Es wird Winter. Nicht nur hier, sondern auch in der bosnischen Stadt Bihac. Dort beginnt damit allerdings nicht unbedingt die gemütliche Zeit des Zuhause-Einkuschelns. Denn viele der in der Gegend lebenden Geflüchteten haben überhaupt kein Zuhause. Dafür, sie wenigstens mit warmer Kleidung und Nahrung zu versorgen, setzt sich Neustädter Wolf Seiter als Unterstützer der Hilfsorganisation SOS Bihac ein.
Krisengebiet EU-Grenze
Die Lage in der Grenzregion zwischen Bosnien und Kroatien ist prekär. Viele Menschen, die vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern fliehen, hoffen es auf diesem Weg in die EU zu schaffen. Eine Hoffnung, die sich selten genug erfüllt. Immer mehr Geflüchtete sammeln sich in den wenigen offiziellen Lagern oder müssen, weil diese überfüllt sind, auf einer ehemaligen Müllhalde, in einem verlassenen Fabrikgebäude oder im Wald leben.
Auch denen, die tatsächlich bis nach Kroatien durchgekommen sind, ergeht es nicht immer besser. Oft werden sie gewaltsam zurückgedrängt, werden geschlagen und ihrer Schuhe beraubt. Zudem stoßen sie in großen Teilen der bosnischen Bevölkerung auf Ablehnung; viele dort sind selbst sehr arm und haben Angst vor der teilweise aggressiven und immer starken Präsenz der für sie Fremden.
Nicht so die lokalen ehrenamtlichen Helfer*innen von SOS Bihac, die unermüdlich Notrufe entgegennehmen, medizinische Versorgung leisten und Lebensnotwendiges verteilen. Dazu gehören Wasser, Nahrung und eben jetzt gerade besonders Kleidung. Die kann auch gut aus Dresden kommen, findet Wolf und ist dieser Tage fleißig am Zusammentragen.
Wer hat noch was übrig?
Er sammelt winterfeste Kleidung aller Art (insbesondere Schuhe), große und kleine Zelte, Schlafsäcke, Decken und Isomatten, Thermoskannen, Kosmetik- und Hygieneartikel, Handys und Akkus, Ladekabel, Spielzeuge, Batterien, Taschenlampen und Generatoren, Fahrräder, Planen und Leiterwagen.
Auch Geldspenden sind sehr wertvoll. Damit können vor Ort Lebensmittel, Alltagsgüter und Medikamente besorgt und die Versorgung mit Wasser, Strom, Gas und Holz gewährleistet werden. Auch juristische Hilfe und der Transport der Sachspenden in die Krisengebiete werden damit aufgebracht.
Wer also noch einen alten Wintermantel oder ein Paar Stiefel im Keller liegen hat, ist herzlich eingeladen, sich telefonisch oder per Mail an Wolf zu wenden, der dann die Abholung organisiert. Entweder er selbst oder eine der Hilfsorganisationen mit dem gleichen Ziel bringen das Gesammelte später nach Bosnien, wo es von SOS Bihac verteilt wird.
Hilfsgüter bekommen übrigens auch die Ärmsten der Einheimischen. Nicht nur, weil sie es ebenso nötig haben, sondern auch weil das der sowieso schon misstrauischen Haltung gegenüber den Geflüchteten entgegenwirkt. Jede Spende kommt also auf jeden Fall dort an, wo sie gebraucht wird.
Sammelaktion für SOS Bihac
- für Geld- und Sachspenden bitte melden unter 0177 9113160 oder per Mail: dkapotic@gmail.com
- mehr Infos unter sos-bihac.org oder Facebook
Der Krug geht solange zu Wasser bis er bricht…
@Oesi
Wer im Glashaus sitzt, sollte zum Kacken in den Keller gehen.
@Oesi
Alles lässt sich toppen…. Aber das ist der vermutlich dämlichste Kommentar, der hier jemals veröffentlich wurde…
Wenig freundliche Grüße vom Balkon
@ Statler & waldorf
hinsichtlich des Kommentars von Oesi muss ich zugeben, … wenn man ihn nicht versteht oder ggf. der Intellekt fehlt, einfach mal die Fres… halten! Dämlich war der Post 16:42 Uhr!
Artikel lesen, … dann … wisse, denke, schweige! Der Artikel ist klasse und der post von Oesi treffend, wenn man mitdenken kann und den Kontext versteht ;)
Großen Respekt an Wolf! Ich freue mich sehr, dass es selbstlose Menschen wie Sie gibt. Danke