Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt, ist die Gestaltung der Außenmauer des Inneren Neustädter Friedhofs nun abgeschlossen.
Der Friedhofsträger, das Ev.-Luth. Kirchspiel Dresden Neustadt, hatte mit Friedhofsfreunden die Idee entwickelt, Motive des Sandstein-Reliefs „Dresdner Totentanz“ in das Graffitikunstwerk einfließen zu lassen. Der Stadtbezirksbeirat Neustadt unterstützte das Vorhaben und beschloss im Juli 2020 die Bereitstellung von Mitteln aus seinem Haushalt für das Jahr 2020 in Höhe von 17.200 Euro.
Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft befürwortete das Vorhaben ebenfalls. „Der Innere Neustädter Friedhof ist ein herausragendes Zeugnis Dresdner Friedhofs- und Bestattungskultur“, sagt Amtsleiter Detlef Thiel.
Das Graffitikunstwerk an der Mauer der Friedensstraße solle dazu beitragen, den Friedhof in Dresden und über die Stadtgrenzen hinaus bekannter zu machen. „Wir möchten die Dresdnerinnen und Dresdner einladen, den Friedhof zu besuchen. Hier findet man neben modernen Grabanlagen die meisten barocken Grabdenkmale auf so dichtem Raum in Sachsen“, so Thiel weiter.
Das Graffitikunstwerk realisierte der Streetart-Künstler Jens Besser. In der Neustadt sind Werke von ihm unter anderem auf der Böhmischen Straße zu sehen. Auf Wunsch des Friedhofsvorstandes wurde das Kunstwerk als „Tanz der Lebenden“ mit lebensbejahend tanzenden möglichen Bewohnern des Stadtteils gestaltet.
Grundschüler der benachbarten Schule wurden gebeten, dem Künstler eigene Windradentwürfe zu übergeben. Ein eingereichter Entwurf ist im Werk zu finden. Die Windräder erinnern an die Kindergräber auf dem Friedhof. Weitere Bildelemente sind Eichenblätter als ein wiederkehrendes Ewigkeitssymbol auf Friedhöfen sowie Lilien (Zwiebeln) und Hagebutten als Symbole für den Ursprung und die Vergänglichkeit des Lebens.
Nach Aussagen der Stadtverwaltung wurde die Arbeit des Künstlers von den Anwohnerinnen und Anwohnern mehrheitlich positiv aufgenommen. Andererseits wurde die Mauer auch von Beginn an übersprüht. Mitte November kam es zu einem tätlichen Übergriff von neun schwarzgekleideten Vermummten. Die Polizei ermittelt. Der Künstler blieb unverletzt.
Die Außenmauer des Inneren Neustädter Friedhofes zur Friedensstraße wird seit Jahren mit Graffiti verunstaltet. Die Wand wurde in den vergangenen Jahren immer wieder vergeblich übertüncht.
Dresdner Totentanz
Der 1534 von Christoph Walther geschaffene „Dresdner Totentanz“ befand sich von 1731 bis 1975 an der Nordmauer des Inneren Neustädter Friedhofs und zeigt 27 Figuren aller Stände, darunter drei Darstellungen des Todes. Es ist 12,5 Meter lang und 1,20 Meter hoch. Wegen starker Witterungsschäden wurde das Relief 1975 abgenommen, später aufwändig restauriert und kann jetzt in der Dreikönigskirche bewundert werden.
Sehr, sehr schade…Aber eben – nach diesem Jahr – auch sehr, sehr vorhersehbar…. Wir wohnen gegenüber und haben uns – denke ich – knapp 12 Stunden an dem fertigen Werk erfreuen können… Dann haben die kleinen Jungsls ihr Taschengeld von Mutti genommen, Spraydosen gekauft und es zerstört, einfach, weil sie nicht malen durften und den Jensi nicht mögen… Ach Menno… Dabei haben wir ihnen doch in den vergangenen Monaten unseren Häuserwände, Zäune, Stromkästen, Türen dafür etc… gegeben. Gut, besser sind sie nicht geworden (das is ja schon der Jens, nech ; ) – Sprayen kann auch keiner von ihnen, egal…. Aber es heißt ja immer, les ich so auf den Wänden, es sei ihr Kiez und der muss so sein.. Aha.. Das sah vor 18 Jahren, als ich hier her zog (und auch etwa vor zwei Jahren) noch ganz anders aus (siehe Google Maps)… Aber daran können sich die Handvoll Farbspraydosennutzer (Sprayer kann man das ja echt nicht nennen…) nicht erinnern, da waren sie noch in der Krippe – in Striesen, nehme ich an… Im Ernst… echt schade, ich mag Jens Arbeit… Friedrichstadt hat echt profitiert… aber hier crossen die ja sogar Andy K…. und eigens von der Hausverwaltung aufgegebene Werke… Daher – es war abzusehen…
Was ist Motivation/Sinn/Nutzen solcher Aktionen?
