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Archiv der Avantgarden - Der Wandel wird kommen

Kommentieren im Neustadt-Geflüster

Liebe Leserinnen und Leser,

ab sofort wird die Kommentar-Funktion im Neustadt-Geflüster eingeschränkt. Wir werden keine Kommentare mehr veröffentlichen, die reine Meinungsbeiträge sind und keine inhaltliche Ergänzung darstellen.

Kommentieren im Neustadt-Geflüster
Kommentieren im Neustadt-Geflüster

Was für Kommentare sind möglich?

Es können gern inhaltliche Ergänzungen, ernstgemeinte Rückfragen, Korrekturen, auch Hinweise auf Rechtschreibfehler geschrieben werden. Lobhudeleien sind ausdrücklich erlaubt.

Warum keine Meinung mehr?

Ich stelle fest, dass sich die Diskussionskultur verschlechtert hat. Die Anzahl an beleidigenden Kommentaren hat in den vergangenen Monaten erheblich zugenommen. Inhaltliche Ergänzungen sind eine Seltenheit geworden. Die Kommentarverantwortung übernehme ich allein, da ich diese Aufgabe den Autor*innen des Neustadt-Geflüsters nicht zumuten will. Dabei fiel mir die Entscheidung, was den bisherigen Regeln der Hausordnung entsprach offenbar nicht leicht. Und offenbar hab ich mit Rücksicht auf die Meinungsfreiheit viel zu viel zugelassen.

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Es ist festzustellen, dass langjährige Leserinnen und Leser, die sich häufig konstruktiv geäußert haben, nun aus der Diskussion zurückgezogen haben. Ich wurde schon mehrfach angesprochen, warum ich das alles zulasse – bis hin zu dem Vorwurf, dass ich offenbar dieses oder jenes Thema nur wieder aufgreife, um der geifernden Kommentar-Meute was vor die Füße zu werfen oder gewisse Kommentare gar als Unterhaltungswert sehen würde.

Es tut mir leid, um all jene, die teils seit Jahren die Diskussion bereichert haben, aber ich sehe aktuell keine andere Möglichkeit und hoffe, dass ich mit dieser Maßnahme die Kommentarfunktion überhaupt weiterhin ermöglichen kann. Eine Leserin schickte mir kürzlich einen Link zur netzpolitik.org – das Team hat sich offenbar ähnlich entschieden. Die Begründungen kann ich zumindest sehr gut nachvollziehen.

Hausordnung

Ich hatte mir schon vor elf Jahren einmal vorgenommen, anonyme Kommentare nicht mehr zu veröffentlichen, werde dies nun verstärkt durchsetzen. Ich habe die Hausordnung angepasst, in der sind die Regeln zum Kommentieren aufgeschrieben.

Nachtrag

Aufgrund der doch recht großen Resonanz hab ich mich entschieden, die Kommentare zu diesem Artikel hier frei zu schalten.

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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Noch’n Nachtrag

Kritik (sowohl positiv als auch negativ) an den Artikeln wird natürlich weiterhin möglich sein.

42 Kommentare

  1. @Anton:
    Das ist der Anfang vom Ende…
    Wollen wir in einer Welt leben, wo wir uns Hände und Füsse fesseln müssen um an Wanderungen teilnehmen zu dürfen?

    Die Entscheidung gärt wohl schon länger, aber hast Du Dich da auch gefragt, ob Du z.B. noch Artikel über Comiczeichner (inclusive. Abbildungen) veröffentlichen darfst?

    Aus meiner Sicht geht da mit übertriebener Zäsur auch etwas verloren…

    ..da ist es einfacher die Kommentarfunktion zu schließen, doch wird das Geflüster dann so leise, dass keine Reaktionen oder Meinungen mehr zu vernehmen sind..

    Ich denke, dass Freiheit auch ein Stück weit ertragen werden muss (die der anderen), auch im Kommentar.

    Mfg
    Lars Franke

  2. Und was ändert sich JETZT ??? Es wurden doch bis jetzt eh nur Kommentare veröffentlicht die Herr Frintert in sein persönliches Weltbild passten. Fremde oder Ihm nicht passende Kommentare wurden nachweislich nicht veröffentlicht bzw. einfach passend umgeschrieben.

