Am Sonnabendmittag bot das Kriegerdenkmal hinter der Martin-Luther-Kirche die Kulisse für ein ganz und gar unkriegerisches Ansinnen. Brachialromantiker Dieter Beckert und die Kommune Woodstock sangen anlässlich des 75. Geburtstags der UNO „Der Kuckuck und der Esel.“
Herr Beckert: „Das Lied ist einfach DAS Sinnbild für Streitkultur. Mögen die Auffassungen noch so unterschiedlich sein: solange gestritten wird, ist alles ok. Der vielstimmige kakophonische Völkerchor ist besser als jede kriegerische Rechthaberei.“
Und so schmetterte die kleine Gruppe ihre Kuckucks und Iahs heraus, um dafür einzustehen, dass Krieg eben nicht „die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ (Carl von Clausewitz) sein darf. Und um die UNO zu feiern, die als Kommandozentrale des Raumschiffs Erde am obersten Ziel Weltfrieden mitwirkt. Kriegsdenkmäler gibt es sowieso schon viel zu viele.