@Stefan: Sinn dieser Auftrags-Graffitis ist es eigentlich, dass normal gestrichene Wände (in einer „normalen“ Gesellschaft würden diese von Haus aus nicht sinnlos beschmiert werden) durch Auftrags-Graffiti „geschützt“ werden. Das hatte bis vor ca. 5 bis 10 Jahren auch halbwegs funktioniert. Die Leipziger Vorstadt hat sich aber zu einer Wohnlage entwickelt, wo nun auch viele besser betuchte Familien mit ihrem Nachwuchs wohnen. Ob das nun die Ursache dafür ist, dass selbst Graffitis vor Schmierereien nicht mehr „sicher“ sind oder ob es daran liegt, dass in der aktuellen Gesellschaft das öffentliche und private Eigentum nicht mehr geachtet wird, meist von Leuten, die selbst nichts auf die Reihe bekommen haben, kann ich nicht sagen. Was ich aber sagen kann, dass in den letzten Jahren der Umfang der Sachbeschädigung durch Schmierereien stark zugenommen hat. Beispiele: Hansastraße stadtauswärts, Rudolfstraße und die Häuser am Bischofsplatz. Dort musste selbst das schön mit Graffiti gestaltete Trafohäuschen dran glauben.
Dass diese Schmierereien nicht schön sind, steht gar nicht zur Diskussion. Da gibt es auch nichts schönzureden.
Wo ich nicht ganz mitkomme ist die Blauäugigkeit der Entscheidungsträger im Stadtbezirksbeirat. Da werden mal eben 17.200 € (!) ausgegeben, wo es jedem, der sich in der „Szene“ auskennt, klar gewesen sein muss, dass dieses Graffiti nicht lange bestand hat. Der Kontakt zur Jugendarbeit in der Neustadt ist doch gegeben, warum wurden da nicht ein paar szenekundige Sozialarbeiter befragt? Schade um das Geld, was hätte man damit nicht alles Schönes machen können. In meinen Augen ist eine solche Aktion Steuergeldverschwendung mit Ansage. Gut gemeint ist leider nicht gut gemacht.
Das ist kein Graffiti. Das ist Streetart!
Nach meiner Erinnerung ist ein Herr Lauchs oder wie der Typ mit dem sehr dünnen dafür aber extrem kurzen sekundären Geschlechtsmerkmal sich nennt, damals mit einer Strafe von um die 2000 Euro davongekommen.
Er durfte dafür die halbe Stadt (Wände, Autos, Türen, Briefkästen…) zuschmieren (zutaggen).
Mal ehrlich, die gewählten Politiker wollen das doch genau so und die Aufregung darüber ist deswegen einfach nur lächerlich.
Jede Stadt bekommt die Kunst, die sie verdient.
Der Herr Besser hat doch selbst jahrelang illegal die Stadt mit seinen Sia- oder Nologo- bzw. NLG- Schmierereien verunziert, und auch trotz seines Kunstdiploms kann man über die Ästhetik der von ihm gestalteten Wände streiten. Hin wie her, beschmiert ist die Wand trotzdem.
Warum gibt man ausgerechnet Herrn Besser den Auftrag, der an legale Wände(Leipziger Str) geht und sie mit einer Stichsäge zerstört. Warum beschweren sich die Leute überhaupt ,dass man sein Werk nicht respektiert?
„Warum beschweren sich die Leute überhaupt ,dass man sein Werk nicht respektiert?“
Weil dieser als „Street Art“ verballhornte Wer-strullt-kräftiger-Wettkampf, den vielleicht 20–50 überwiegend nichts könnende Protagonisten z. B. im Südlichen Hecht betreiben, nun dummerweise eben nicht nur das Umfeld dieser 20–50 Menschen beeinflusst, sondern auch dass der anderen ~3900 Anwohner der Gegend.
Wenn also das Kirchspiel im Verbund städtischen Trägern Geld ausgibt, um das Wohnumfeld von ein paar Tausend Menschen zu verschönern, dann ist es einfach eine Respektlosigkeit gegenüber fast allen Anwohnern des Viertels, mit dem Crossen (und diese Demonstrationen des eigenen künstlerischen Versagens als „crossen“ zu bezeichnen, ist dem Ergebnis noch geschmeichelt) ein Werk, dass für die Allgemeinheit geschaffen wurde, aufgrund verletzter Eitelkeiten Weniger zu zerstören.
Ich weiß allerdings, dass man den taggenden, sprühenden Buchstabenidioten diesen Zusammenhang nicht vermitteln kann, weil sie zu dumm und/oder zu antisozial sind, um ihn zu begreifen, begreifen zu wollen. Ich gehe davon aus, dass etliche wissen, wie sehr ihre nächtlichen Strullereien von den Leuten „geschätzt“ werden, die täglich dran vorbeilaufen. Aber man ist ja sowas von Szene, Underground, Street Artist, wenn es für drei bis fünf gemalte Buchstaben reicht.