    PEINLICH PEINLICHER NEUSTADT GEMAUSCHEL

  3. Finde ich super. Ich habe nie verstanden, welchen Mehrwert es Leser*innen bzw. Autor*innen bringen sollte, wenn unter reinen Meldungen von Ereignissen/Fakten noch die persönlichen (und leider oft wenig fundierten) Meinung anderer zum Thema zu lesen sind. Dafür gibt es eigene Plattformen. Und wie im Artikel erwähnt, ist von konstruktiven Diskussionen ohnehin nicht viel zu spüren, viel häufiger artet es in reflexhaftes Bashing oder Getrolle aus. In den letzten Jahren habe ich es daher – abhängig vom Thema des jeweiligen Artikels – immer öfter vermieden, überhaupt noch in Kommentarspalten zu schauen. Sowohl hier als auch in anderen Medien.

    Daher begrüße ich eure Entscheidung, die Kommentare auf inhaltliche Ergänzungen zu beschränken. Danke.

    P.S.: Ich bin mir der Ironie bewusst, dass ich soeben auch nur meine persönliche Meinung äußere. Mein Beitrag ist auch nicht zur Veröffentlichung gedacht, sondern ich wollte lediglich mein Feedback zu einer Änderung abgeben, die ich mir schon lange gewünscht hatte.

  4. Vielen Dank, Anton, großartig! Ich werde wieder mit viel mehr Freude lesen, und eventuell auch wieder anmerken.
    Ich plädiere schon seit Jahren für nicht-anonymes Kommentieren. Das wird uns in Zukunft hoffentlich manches ersparen.

  5. Anton, mir tut das sehr leid das sich das so entwickelt hat. Auch wenn ich selbst meines Wissens nie direkt beleidigend wurde, ist mir klar das auch ich solche Ausfälle mitprovoziert habe. Alles Gute Dir und deinem Geflüster. Vielleicht werden ja doch irgendwann Mal die Zeiten wieder besser, versöhnlicher und entspannter. Dann werden es auch wieder die Kommentare.

  6. Sehr geehrter Herr Launer,

    Ein Kommentar ist an sich ein Meinungsbeitrag. Das ist der Inhalt und das Wesen eines Kommentars. Wenn hier nur Ergänzungen geliefert werden sollen, kann es nicht mehr Kommentarspalte, sondern müsste es Ergänzungsspalte heißen, oder Rechtschreibkorrektur…

    Ich verstehe die Einstellung der Kommentarfunktion aus wirtschaftlicher Sicht.

  7. Vielen Dank für die Anmerkung. Das ist wahrscheinlich die bekannteste Bedeutung des Begriffs. Auch wenn es grundsätzlich noch zwei weitere Bedeutungen gibt. Siehe Duden.

    Aber ich denke über eine andere Bezeichnung nach.

  8. Danke für Ihr Statement, welches ich persönlich super und völlig nachvollziehbar finde. Amüsant finde ich immer wieder, dass egal um welches Thema es in einem Beitrag geht, immer jemand etwas zum „kritisieren“ findet. Sei es auch nur die Auslegung einer Wortbedeutung (was mit dem Sinn des Beitrages, im eigentlichen nicht viel zu tun hat). Ich würde mal sagen, typisch deutsch und das meine ich nicht abwertend.
    MfG und schöne Ostern

  9. Wäre die Diskussionskultur besser und die Argumente fundierter und würde sich die überwiegende Mehrheit an eine Netiquette halten wäre dieser Schritt nicht notwendig aber die Erfahrung hat gezeigt dass einige Individuen sich hier unreflektiert und polemisch äußern.

    Dies könnte in einen moderierten Forum oder in einen Gruppenchat verschoben werden und dort funktioniert es dann mehr oder weniger, steht dann aber dort nicht mehr in direkter Verbindung mit den Artikeln des Neustadt Geflüsters.

    Wir leben nicht in einer idealen Gesellschaft mit perfekten Menschen aber die resultierenden Gespräche muss man hier nicht ausbreiten.

    Auch wenn dass offensichtlich einen Meinung ist, begrüße ich diese Entwicklung, ja es war unterhaltsam aber mir macht es auch Spaß Rechtschreibung und Satzbau zu korrigieren (was jedem passieren kann, sie Zeitungen / Fernsehen etc)
    Und schließlich sind inhaltliche Anmerkung informativ und das ist doch auch eine wertvolle Möglichkeit.

