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Corona-Fälle in Dresden – 20. Dezember

Das Dresdner Gesundheitsamt meldet mit Stand heute 12 Uhr für die vergangene Woche 1799 Neuinfektionen, damit geringfügig weniger als in der Vorwoche, die Corona-Ampel steht auf „Dunkel-Rot“, 115 Personen wurden in der vergangenen Woche neu in ein Krankenhaus aufgenommen, 31 Personen verstarben laut Totenschein an einer Covid-19-Erkrankung.

Coronavirus-Modell Grafik: Daniel Roberts, Pixabay
Coronavirus-Modell Grafik: Daniel Roberts, Pixabay

Weltweit sind mehr als 76 Millionen Infizierte gemeldet, mehr als 1,6 Millionen Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet, Details in der Übersicht der Johns-Hopkins-Universität.

In Deutschland sind die Infizierten-Meldungen in den vergangenen Tagen weiter angestiegen – und das obwohl sich Sachsen bereits seit Montag und der Rest Deutschlands seit Mittwoch im harten Lockdown befindet.

Die wichtigsten Zahlen für Dresden

1.799 neue Fälle in den vergangenen 7 Tagen. 7.796 Genesene (Schätzung), nach dieser Schätzung gibt es aktuell 4.320 Infizierte. 343,2 Fälle pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche laut Dresdner Corona-Ampel. 12.303 bestätigte Fälle insgesamt. 187 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Quelle: Gesundheitsamt Dresden
1.799 neue Fälle in den vergangenen 7 Tagen. 7.796 Genesene (Schätzung), nach dieser Schätzung gibt es aktuell 4.320 Infizierte. 343,2 Fälle pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche laut Dresdner Corona-Ampel. 12.303 bestätigte Fälle insgesamt. 187 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Quelle: Gesundheitsamt Dresden

Die Corona-Ampel des Dresdner Gesundheitsamtes zeigt immer die letzten sieben Tage an. Also heute vom vergangenen Sonntag bis Sonnabend. Am Sonntag, dem 20. Dezember 2020 zeigte die Ampel weiterhin auf rot mit einer 7-Tage-Inzidenz von 343,2. 31 Personen sind laut Totenschein in der vergangenen Woche an einer COVID-19-Erkrankung verstorben, offenbar wurden 5 frühere Todesfälle
nachgemeldet. Insgesamt werden in Dresden nun 187 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet.

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Das Gesundheitsamt trägt in das Dashboard den Tag ein, an dem das Labor den positiven Test dem Gesundheitsamt meldet. Diese Fälle werden teilweise auch nachträglich eingetragen. Daher gibt es für den aktuellen Tag immer eine deutlich geringere Zahl, die dann innerhalb der nächsten Tage mehrfach korrigiert wird. Diego Jahn hat auf der Website www.coronavirus-dresden.de mit den Daten vom Gesundheitsamt interessante Übersichten angefertigt, wie die tatsächlichen 7-Tage-Inzidenzen aussehen, wenn man die Nachmeldungen berücksichtigt. Eine umfangreiche Übersicht mit Zahlen und Daten hat auch Neustadt-Geflüster-Leser Fidel in mehreren Tabellen zusammengetragen.

Sachsen: Harter Lockdown seit 14. Dezember

Seit Montag, dem 14. Dezember gilt eine neue Sächsische Corona-Verordnung, in der die Einschränkungen noch einmal verschärft wurden.

Kontaktbeschränkungen werden verschärft. Foto: Fernando Zhiminaicela, Pixabay
Kontaktbeschränkungen wurde verschärft. Symbol-Foto: Fernando Zhiminaicela, Pixabay

Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen
Die Verordnung sieht insbesondere Ausgangsbeschränkungen sowie eine nächtliche Ausgangssperre vor. Zudem muss ein Großteil der Geschäfte und Läden schließen. Der Alkoholausschank und -konsum in der Öffentlichkeit sind verboten. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird ausgeweitet und gilt in der Öffentlichkeit, wenn Menschen sich begegnen. Treffen im öffentlichen und privaten Raum sind auf höchstens zwei Hausstände bis maximal fünf Personen zu begrenzen. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres zählen nicht mit. Eheschließungen und Beerdigungen mit maximal zehn Personen sind erlaubt.

