nicht erkennen, dass dies suggeriert wird.
Ich bekomme jedes Jahr meine Grippeimpfung und habe weder Nebenwirkungen zur Impfung noch eine Grippe in all den Jahren gehabt. Für mich ist des schon ein kleines Wundermittel. Sonnst hatte ich ein mal im Jahr eine starke Grippe mit Fieber und war voll Bettlägerich. Bin mit der Grippeimpfung voll zufrieden.