    Möge es dem Neustadt Ticker weiter gut gehen!

  10. Schade. Die Kommentare geben oft ein interessantes Stimmungsbild wieder und ergänzen und bereichern die Artikel. Ohne Kommentare ist das Neustadt-Geflüster weniger interessant.

  11. Ich finde es einerseits schade, aber andererseits auch verständlich, dass dem Treiben hier ein wenig Einhalt geboten wird. Manche, und das sieht man in allen öffentlichen Medien, scheinen jederzeit in den Startlöchern zu sitzen, um von dort aus mit polarisierendem und beleidigendem Geschreibe von sich reden zu machen, genau kalkulierend, welche Reaktion sie bekommen werden. „15 minutes of fame“, war wahrscheinlich die richtige Diagnose, wohin wir gesellschaftlich so driften. Jeder will sein Quäntchen Aufmerksamkeit, koste es was es wolle. Das Leben scheint recht einsam und fad für manche zu sein.
    Ich habe im Gesichtsbuch mittlerweile auch fast alle, mir eigentlich lieben, Seiten von verlässlichen Medien verlassen, weil ich nicht mehr lesen mag, was manche Menschen so von sich geben. Diskutiert, gerne auch kontrovers, wird ja schon lange nicht mehr, nur noch beleidigt und beschimpft (Ja, ich war hier auch nicht immer ein Vorbild, wenn ich an die früheren Dispute mit „Jane“ denke…), ohne die eigene, meist aus zweifelhaften Quellen konstruierte, Meinung mal auf den Prüfstand zu stellen. Jedes Thema ist da recht.
    Naja, früher wollte auch jeder ins Fernsehen oder in die Zeitung, um sich dort ein wenig zu profilieren, insofern ist das Phänomen, sich Bedeutung zuzumessen, nicht wirklich neu, nur eben omnipräsent, weil viele nicht zwischen der virtuellen und der wirklichen Welt zu unterscheiden wissen bzw. können validierbare Quellen oder Informationen nicht von denen unterscheiden, die nur scheinbar einen Wahrheitsgehalt haben. Für eine Recherche nehmen sich nur wenige Zeit, obwohl die heute recht einfach zu bewerkstelligen ist.

    Wir müssen wahrscheinlich damit leben müssen. Das kann nur eine Bildungskultur korrigieren, die schon ganz früh lehrt, wie man quasi wissenschaftlich arbeitet und den jungen Menschen eine gesunde Skepsis angewöhnt, damit sie nicht den Rattenfängern auf den Leim gehen.

    Go ahead!

  12. was passiert? eingeknickt vor der linken szene oder der antifa weil denen so mancher kommentar nicht gefiel?
    ja, die neustadt hat sich verändert in den letzten jahren und damit auch die ansicht der kommentartoren. ist halt so!
    na dann gute nacht, dann brauchen wir dieses blatt auch nicht weiter mehr zu lesen. ohne kommentare ist es nichts wert! sorry. kann man auch gleich zur sz wechseln, bye

  13. Ich wusste bis zu diesen Artikel nicht einmal das es Kommentare hier gibt ^^“
    Dabei lese ich seit gut 4 Jahren hier 3-4 die Woche die Neuigkeiten.
    Irgendwie ist es melanchonisch schön das diese Funktion eingeschränkt wird oder manches fernbleibt an Kommentaren.

    Grundsätzlich unterstütze ich die Entscheidung. Viele Kommentare sind einfach nur toxisch und mir gehen diese Leute schon im offline Leben auf die Nerven, im Internetz artet es sogar noch mehr aus.
    Schade das viele positivie oder Interessante Hinweise oder Ergänzungen vielleicht dadurch verloren gehen, weil User einfach keine Lust mehr darauf haben, eine Anmerkung zu posten.

  14. Ich finde es schade. Die Kommentare und die Streits zwischen zwei oder drei Kommentatoren haben mich immer amüsiert, auch wenn dabei mitunter ziemlich krudes Gedankengut zum Vorschein kam. Grenzen hat das Ganze natürlich, wenn ein Kommentar einen Straftatbestand verwirklicht, aber das ist ja wohl auch rausgefrintert … eh … -filtert worden.