Das Verlassen der Unterkunft ohne triftigen Grund ist untersagt. Triftige Gründe sind unter anderem: Weg zur Arbeit, Schule, Arzt, Einkaufen für täglichen Bedarf im Umkreis von 15 Kilometern, Besuch bei Partnern, Hilfsbedürftigen, Kranken. Sport und Bewegung im Freien auch im 15 Kilometer-Umkreis. Wenn die Corona-Ampel (RKI-Wert) über 200 zeigt, gibt es zusätzlich eine nächtliche Ausgangssperre.

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Weihnachten und Silvester

Anlässlich des Weihnachtsfestes sind vom 24. Dezember bis 26. Dezember neben Menschen des eigenen Hausstandes vier weitere Personen aus dem engsten Familien- und Freundeskreis erlaubt, unabhängig aus welchem Hausstand. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres werden nicht mitgezählt.

Angesichts des hohen Infektionsgeschehens wird dringend empfohlen, Kontakte in den fünf bis sieben Tagen vor Familientreffen zu Weihnachten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

An Silvester und Neujahr gilt ein bundesweites An- und Versammlungsverbot. Der Verkauf von Feuerwerk für Silvester ist verboten. Die Ausgangssperren sind an Weihnachten und Silvester aufgehoben. Für Dresden soll es in diesem Jahr zu Silvester ein Feuerwerksverbot geben, das hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert in der Stadtratssitzung am Donnerstag angekündigt.

Schließung von Geschäften
Schließen müssen Einkaufszentren, Einzelhandel sowie Ladengeschäfte mit Ausnahme von Angeboten ausschließlich zum Versand oder zur Lieferung. Erlaubt ist unter anderem die Öffnung von folgenden Geschäften und Märkten des täglichen Bedarfs sowie der Grundversorgung:

Lebensmittelhandel, Tierbedarf, Getränkemärkte, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker, Hörakustiker, Sparkassen und Banken, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons und Ladengeschäfte des Zeitungsverkaufs, Verkauf von Weihnachtsbäumen, Tankstellen, Wertstoffhöfe, Kfz- und Fahrradwerkstätten sowie einschlägige Ersatzteilverkaufsstellen sowie selbstproduzierende und -vermarktende Baumschulen, Gartenbaubetriebe und Floristen.

Einschränkungen für Versammlungen
Grundsätzlich maximal 1.000 Teilnehmer, ab 5 Tage Corona-Ampel 200 – maximal 200 Personen, ab Ampel 300 – maximal 10 Personen. Im Einzelfall können Ausnahmen erteilt werden, wenn dies aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist.

Schließung von Schulen, Internaten und Kindertagesstätten
Bleiben bis 8. Januar geschlossen. Vor und nach den Weihnachtsferien befinden sich die Schüler in häuslicher Lernzeit. Für Schüler der Primarstufe (Grundschule und Förderschule Klassenstufe 1 – 4) sowie für Kita- und Hortkinder wird eine Notbetreuung angeboten.

Belegung Intensivstationen

In der vergangenen Woche wurden 115 Covid-19-Patienten neu in Krankenhäuser aufgenommen. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Dresden 708 Patienten stationär behandelt. Laut DIVI-Intensivregister werden in Dresden 70 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt, davon werden 48 Patienten invasiv beatmet. Aktuell sind nach diesem Register in Dresden noch 20 Intensiv-Betten frei.