Deshalb wird auch in Zukunft hier alles nach Ghetto aussehen und jedes Stück Ästhetik in Sekunden kaputt gemacht werden. Es gibt Menschen, die gern schaffen, und es gibt Menschen, die gern zerstören. Das Schaffen dauert nur ungemein viel länger als das Zerstören. Arbeit von Wochen ist in Minuten kaputt zu bekommen, und ganz offensichtlich gibt es genug Hirne, die Spaß am Kaputtmachen haben.
Nochmal: Dass man diesen Auftrag ausgerechnet Jens Besser gegeben hat, halte auch ich im Kontext der vorab bekannten Fakten für eine sehr, sehr dumme und fragwürdige Entscheidung. Aber auch die Arbeiten anderer hätten nicht lange überlebt, weil es die Leute, die nur kaputt machen können, am Ende doch nicht interessiert, was sie kaputt machen und wessen Umfeld sie damit „gestalten“. Spit eben.
Ach, also gibt der Frust auf Herrn Besser einer Handvoll Freizeit-Maler Recht auf alles? Kindergarten hoch 10!!!! Einfach nur peinlich… Werdet erwachsen… Euch wird keine Fläche für Euer Hobby gegeben… och neeeeee… Mimimi
Die Friedhofsverwaltung hat zu Gesprächen und Mitgestaltung geladen… Offenbar zu einfach…
Und was für einen Frust haben die Schmierer dann auf die Kollegen, die die Wände im Viertel gestalten? Oder, ganz simple, gegen unsere Hauswand? Kann mich nicht erinnern, denen etwas getan zu haben… Vielleicht gehöre ich ja zu den gut betuchten Familien…. Handwerker und Angestellte – scheint das neue „Wir sind vermögend“- zu sein… ah ja
@DerJörg, erlaube mir bitte einen kurzen, besserwisserischen Einwurf. Aber so ein gesunder Viertel-Patriotismus muss schon gepflegt werden. :-)
Entgegen äußerst seltsamer Behauptungen (vermutlich von windigen Immobilien-Vermarktern und übernommen von unwissenden Zugezogenen) gibt es schlicht und ergreifend keinen „südlichen Hecht“. Gibt’s nicht.
Es gibt nur ein Hechtviertel, und das endet südlich an Bischofsweg und Bischofsplatz (quasi Straßenmitte) und dann am Leipziger Bahnbogen. Alles südlich davon, so z.B. auch die Gutschmidstraße, ist Scheunenhofviertel. Und das ist doch auch nicht schlecht. :-)
Aber dümmlich und minderbemittelt rumgeschmiert wird leider über Viertelgrenzen hinweg überall.
@Martin:
Kannst du dich auch normal ausdrücken? Es gibt auch Sprüher die normal arbeiten gehen. Deine Art zu pauschalisieren ist echt unangenehm zu lesen.Es scheint mir als wärst du frustriert
@Horst:
„Das Hechtviertel besteht aus den drei Teilen ‚Oberer Hecht‘, […] ‚Unterer Hecht‘ […] sowie ‚Südlicher Hecht‘ […]“
(Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hechtviertel)
Mir sind die Benennungen relativ schnuppe, jedenfalls solange man weiß, wovon gesprochen wird und es nicht „Bogenviertel“ genannt wird.
@Versteh ich nicht: Die Erklärung ist ganz einfach: Was ist mit den Auftragsarbeiten an den Häuserwänden? Wieso werden die gecrosst… Wieso haben ne Handvoll Kindergarten-Schmierer das Recht, unser Viertel – ja, unser – permanent zu beschmieren… Was ist mit der Rutsche und der Tischtennisplatte (?) auf dem von uns (!) mitgestalteten Spielpaltz, was ist mit der Schule etc….? Ja, das macht mich leicht frustriert… Und ich versteh das Argument mit den gut betucht nicht! Leute sparen Jahre sich alles vom Mund ab – um sich und ihren drei Kindern Wohnraum nah den Freunden zu ermöglichen und werden – von wem auch immer – nun als dekadente Elite angesehen, die das Viertel gentrifizieren und deren Besitz zerstört werden muss, weil das hier nicht rein passt? Geht´s noch?! Das meine ich mit „wir sind Handwerker und ne Angestellte“, wir haben hier schon lange gelebt (auch das Viertel auf unsere Art geprägt) und sind nun in anderen Wohnraum hier im Kiez gezogen… Und, die hierumherwandernden Pseudo-Underground-Schmierer zerstören unser Eigentum, und all das, was das Viertel ausmacht, weil sie uns die Butter auf der Schnitte nicht gönnen… Echt jetzt… Das soll alternativ sein? Das ist einfach a-sozial…
Echt Leute, den Schulweg meiner Tochter mit so m Scheiss vollschmieren – und ich muss das dann erklären… Kommt doch mal in die Schule und erklärt Euch!!!! Und dann spielt ne Runde Tischtennis auf der Platte mit meinem Sohn! Mich nervt eher, dass wir uns das schon so lange bieten lassen… Aber wahrscheinlich kommt die Argumentation, dass ich entweder wegziehen soll oder tolerant sein soll oder dass das eben das Viertel ausmacht….Ähm… letzteres: nö, macht es nicht…
Und – klar gehen Sprüher auch arbeiten… Glückwunsch… Was hat das mit dem Thema zu tun? Und wieso ist es unangenehm zu lesen, dass ich mich über die Schmierer aufregen, die das Werk anderer zerstören? Die Sandstein beschmieren – das galt vor ein paar Jahren in der Szene als no go, nech…. aber, ich schweife ab…. Und, nochmal, die Sachzerstörung und das aktuelle Zuschmieren meines/unseres Viertels frustriert mich. Und – das kann man bzw. Du – ruhig lesen!