    Das Meinungsbild war natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe oft Sichtweisen gelesen, auf die von allein nicht gekommen wäre. Extra Foren? Vielleicht kann man zu den Berichten Links mitschicken, damit man wenigstens weiß, wo man andere Meinungen zu diesem Thema finden kann.

  15. Die Kommentare sind in manchen Fällen belustigend, in anderen führen sie zu Unverständnis (meinerseits). Was alle gemeinsam haben: Sie zeigen mir auf dass meine Sozialisierung immer noch nicht abgeschlossen ist.

    Auch im realen Leben, dass mit vielen Menschen stattfindet, stoße ich ab und an an Grenzen und muss feststellen dass es sich dabei um meine Grenze(n) handelt und nicht um die Grenzen anderer. Was mir die Möglichkeit gibt meine Sichtweise zu hinterfragen und andere Möglichkeiten zu durchleuchten, sprich: Auseinandersetzung mit den vorgetragenen Argumenten. Und was sind meine Argumente wert? Halten diese einer Überprüfung stand?

    Nach dem Angriff auf Charlie Hebdo wurden die Namen der zehn Opfer genannt. Bei vieren davon bin ich zusammengezuckt. Bei einem stand ich auf und nahm eins seiner Bücher aus dem Regal: Wolinski’s -Ich denke nur an das eine-.

    Was die Reduzierung, respektive die Entwürdigung von Frauen betrifft: In den vergangenen Monaten führte ich einige Gespräche mit Feministinnen über eine Fernsehsendung die bei mir Kopfschütteln verursacht. Da stehen 50 (…..(Zensur)) Frauen in einer Reihe und dürfen sich einen Betreuer der weiblichen Körperteile aussuchen. Wo ist da die Würde? Was bleibt von Jahrzehnten Auseinandersetzung gesellschaftlich relevanter, notwendiger Themen?

    Da darf ich auch mal meinen Altersstarrsinn mit Weisheit verwechseln.

  16. @ Lars Franke
    genau so ist es, leider.
    Verdrängung kann ein individuell funktionierendes Werkzeug für das eigene seelische Wohlbefinden sein, aber auf Dauer lässt sich die „böse Welt da draußen“ nicht aussperren.
    Der Nachteil des Web 2.0 ist sicher, dass Minderheitsmeinungen lauter erscheinen, als ihr wirklicher Anteil ausmacht und abgestimmte Aktionen durchaus als Mittel der „psychologischen Kriegsführung“ eingesetzt werden, unabhängig von der ideologischen Heimat.
    Und @Ecki – nur Kommentieren mit Klarnamen ist zweischneidig. Die Diskussionen bzgl. Datenschutz allgemein und freie Meinungsäußerung unter weniger freien Staatsverfassungen als aktuell in Deutschland gehen seit Dekaden und jede Seite hat ihre guten Argumente. Es ist das alte Dilemma – nicht die (Schuss-)Waffe an sich tötet, sondern der Mensch, der sie abfeuert. Und der kann sie für „gute“ oder „schlechte“ Sachen einsetzen…
    Im Web ist das beste Beispiel sicher die Entwicklung von Facebook – was der Herr Zuckerberg mal als Verbesserung der Welt versprochen hat (keiner kann mehr lügen, weil alle alles wissen und somit völlige Transparenz geschaffen wird), hat sich in der Wahrnehmung quasi ins Gegenteil verkehrt.

    Die daraus folgende „Blasenbildung“ wird m. M. nicht zu Unrecht als eine der größten Gefahren für aktuelle demokratische Systeme betrachtet.

    Anton kann das Problem aber nicht allein lösen. Ich will ihm hier auch nicht „Cancel Culture“ unterstellen, eher die Kapitulation eines Einzelkämpfers vor der schieren Überzahl an anonymen Stänkerern.
    Wir kennen uns kurz von Angesicht zu Angesicht und ich bewundere seine Geduld und Ausdauer bei so vielen unsäglichen Diskussionen, die es neben den (noch mehr) lehrreichen und unterhaltsamen Artikeln und Kommentaren hier in der Vergangenheit gegeben hat.

