Heute geht es wieder los – das DAVE Festival für Clubkultur. Ohne Party und ein paar Tage kürzer läuft es etwas anders ab als gewohnt, wie immer aber kann sich auf eine Menge spannender Programmpunkte mit Konzerten, Workshops und Diskussionen gefreut werden.
Umdenken mit Musik
Motto des diesjährigen und mittlerweile siebten Festivals ist „Synthesize it!“. Damit wird kurz und präzise der Anspruch zusammengefasst, den die Elektro-Szene für sich geltend macht. Musik soll demokratisiert werden, begrifflich konventionelle Gegensätze wie Klassik/Moderne, Komposition/Improvisation oder Hochkultur/Subkultur aufgebrochen werden.
Dass DAVE unkonventionell denkt, bewährt sich dieses Jahr besonders, steht doch die Frage im Raum, wie Clubkultur mit Abstandsregeln überhaupt aussehen kann. Auf die gibt es nun verschiedene kreative Antworten, kombiniert mit herkömmlichen Formaten, bei denen dann eben die Personenzahl verringert werden muss.
Das gilt zum Beispiel für die Live-Shows, von denen mit „Beyond the Club“ gleich drei in der Martin-Luther-Kirche stattfinden. Hier räumt aber nicht nur die ungewöhnliche Ortswahl mit Klischees auf – auch musikalisch werden neue Wege beschritten. Techno trifft auf Klassik, analoge auf digitale Klänge und Maschinen auf Cellos.
Jenseits stimmungsvoller Synthesen in den heiligen Hallen gibt es noch Shows und Konzerte im Kleinen Haus, dem Zentrum der Europäischen Künste in Hellerau und im Militärhistorischen Museum, wo ein Stummfilmklassiker vertont wird.
Theorie und Praxis
Hinter den musikalischen Erlebnissen macht sich die DAVE CON Konferenz Gedanken rund um Clubkultur, Kreativität und Musikwirtschaft. Verschiedene Akteur*innen diskutieren gemeinsam mit Gästen über den Tolerave, künstlerische Selbstermächtigung und andere spannende Themen.
Erweitert wird die inhaltliche Zusammenfügung von Veranstaltungsformaten um ein umfangreiches Workshop-Angebot. Unter anderem bekommen die Teilnehmenden (Bitte vorher anmelden!) eine Einführung in Ton- und Studiotechnik, erlernen Grundlagen des Sampelns, können an einem eigenen Jingle basteln oder einen Synthesizer löten.
Eine gute Nachricht für alle, die zuhause bleiben möchten oder müssen: die Festivalveranstaltungen werden im DAVE TV gestreamt und können in Echtzeit oder später digital miterlebt werden. Für die Teilhabe steht ein Live-Chat zur Verfügung. Übertragen werden auch die Live-Sets und Interviews aus Meet&Greet-Abenden im DAVE Radio.
Bleibt also die Erwartung auf eine gelungene Verschmelzung aus Einschränkungen und Feierlaune, aus Bildschirm und Körper, aus Mensch und Musik.
DAVE Festival für Clubkultur
- 23. bis 28. Oktober
- mehr Infos und das ganze Programm unter www.dave-festival.de
Schade! Ich wäre gerne zu dieser Veranstaltung gegangen:
https://www.dave-festival.de/veranstaltung/loopen_sampeln_arrangieren/
Ich gehe davon aus, dass „Du bist weiblich* oder nicht-cis“ ernst gemeint ist.
Ich wollte also niemanden beleidigen oder einschränken und bin deshalb nicht hingegangen.
Ich finde das aber arg diskriminierend.