wäre dafür eine öffentliche kommentarspalte an der wand zu installieren. weniger fake news den fakten. bitte redet miteinander und respektiert euch mal …
prosit 21*
@DerJörg: Warum so pissig? Ich wollte dich nicht angreifen, sondern dich mit Wissen beschenken. Dass du jetzt aber auch noch so siegesgewiss den stussigsten aller Wikipedia-Einträge zitierst, spricht auch nicht gerade für dich.
Lass dir gesagt sein, dass man Wikipedia gelegentlich mit Vorsicht genießen muss, und diesem Eintrag riecht man ja nun wirklich schon aus 50 km Entfernung an, welche Interessensvertretung dort die Finger im Spiel hatte. Und über so brachialen Unsinn, wie dass das Hechtviertel was mit dem Alaunplatz zu tun hätte, sehen wir mal großzügig hinweg.
Also nochmal, der nichtexistierende südliche Hecht ist Teil des Scheunenhofviertels, der nichtexistierende obere Hecht das Bärwalder Viertel.
Wenn es dir, wie behauptet, schnuppe ist, dann diskutier nicht mit den Wissenden. Falls doch nicht, dann erfülle deine Lockdownlangeweile mit Kopfakrobatik, hole Google Maps aus dem Kartenregal und vergleiche die Straßennamen der 3 angeblichen Hechte. Nur so als einen von mehreren Fakten. (Und falls dir dabei auffällt, dass Ahorn, Lärche und der Wurmfortsatz der Buche ganz schön kurz gewachsen sind: herzlichen Glückwunsch.)
Ich versteh nur nicht, warum du so angepullert wirkst? Haste dich etwa verarschen lassen und bist gar nicht ete petete in den Hecht gezogen? :-D
Friede sei mit dir.
Das war doch von vorn bis hinten abzusehen. Zumindest wenn sich die Verantwortlichen ein klein wenig mit Graffiti und dem Viertel beschäftigt hätten. Und da das offensichtlich nicht im geringsten gemacht wurde, schließe ich mich zumindest Roberto’s Empörung gegen Stadtbezirksbeirat an.
Aber ich helfe den Verantwortlichen und der Friedhofsverwaltung gern nochmal auf die Sprünge. Das Scheunenhofviertel ist ein Graffiti-Schwerpunkt und, ob man das nun schick oder scheiße findet, Tags, Bombings und anderer bunter Kladderadatsch zieren die Gegend. Auch die Friedhofsmauer war schon reichlich bemalt. Besonders am südlichen Ende der Friedhofsmauer sind in den letzten Jahren mehrere Bombings entstanden.
Ich persönlich fand die sehr schick. Viele Leute die mit Graffiti was anfangen können finden sowas schick. Andere Leute finden sowas nicht schick oder doof weil es nicht legal ist und sagen dann manchmal, dass es deswegen keine Kunst sei. Aber Kunst definiert sich nicht über legal oder nicht, und ob das jetzt schick oder scheiße ist, ist komplett subjektiv – müssen wir hier nicht diskutieren.
Aufjedenfall kommt jetzt die Stadtverwaltung um die Ecke und wirft diesem Besser – der Dresdens Stadtbild ja schon zu genüge verschönern durfte – fast 20.000€ hinterher um im Alleingang ein neues Wandbild an die Friedhofsmauer zu bringen und erwartet dann, dass die Urheber:innen der vorherigen Wandbilder nicht verärgert sind? Naiv. Dabei hätte es zwei einfache Wege gegeben die Friedhofsmauer „aufzuwerten“ und zumindest die von den meisten als Kritzeleien angesehen Tags los zu werden:
1) Eine legale Wand draus machen, wo zu festgelegten Tagen/Uhrzeiten legal gesprüht werden darf. Sowas gibt es schon an mehreren Spots und Vierteln die in Dresden als Graffiti-Schwerpunkt gelten z.B. im Pieschen am Alexander-Puschkin-Platz oder im Hecht oben am AZ-Conni. Im Scheunenhofviertel gibt es sowas nicht nicht aber offensichtlich ein großes Graffiti-Bedürfdnis. Die Friedhofsmauer wäre also ein super Ort dafür gewesen. Da sich die Maler:innen bei Legal-Walls Zeit nehmen können entstehen dort meist aufwendigere, buntere und für die meisten optisch ansprechendere (Buchstaben-)Bilder.