  17. Auch ich finde, dass es ein trauriger, aber anscheinend auch notwendiger Schritt ist. Vor einigen Jahren hat es noch genauso viel Freude gemacht die Kommentare zu lesen wie die Artikel selbst, doch irgendwann in der letzten Zeit ist das gekippt. Schade.

  18. Auch auf der Facebook Seite von Die Sachsen prangt seit ein paar Wochen ein ähnlicher Hinweis. Dass das sogar auf unserer Neustadt-Nachrichtenseite nötig ist, ist wirklich traurig.

  19. Find ich gut. Teilweise war es schwer zu ertragen, welch reaktionäre Mitbürger offensichtlich direkt nebenan wohnen.

  20. Hallo Anton,
    danke für die Einschränkungen der Kommentarfunktionen – es hat meinen Genuss des Neustadt-Geflüsters deutlich gesteigert, hier nicht mehr wilde Theorien und Provokationen lesen zu müssen. Das hier ist natürlich auch keine inhaltliche Ergänzung, aber ich wollte diese Möglichkeit nutzen, um mich zu bedanken, auch für die abwechslungsreichen, informativen und immer gut geschriebenen Beiträge.
    Vielleicht solltest du so ein Membership-Programm wie Jason Kottke erwägen?
    https://kottke.org/members/
    Ich wäre definitiv dabei.
    Viele Grüße
    Katrin

  21. Tja, lieber Jan,

    das war’s dann: Das Neustadt-Geflüster fliegt aus meinem RSS-feed und bei Telegram bin ich auch raus.

    Ich wünsche Dir viel Spaß in Deiner Blase und weitrhin gute Geschäfte mit Deinem Verlautbarungsjournalismus.

    Die Bahn kommt ;-)

    Pfirti

  22. Obwohl mich einige Monologteilnehmer hier doch zunehmend nervten, bedaure ich den Schritt, verstehe ihn aber. Wohin es sonst manchmal führt, konnte man gut bei dem hier lange verlinkten Stefanolix sehen. Von einer durchaus interessanten Seite, mit deren Darstellungen ich oft nicht übereinstimmte, wurde das dort immer mehr zu einer Nazispielwiese. Weil keiner mehr Lust hatte, seine Zeit damit zu vergeuden, dem permanenten Unfug immer wieder zu widersprechen. Und weil die dagebliebenen sich dann in ständiger Selbstbestätigung suhlten.

  23. Mich würde nur noch eines interessieren. Deine Entscheidung erfährt hier ja doch große Zustimmung. Nur irgendwie nicht aus den von Dir genannten Gründen. Du nanntest als Grund die große Anzahl an beleidigenden Kommentaren. Diese kamen aber fast ausschließlich IN und nicht AUS „unserer“ Richtung. Ging es darum das missliebige Meinungen, oder die immer gleichen Kommentatoren nerven und verschwinden sollen, hättest du die Diskussionen selbst mal lieber nicht verteidigt. Was du getan hast.

    Nun ja. Die Pöbler haben ihren Willen, die Nervensägen sind weg. Es waren nicht die gleichen, sondern kamen aus gegensätzlichen Lagern.

  24. @Phil Du beleidigt grad Leute als Pöbler, weil Sie dir widersprechen und behauptest gleichzeitig, dass die Beleidigungen nicht aus Eurer Richtung kamen. Da Du ja künftig mehr Zeit zur Selbstreflektion hast, nutze die doch auch dafür.
    Auch der Beginn Deines Beitrags „Mich würde nur noch eines interessieren.“ ohne dann eine Frage zu stellen, ist ähnlich dem Getue von Herrn Franziska – vordergründig interessiert tun, dann aber eine Strohmann-Behauptung aufstellen und andere für dumm oder böswillig erklären. Es gibt viele Leute die das durchaus als beleidigend empfinden.

  25. Michel Neumann

    Nein, ich nenne nur die Pöbler, Pöbler. Dich zum Beispiel nicht auch wenn mein Kommentar auf deinen folgte. Mein Kommentar war auch nicht auf dich direkt bezogen. Deine angeführten Gründe für dein Verständnis Antons Entscheidung gegenüber, kamen hier aber öfter und sind einfach andere als die von Anton genannten. Darum ging es mir.