Im Corona-Dashboard der Stadt Dresden wird auch eine Bettenübersicht angezeigt. Quelle hierfür ist die Uniklinik Dresden, die die Krankenhausleitstelle für Dresden und Ostsachsen ist. Danach sind die Intensivstationen in Dresden derzeit zu 84 Prozent ausgelastet und aktuell noch 15 Betten frei. Diesen Unterschied erklärt Professor Peter Spieth, Intensivmediziner am Uniklinikums in einer Sendung des MDR (ab Minute 9) wie folgt. Zum einen gehe es um die mögliche Zahl an Betten, im anderen um die Anzahl an Betten, die konkret frei sind.

Bettenauslastung der Dresdner Krankenhäuser
Bettenauslastung der Dresdner Krankenhäuser

Corona-Ampeln

Die Stadtverwaltung zeigt auf dresden.de seit Anfang Dezember gleich zwei Corona-Ampeln. Die eine zeigt das aktuelle Infektionsgeschehen, wie es beim Gesundheitsamt gemeldet wird an, die andere den Stand des RKI. Die RKI-Ampel ist für eventuelle Einschränkungen wichtig. Die RKI-Ampel ist in den vergangenen Tagen immer geringer ausgefallen als die Ampel vom Gesundheitsamt. Angezeigt wird jeweils, wie viele Fälle es pro 100.000 Einwohner in Dresden in den vergangenen sieben Tagen gab.

Corona-Ampeln RKI und Gesundheitsamt Dresden - Stand: 20. 12. 2020
Corona-Ampeln RKI und Gesundheitsamt Dresden – Stand: 20. 12. 2020

Test- und Quarantäneregelungen

Betroffene mit Symptomen sollen sich an ihren Hausarzt oder die Corona-Ambulanz am Universitätsklinikum wenden. Für gesetzlich Krankenversicherte übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Wenn ein positives Testergebnis vorliegt, erhält das Gesundheitsamt die Meldung vom Labor, ermittelt die Kontaktpersonen und legt fest, welche Personen zu testen sind. Das Gesundheitsamt selbst führt Corona-Tests ausschließlich im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen durch. Die Kosten trägt die öffentliche Hand.

Fragen zu Testpraxen werden auch unter Telefon: 116117 beantwortet. Corona-Tests für Personen ohne Symptome führen darüber hinaus niedergelassene freie Labore in Sachsen durch. Die Kosten sind selbst zu tragen.

Personen, die ein positives Testergebnis erhalten, unterliegen einer Absonderungspflicht (Quarantäne), die vom Gesundheitsamt immer für den Einzelfall und in Abhängigkeit vom Vorliegen von Symptomen festgelegt wird.

Erläuterungen

  • Fallzahl: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, die der Falldefinition gemäß § 11 Abs. 2 IfSG entsprechen und gemäß § 11 Abs. 1 IfSG an die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen bzw. an das Robert Koch-Institut übermittelt werden.
  • Einweisung Krankenhaus: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung in stationärer Behandlung sind.
  • Sterbefall: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, welche laut Totenschein an einer COVID-19-Erkrankung verstarben.
  • Annahmen zur Schätzung genesener Fälle: Die Zahl der genesenen Fälle stellt lediglich eine Schätzung dar. Eine entsprechende Meldung an das zuständige Gesundheitsamt erfolgt nicht. Die zugrunde liegenden Annahmen entsprechen den Schätzparametern auf Landesebene (Sachsen). Es wird von einer Genesung 14 Tage nach Meldedatum bei Fällen ohne gemeldete Hospitalisierung und von einer Genesung 30 Tage nach Meldedatum bei Fällen mit gemeldeter Hospitalisierung ausgegangen.
  • Annahme zur Schätzung der aktuell Infizierten: Die Zahl resultiert aus den gemeldeten Fällen abzüglich der Sterbefälle und der Genesenen. Somit kann es sich auch hier nur um eine Schätzung handeln.

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9 Kommentare

  1. Soweit ich weiss, wurde die Regelung für Weihnachten von max 10 Personen an die bundesweite Regelung angepasst. NINA sagt, das war am 16.12.