2) Die lokale Graffiti-Szene tatsächlich mit einbeziehen. Besser ist ein selbstständiger Berufs-Maler, der ist nicht die Graffiti-Szene. Das die Kontakte da sind und sowas funktioniert zeigt die Fassadengestaltung an der Rudolfstraße 25. Dort haben auch mehrere Crews unter Einigung auf gemeinsam genutzte Farbtöne die gesamte Fassade bemalt und seitdem ist dort nicht mehr „wild“ gesprüht wurden.
Beide Alternative hätten dazu geführt, dass (a) nicht mehr illegal gesprüht wird (b) die mauer (für die meisten) optisch aufgewertet wird und (c) hätten WESENTLICH weniger gekostet. Aber was nicht ist kann ja noch werden, abgesehen davon das die Kohle weg ist. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass sich von Zeit zu Zeit wieder das ein oder andere Bombing zum Lebendentanz dazu gesellen und die Wand, im ganz praktischen Sinne, lebendig halten wird.
Ganz persönlich? Wenn ich mir im Hansa-Lidl ne leckere Quarktaschen holen will, freue ich mich beim Schlendern durchs Viertel über jedes schick gewordene neue Piece.
@Horst: Wow, was für eine wahrhaft epische Erwiderung von Dir auf eine so kurze Einlassung meinerseits! :) Dir auch ein neues Jahr mit weniger Kopfstress und mehr Zeit für Wichtiges; mach Dir keine weiteren (und falschen) Gedanken um mich und pass auf Dich auf.
@Horst, was die südliche Begrenzung des Hechtviertels betrifft (Bischofsweg), bin ich Deiner Meinung. In die anderen Himmelsrichtungen hat man wohl im Laufe der Zeit die Grenzen etwas verschoben.
Östlich war es die Königsbrücker Straße, heute nimmt man den Bahndamm als Grenze (und damit entfallen auf einem Ahorn- und Lärchenstraße aus dem Hechtviertel). Auch von der Tannenstraße fehlt ein Stück. Was davon aber westlich der Königsbrücker ist, hatte mit Hechtsviertel nie etwas zu tun, diese Verlängerung durch Umbenennung der Zufahrtsstraße zur Schützenkaserne hätte man nach dem Krieg anders lösen sollen.
Nördlich war die Grenze die Buchenstraße, ab dort war es ja auch die Friedhofsstraße und auch die Straßenbahn endete dort. Als dann vor knapp hundert Jahren die Häuser gegenüber dem Hechtpark gebaut hat, wurde die Straße dort umbenannt und auch die Bahn fuhr bis zum St. Pauli Friedhof. Ab wann genau die Bezeichnung „Oberer Hecht“ hier verwendet wurde, habe ich jetzt nicht geschaut, aber die ist durchaus geläufig.
Westlich war die Johann-Meyer-Straße die Grenze, heute geht man da wohl bis zur Hansastraße, allerdings nördlich der Bahnlinie.
Wenn man es sich etwas vereinfacher will, liegt das Hechtviertel in der Gabelung der beiden Bahnlinien und wird durch die Stauffenbergallee, Hammerweg und Hansastraße begrenzt. Zumindest wird es so wohl auch von der Stadt Dresden offiziell dargestellt, die statistischen Bezirke 144 (Unterer Hecht), 145 (Mittlerer Hecht) und 146 (Oberer Hecht) werden so auch etwa im Themenstadtplan begrenzt. Wie gesagt, historisch war das Hechtviertel deutlich kleiner und den Verlust zweier Baumstraßen finde ich schade, weil die auf jeden Fall ihren Ursprung im Hechtviertel haben. Bei der Eschenstraße bin ich mir da nicht so sicher.
Vielleicht noch als Ergänzung, wer jetzt anmerkt, dass der Hechtpark nicht zum Hechtviertel gehört, hat natürlich Recht.
Für das Gekrakel???
Eben zufällig habe ich diese Abbildung entdeckt, ist auf der Eschenstraße unter den Eisenbahnbrücken. Weiß jemand, wozu dies diente?
