Sie sind klein und bunt, manchmal verschmiert, manchmal profan. Aber irgendwie alle künstlerisch gestaltete Fliesenkunst. Manche führen ein späteres Eigenleben und werden umgestaltet. Andere Fliesen wiederum bleiben über Jahre hinweg nahezu unberührt. Die Neustädterin Laura stellt in dieser Serie die Fliesen im Viertel vor.
Teil XXXII
Wallende grüne Haare umrahmen das mädchenhafte Gesicht. Das Portrait ähnelt stark den vielen, sonst großohrigen Bildern, die wir unter anderem schon in Folge III und Folge XV unserer wahrscheinlich endlosen Fliesen-Serie vorgestellt hatten. Bemerkenswert ist, dass die Fliese, wie auch einige textbasierte Stücke, nicht mehr in der klassischen quadratischen Form daherkommt. Vielmehr greift der Künstler oder ist es eine Künstlerin, naja, sie oder er greift jedenfalls mit der Kontur der Fliese auch die Kontur des Kopfes auf.
In der Kamenzer Straße 7 hat heute das Umweltbüro der Naturschutzjugend, kurz Naju, seinen Sitz. Kurz nach der Wende ging es hier noch anders zu, da hatte Auto-Wolf hier einen Dekrastützpunkt mit angeschlossenem Schlüsselservice.
Später gab es hier eine in Teilen der östlichen Neustadt recht bekannte Wohngemeinschaft, die sich in Anlehnung an die „K1“ – die legendäre Kommune 1 kurz „K7“ nannte.
Fliesen-Serie
Jeden Sonnabend stellen wir eine andere Fliese vor. Alle Beiträge finden sich unter dem Hashtag #fliesenkunst.