  2. @Lars V:
    Ja das betrifft die ganze Woche.
    Damit meint man wohl 1799 positive Testergebnisse. Wie viele davon überhaupt infektiös sind, wird überhaupt nicht getestet.

  3. Lieber Stefan, wenn eine Person positiv gestest wird, ist sie auch infiziert, denn es wurden mindestens Spuren des Virus in ihr nachgewiesen. Ob die getestete Person infektiös ist, lässt sich meines Wissens nach nicht testen.

    Ein PCR-Test weist nach, ob sich Erbgut des Virus in dem Menschen befindet, je genauer der PCR-Test durchgeführt wird (CT-Wert), desto größer ist die Chance auch geringere Spuren nachzuweisen, die sich auch in totem Virusmaterial befinden, das zum Beispiel nach einer vom Immunsystem erfolgreich bekämpften Infektion noch vorhanden ist. Solches Material kann sich auch noch viele Tage bis mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisen lassen – ansteckend (also infektiös) ist der Betroffene dann unter Umständen nicht mehr. (Quelle: Apotheken-Umschau)

    Im Gegenzug dazu weisen die Antigentests ein Vorhandensein des Virus vor allem in der infektiösen Phase nach. Bei Personen ohne Symptome oder mit mildem Verlauf können Antigen-Tests jedoch falsch negativ ausfallen. (Quelle: NDR)

    Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Tests findest Du auf der Seite der Robert Koch-Instituts.

  4. Meine Lieben ich bin nun durch. Meine Obsession weicht eindeutig der Resignation. Zustimmen ist leichter als aufbegehren. Glauben angenehmer als tagtägliches Zweifeln. Hinnehmen besser als ständiges graben und nachrechnen. Bin ich im Irrtum ist es völlig umsonst, habe ich recht ist es das auch. Es wird geschehen was geschehen soll. Ich tu mir das nicht mehr an. Euch auch nicht.

    Frohe Weihnachten euch allen, bleibt gesund und haltet durch. Was oder wie lange auch immer.

  5. @Papstosovieh. Wie gnädig Euer Durchlaucht! Danke der Gnade! Vielleicht wird’s im neuen Jahr einfach mal Zeit für bisschen Therapie?

  6. Ich, ich, ich… möchte auch einen Therapeuten!

    Nach der Krise muss ich lernen mich Leuten wieder anzunähern. Im Moment umkurve ich alles, da mein Ego eher mit Schuldgefühlen beladen ist, mehr um nicht andere zu gefährden als selbst Opfer zu werden.

    Viel Spaß beim Sitzen mit der Oma in FFP2 Maske, ich kann nicht anders, sie wird mit ihren 99 Jahren bei meinen Eltern geparkt am 25.12.
    Erst wollte ich nicht hin, aber alle sind enttäuscht.

    Also große Jogging-Runde bis Kotzanschlag, in der Hoffnung das ich alles rausrotze.

    Bleiben die infizierten Eichhörnchen, das womöglich fehlende Bindeglied in so vielen Infektionsketten.
    Das ich das bemerke und nicht die Wissenschaft!
    Der Drosten ist eben auch nur ein Fachidiot.
    Bleibt gesund, und vorsichtig im Haushalt, statistisch passieren da etliche Unfälle.
    Ohne Breitensport und Silvesterchaos-Sauf-Verletzungen/Komas sind die Kliniken dieses Jahr immerhin weitgehend von sinnloser Gewalt am menschlichen Körper entlastet.

  7. Was ist hier eigentlich das Problem? Es gibt eine Pandemie, also treten wir ruhiger, wo wir vorher über Burn-out und Dauerstress geklagt haben. Wer nicht an Arbeitsstellen ist, die jetzt Hochkonjunktur haben, sollte auch einmal dankbar für ein Stück Entschleunigung sein.

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