@01097 Nightlife: Was Du so beläufig erwähnst „Kunst definiert sich nicht über legal oder nicht“ ist der ganz entscheidende Punkt. Es ist in keinster Weise ok, wenn man fremdes Eigentum in welcher Form auch immer bearbeitet. Egal, ob man dies selbst als sinnvoll ansieht. Warum wird den nachts im Schutz der Dunkelheit gesprüht? Ja, weil die Betreffenden genau wissen, dass ihr Tun illegal ist. Und glaub mir, nahezu jeder betroffene Hausbesitzer hat da wirklich überhaupt kein Verständnis für und freut sich null über diese Neugestaltung seines Eigentums. Im Falle eines Friedhofes gilt dies wohl noch mehr oder denkst Du wirklich, dass dies der wirklich geeignete Ort für eine schöne bunte Grafitti-Wand ist?!
@DerJörg: Keine Sorge, mir geht’s prächtig. Ich wollte nur mal zurückpullern. ;-)
@Stefan E.: Wir sind uns weitestgehend einig. Höchstens unterscheiden wir uns da bei Kleinigkeiten und Interpretationen. Und ich bleibe hier etwas stur und bockig. Was Hecht ist, muss Hecht bleiben. :-)
Bärwalder Viertel: Was man in dicht bebauten Großstädten nicht mehr erkennt, sieht man bei Wohngebieten/Vierteln in locker bebauten Kleinstädten (oder evt. auch bei Dörfern aufm Land). Es sind erkennbare Siedlungsflecken mit wahrnehmbarer Abgrenzung zu den Nachbarvierteln. Häufig innerhalb einer kurzen Zeitspanne angelegt, sind sie in städtebaulicher/landschaftlicher Architektur, Straßennamen, Bauzeit/Baustil/Fassaden der (Erst-)Bebauung durchgängig. Das Volk benennt das Viertel dann gerne nach der zentralsten Straße, die hindurch läuft. Das Bärwalder Viertel wurde zwar (viel später) auf dem ehem. Oppell’schen Land gebaut und, wie du sagst, die Namensführung der Hechtstr. wurde verlängert, es hat aber mit dem Hechtviertel auch unter den o.g. Gesichtspunkten nichts zu tun, es gibt nicht mal geographische Berührungspunkte. Und unter den Ureinwohnern hieß es, so hörte ich mehrmals, immer Bärwalder Viertel. Dass es im Themenstadtplan auch so unsinnig benannt wurde, finde ich bedauerlich. Vermutlich waren auch hier Verwaltung und Interessensvertreter am Werkeln. Ich lehne es ab und ignoriere es. Das Bärwalder Viertel ist sehr schön, aber kein Hecht. So. :-)
Lärchenstr. & Co.: Ja, das Hechtviertel nahm dort seinen Ursprung. Wie hinlänglich bekannt, wurde Oppell durch den Bau der Bahndämme unterbrochen. Da in den Damm nicht „aller 3 Meter“ eine Brücke gebaut wurde, verblieben „Straßenstümpfe“, verbunden mittels Dammweg. Und ja, der Damm ist eine mehr als deutlich wahrnehmbare Abgrenzung, man kann darüber diskutieren. Da ich bisher noch nichts davon gehört habe, dass der Volksmund diesem Viertelfragment einen eigenen Viertelnamen verpasst hat, neige ich dazu, dieses wohlwollend integrierend zum Hechtviertel hinzuzuzählen.
Vollständig einig sind wir uns bzgl. südlich des Leipziger Bahndamms. Hier hat ja der Bahndamm einen schmalen Streifen des Oppell’schen Landes abgetrennt, dieser hat das nie mit Hechtviertel bebaut. Es wurde vom Scheunenhofviertel vereinnahmt, teilweise war er ja auch schon als solches besiedelt, als Oppell das Land kaufte und es im Hecht noch gar nichts gab. Einzig legitime Erweiterung der Hechtviertels wäre möglich durch die vollständige westseitige Bebauung der Meyer bin hin zur Buche und eine weitere Parallelstraße im Kleingartenbereich zwischen Meyer und Bärnsdorfer.
Das ist soweit meine Sichtweise, die ich (zwinkernd) bis auf’s Messer verteidige. :-) Im Wesentlichen aber, wie man sieht, sind wir sehr einer Meinung.
Zur Eschenstraße kann ich im Moment leider nichts beitragen. Vielleicht fiel denen damals kein Name mehr ein, sie hatten aber noch einen übrig?
Nachtrag: Was ich mir als „oberen Hecht“ vorstellen könnte, sind die 3-4 Häuser an der verlängerten Hechtstraße, die ja nicht an der Buche enden, sondern noch ein kleines Stückchen weiter führen. Und ich bilde mir ein, die sind auch deutlich jünger als „der Hecht“?
Abgesehen von der Grenzziehungs- und Revierdiskussion, bei der sich mir die Umfänglichkeit der Ausführungen in Bezug auf das Thema nicht erschließt, ist das eigentlich eine tolle Debatte hier.
