Weltweit werden jährlich mittlerweile über 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Den größten Teil davon machen Verpackungen und Einwegprodukte aus. Die sorgen nach ihrer Benutzung für massive Umweltverschmutzung, beispielsweise landet ungefähr ein Lastwagen Plastik pro Minute im Meer. Das kleine Unternehmen Apinima sucht nach ökologischen Alternativen.
Vom Weihnachtsgeschenk zum Start-up
Alles begann vor ziemlich genau zwei Jahren. Luca hatte als Weihnachtsgeschenke Bienenwachstücher selbst gemacht. Die funktionieren wie Frischhaltefolie, sind aber durchs Mehrfachverwenden viel nachhaltiger, außerdem atmungsaktiv und antibakteriell. Super Idee eigentlich, fanden auch Jannis, Leander und Keno.
Die vier waren zu dem Zeitpunkt schon eine Weile zusammen im Verein Palais Palett aktiv. Dort haben sie viel über demokratische Entscheidungsfindung gelernt und auch schon gemeinsame Projekte umgesetzt. Nebenbei war die Plastikkrise ein Thema, das die jungen Leute stark beschäftigte. Warum also nicht zusammen ein Start-up gründen, das mit dem Verkauf nachhaltiger Produkte zum Umweltschutz beiträgt?
Gedacht, getan. Gleich nach dem ersten Experiment, Bienenwachstücher auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen, wurde im Januar 2019 Apinima ins Leben gerufen und ein Online-Shop eingerichtet. Später kamen zu den Tüchern feste Seifen und Shampoos dazu. Wieder war es Luca, die für den Eigenbedarf experimentierte. „Es hat mich gestört, dass das ganze Badezimmer voller Plastik steht.“, erklärt sie. Mit anderen festen Shampoos sei sie aber nicht so zufrieden gewesen.
Also ging es los mit Ausprobieren, Recherchen, Tests und Fragebogen. Ungefähr die zehnte Rezeptur wird jetzt verwendet und ist so gut, dass die Shampoos sogar in einigen Friseursalons angeboten werden. Das alles aus ökologischen und pflanzlichen Zutaten, ohne Silikone oder anderer Chemie. Und eben ohne Plastikverpackung.
Einkauf als aktiver Umweltschutz
Das ist aber nicht alles, was Apinima zur Vermeidung von Plastikverschmutzung tut. Durch die Kooperation mit Cleanhub werden pro gekauftem Produkt 100 Gramm Plastik abgefangen, bevor sie ins Meer gelangen. Das geschieht über ein Projekt in Indien, wo Frauen dafür bezahlt werden, den Müll der Haushalte einzusammeln, um ihn so weit es geht zu recyceln.
Mit diesem 1plus1-Prinzip wird der Effekt greifbar und transparent, das war ein Herzensanliegen des Start-ups. Bisher konnte es dem Ozean schon über eine Vierteltonne Plastik ersparen. Der Erfolg bleibt also nicht aus, auch nicht für Apinima selbst. Das junge Unternehmen, das in einer WG-Küche geboren wurde, als das ganze Gründungsteam noch studierte, ernährt dieses inzwischen und beschäftigt sogar mehrere Mitarbeiter*innen und eine Praktikantin.
Seit Juni gibt es auch endlich eigene Räumlichkeiten: im ehemaligen Geschäft der Bäckerei Rißmann auf der Fritz-Hoffmann-Straße gibt es eine Küche für die Seifenherstellung, die den hohen hygienischen Anforderungen genügt. Daneben ist Platz für Lager, Packstation und das Büro. Leander möchte mit dem eigenen Erfolg auch andere ermutigen, sich auszuprobieren und die eigenen Ideen und Wertvorstellungen umzusetzen. „Einfach anfangen, einfach machen“, vieles entwickle sich sowieso erst während des Prozesses und könne nicht von Anfang an fest geplant werden.
Was kommt als nächstes?
Auch weiterhin wird es ein Prozess sein. Neue Produkte sind schon in Planung. Richtung Naturkosmetik werde es gehen, verrät Jannis. Auch der Vertrieb wächst immer weiter. Apinima-Produkte werden auch schon in Karlsruhe und München verkauft. In Dresden sind sie in einigen Läden zu finden, bald sogar im Neustädter Rewe. In den nächsten Wochen auch regelmäßig auf dem Markt auf dem Alaunplatz.
Die geplanten Stände auf mehreren Weihnachtsmärkten müssen hingegen ausfallen. Wie so viele andere auch haben Keno, Jannis, Luca und Leander mit Corona zu kämpfen. Immerhin, das sympathische Gespann bleibt optimistisch und lässt sich auch von dieser Herausforderung das Weiterarbeiten an ihrer Vision nicht nehmen.
Apinima-Produkte gibt‘s
online unter www.apinima.de, in der Neustadt bei
@Anton
Jaja. Das bekannte Zotronengras. Vielleicht gibts das ganze ja auch bald mit Orongenaroma….
;-)
Danke. Korrigiert.
Ich benutze das Zitronengras-Shampoo schon sehr lange. Ein tolles Produkt!
Heinrich
Bitte „Keno“ rasch in
„Zeno“ korrigieren.. .
Dankeschön! –
Heinrich
Noelle
vgl.:
„Wir sind ein vierköpfiges Team: Zeno, Jannis, Luca und Leander“.
Apinima | Ökologische Alternativen | Plastikfrei Leben |
https://apinima.de/
ÜBER UNS
Wir sind ein vierköpfiges Team: Zeno, Jannis, Luca und Leander, sehen aber auch Dich als Teil der Apinima-Familie an mit der wir die Welt in kleinen Schritten verändern können. Kennengelernt haben wir uns bei der ehrenamtlichen Arbeit in einem Verein vor ungefähr vier Jahren. Aus anfänglich gemeinsamem Arbeiten und dem Organisieren von Veranstaltungen wurde eine Freundschaft und die ist auch der Grund für unsere gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus haben wir ähnliche Wertvorstellungen und finden alle vier, dass wir als globale Gesellschaft von Plastik als universalem Verpackungsmaterial weg müssen und uns nach alternativen Möglichkeiten umschauen sollten.
ERFAHRE MEHR ÜBER UNS ..
Danke. Korrigiert.