Rudolphstraße 25 – das ist ja wirklich ein Schlag in unser Gesicht… Wer von den Sprayern wohnt den überhaupt in unserem Viertel? Hat da irgendjemand die Anwohner gefragt, wie wir das finden? (Langweilig, selbstverliebt, dröge, die selben Nasen wie immer,…) Und dass in 5 m höher niemand crosst… Kinderspiel… Was ist mit den anderen Auftragsarbeiten auf der Straße? Alle zerstört… Was ist mit den permanenten Aufruf zur Gewalt gegen Polizisten – ja, auch die Polizisten, die unseren Kindern tagsüber an der angrenzenden Schule richtiges Verhalten im Straßenverkehr beibringen?
Und – warum wird immer der Ruf nach einer legalen Grafitti-Wand laut…Mit welchem Recht auf fremden Eigentum? Egal, meine Hausgemeinschaft würde sich da mal 6 m sichern… Wir wollen auch mal unsere Namen überall hinrotzen… Bei uns an der Hauswand is leider alles schon voll…Oder „dürfen“ da nur dieselben, die immer schmieren… Ach ne, sorry, is ja alles „Street Art“ – vor allem auf der Friedensstraße, nehme ich an, mit Rechtschreibfehlern und Kindergarten-Handschrift… Denke, jetzt kommt wieder die alltägliche Entschuldigung der Community „Wenn wir mehr Zeit hätten und es nicht illegal machen müssten, sähe es besser aus“… Dann lasst es halt, wenn Ihrs nicht könnt – wir wollen es nicht! Geht nach Hause zu Mama und schmiert dort alles voll!
Und wie wär es mal mit was anderem, als immer nur die üblichen selben 3 Sprüche… Oder, wie sagte mein Sohn einst: „Die Schmierer sind voll dumm: Die können noch nicht mal das Alphabet… Es heißt doch ABCD, oder…?“ Genau, mein Kind!
Moin
@Stefan E. mir scheint, daß diese Abbildung aus der Fotothek eine Pissecke darstellt…den Sichtschutz könnte man schön bunt bemalen…
Und Graffitis lassen sich bestimmt abschließend mit einer farblosen Beschichtung überziehen, damit ungewollte tags oder dgl. ablaufen..
Grüße aus der Hechtrandzone..
@Randhecht, naja, die Wände stehen da schon lange nicht mehr, aber unten ist der Randstein noch da und auch auf dem Gehweg erkennt man, wo die Säulen standen. Kleine Gebetskapelle (für den Schutzheiligen?), „Warteraum“ …? Ja, heute ist es wohl die Pissecke, aber ich glaube original hatte es eine andere Funktion :)
Zum Graffiti an der Friedhofsmauer, das ist jetzt schon etwas mehr bemalt, man kann aber das Bild noch erkennen. Allerdings muss man durchaus anmerken, die Grafitti-Dichte ist in der Gegend extrem hoch. Nein, ist überhaupt nicht ok, aber was Roberto da schon sehr weit oben geschrieben hat, ist absolut berechtigt. Wer glaubt, dass die Sache gut hätte gehen können (egal nun ob von diesem oder jenem „Künstler“), der ist naiv oder war noch nie in dem Gebiet unterwegs. Die Friedhofsverwaltung wird einfach verzweifelt sein, habe ich jetzt auch keine Idee für eine Lösung.
@isabell:Es wohnen sehr viele Sprüher im Hecht und auch in der Neustadt, nicht mehr bei Mutter. An einer legalen Wand darf auch deine Hausgemeinschaft hinmalen was sie will, es müssen nicht mal Buchstaben sein. Der einzige der nicht im Viertel wohnt ist der Jens, der kommt nicht mal aus Dresden.Ist ja auch nicht so sehr von Bedeutung wo man wohnt und woher man kommt. Ich persönlich finde seine Bilder sehr hässlich und möchte nicht das meine Kinder später aufwachsen und sowas auf dem Weg zur Schule sehen müssen, da ist es mir schon wichtiger das die lesen und schreiben lernen.
Dem Friedhof für 17000 Euro solch eine Leistung zu bieten ist unverschämt und der Herr Besser durfte das auch noch unter Tageslicht fabrizieren.
Schmierereien als versiffte Straßenkunst.
Heerscharen von Sozialarbeitern und Viertel-Muddis mussten es bereits erleben, werden es aber niemals eingestehen: Ihr Wirken bleibt wirkungslos.
Diesen „Kindern an die Macht“ fehlt es an nichts. Außer vielleicht an wirksamer Erziehung. Stubenarrest, Fernsehverbot, Ordnungshurbeln, Tritte, Schläge und Zwangsarbeit. Sowie täglich 100x an die Tafel schreiben: Respekt vor Anderen, deren Arbeit und vorm Sozialgefüge.
Nun ja. Linksaußengrünreligiösaußene Fantastereien*innen sind an der Wirklichkeit krachend gescheitert. (Mal wieder.) Es bleibt alles anders.
PS: :-D
@01097 Nightlife
„Dort haben auch mehrere Crews unter Einigung auf gemeinsam genutzte Farbtöne die gesamte Fassade bemalt und seitdem ist dort nicht mehr ‚wild‘ gesprüht wurden.“
Super. Also erst dann, wenn wirklich alle Gruppierungen, die hier nachts eh an allen Mauern markieren, dass auf einer Wand auch mal tagsüber dürfen, dann bleibt diese eine Wand für eine Weile von weiterem Gestrulle frei. Zumindest, bis dann ein neuer Buchstabenmaler die Szene betritt und Fame und Respect für sich haben will oder bis jemandem aus der Szene die Nase eines/einer anderen aus irgend einem Grund nicht mehr passt. Was für ein Deal …
Was hatte eigentlich der Farbenkünstler falsch gemacht, der damals den Verteilerkasten am Tiefcontainerplatz Ecke Conrad-/Rudolfstraße verschönert hat? Das Werk war ja auch innerhalb von wenigen Tagen zerstört.
Das Viertel ist im Erdgeschossbereich zu einem Spielplatz für eine weitgehend talentfreie Szene geworden, die mutig genug ist, nachts mit Farbe auf etwas loszugehen, das sich nicht wehrt.
Und alles Geld der Welt wird die Grafitti-Szene nicht von ihren Idioten befreien. Ich bin deshalb dafür, Geld in diesen Größenordnungen lieber richtigen Künstlern anderer Szenen zu geben, die ihre Machwerke nicht mit vehementer Rücksichtslosigkeit allen anderen aufzwingt und auch nicht mit Argumenten à la „entweder wir sprühen hier legal, oder wir sprühen ‚ungenehmigt‘ (wie Jens Besser das so gern nennt) – wir sprühen aber auf jeden Fall“ hantiert.
Hallo Stefan E., zu deiner Fotothek-Abbildung: relativ sicher ist das eine abfotografierte Malerei oder Radierung (ich kenne mich da nicht aus) von Hans Körnig, welcher auch nebenan auf’m Friedhof liegt. Welche „Szene“ er dargestellt hat, weiß ich nicht. Ein paar Anregungen kann man im Menüpunkt Graphik lesen. Ob dieser Ort dann tatsächlich so aussah und was es war, kann ich, wie schon angemerkt, nicht sagen.
@ Stefan E.
Das auf deiner Fotothek- Abbildung ist ein öffentliches Pissoir. Diese gab es früher in fast allen Stadtteilen, oft in Bahnanlagen.
@Horst: Ja, ist die Fotografie einer Zeichnung von Hans Körnig, sah wohl dort (Bahnunterführung Eschenstraße) auch so aus, kann mich nur partout nicht erinnern, ob ich da jemals die Wände noch gesehen habe, aber ich glaube die Ecke war schon immer leer, solange ich die kenne.
@Dings: OK, dann war die Bemerkung von Randhecht wohl auch auf damals und nicht auf den Zustand heute bezogen … wirklich interessant und es klingt für mich auch plausibel, weil der Bereich innen gefliest ist/war, kann man auch noch heute erkennen. Nur ob es Abflüsse gab, so genau habe ich nicht geschaut und teilweise ist es auch zubetoniert. Aber nachdem ich es von zwei Leute gelesen habe, schließe ich mich dem an, danke für Eure Info. Könnte man doch wieder einrichten als öffentliches WC :-)
PS: Wenn man nach „Pissoir“ in der Fotothek sucht, wird es auch als Suchtreffer angezeigt. qed. Jetzt aber wieder zum Grafitti, sonst schimpft Tina ;-)
@Stefan E.: cool.
Ja ihr habt mich überzeugt, es ist ein Pissoir. Werde ich bei nächster Gelegenheit mal genauer hinschauen. Ob man aber Abflüsse findet? Erinnert sich noch jemand an die gemauerten Pissrinnen in den Bahnhofsklos? Autsch, die Erinnerungen. Dieser Geruch. Nase putzen war nicht nötig, sie wurde einfach frei geätzt.
(Sorry Tina. ;-) )
Schön, dass die Stadt dafür verantwortlich gemacht wird, dass sie das neidische, nachtragende, kindische und pseudo-stolze Verhalten von ein paar Wandbekleckser nicht in ihre Planung einbezieht…
Hallo Stefan E.
Ich wollte wegen der Straßennamen mal meiner Vermutung nachgehen, ob Esche und Oppell mal eine durchgängige Esche waren. Sieht aber nicht so aus.
Laut Adressbuch 1857 gab es an der Oppell ein Haus. 1859 dann die Oppellstraße. 1860 dann erste Namen und viele Baustellen. Und dann 1863 die Esche ohne Verbindung zur Oppell. Taugt also nicht als Erklärung für die Namen.
(Aber ich hoffe, die ganzen Links funktionieren.)