    Zeige mir doch Mal einen einzigen von Anton zensierten Kommentar von den „nervenden Monologteilnehmern“. Nur einen! Und dann zeige mir noch einen von mir, in dem ich Leute beleidige nur weil sie mir widersprechen. Ist doch Quatsch. Wahr ist wir gingen hier vielen auf den Zeiger. Mit Pöblern meinte ich hier jetzt nur diejenigen welche aggressiv und ausfällig wurden.

    Anton nicht, Seldon nicht, goldfish nicht, mit denen ich hier die längsten Diskussionen hatte und die mir am allermeisten widersprachen. Und dich meinte ich auch nicht. Jeder kennt seine eigene Aktie daran. Auch ich wie weiter oben schon geschrieben.

  26. „Wahr ist wir gingen hier vielen auf den Zeiger.“

    Ich finde die Tatsache interessant, dass eine bestimmte Fraktion (kurz: „wir“, also „du“ bzw. „ihr“) den Eindruck bekommen hat, es ginge hier und bei Antons Entscheidung tatsächlich nur um sie – und das bei der enormen Vielfalt an Themen, um die hier in der Vergangenheit gestritten wurde. Das allein ist einmal mehr erheiternd.

    Wie auch immer: Auf dieser Plattform macht Anton die Regeln, und das ist akzeptabel.

  27. Hallo Phil, DerJörg hat Recht, es ging erstens nicht hauptsächlich um das Corona-Thema, zweitens habe ich mir auch nur bei einem Bruchteil der Kommentare die Mühe gemacht, einzelne Teile zu zensieren. Viele Kommentare habe ich gleich gar nicht veröffentlicht.

    @DerJörg, nicht ganz allein, ich hab vorher in der Redaktion gefragt.

  28. Jörg

    Ich hatte eher den Eindruck, die Befürworter hier hatten den Eindruck. Das war es was mich „noch interessieren würde“. Darum überhaupt hakte ich noch einmal nach. Danke Anton jetzt steht es hier. Ums Corona-Thema ging es AUCH, aber es war nicht der eigentliche Grund. Ich finde das ehrlich schade, aber manchmal braucht es eben einen klaren Schnitt. Nur den schwarzen Peter lasse ich „uns“ nicht einfach so zuschieben. Was ich hier gelesen habe war genau der Versuch das zu tun. Nun denn. Bye

  29. Selbst im ehrwürdigen Bundestag fehlt es öfters nicht an Polemik und Unsachlichkeit.

    Was wegfällt, wurde weiter oben schon einmal beschrieben: Einblicke, wie immer die auch aussehen mögen:
    in die Meinungen und Ansichten in der Breite.
    Der Nachbarn. Der Mutter, eines Professors, Einzelner eben.

    Für mich etwas wie Suppe ohne Salz.
    Wie als es kein Internet gab.
    Pure Informationen.
    Sortierte Leserbriefe in der SZ.

  30. Lieber Jan,
    ich finde es bedauerlich & halte den dadurch verursachten Schaden für beträchtlicher als den erzeugten Nutzen. Ich finde die Praxis gut, beleidigende Kommentare rigoros zu entfernen. Aber die Meinungsäußerung einzuschränken & dies mit Verweis auf die Hausordnung eines Stadtteilmagazins zu begründen, finde ich nicht nachvollziehbar. Du stellst doch mit deinem Magazin ganz absichtlich Öffentlichkeit her. Dann sollte das, was als Meinung durchgeht (und nicht etwa eine Beleidigung ist), auch veröffentlicht werden. Jetzt mal von den auch bisher nicht veröffentlichten und ohnehin strafbaren Beleidigungen abgesehen: Mich ärgert es auch, wenn ich verletzenden, sexistischen, rassistischen etc. Content lese. Aber das ist der Preis der freien Rede & nicht hinter jeder sexistischen und rassistischen Äußerung steckt auch ein Sexist oder Rassist. Mein Gefühl verärgert, beleidigt oder verletzt zu sein kann doch unmöglich schwerer wiegen als das Recht, seine Meinung offenzulegen. Diese Meinungen verschwinden sowieso nicht dadurch, dass du sie nicht mehr veröffentlichst. Was dann aber fehlt ist die Gegenrede hier in deiner Kommentarspalte & die damit verbundene & immer wieder erfolgte Solidarisierung mit Opfern von Diskriminierung und Gewalt, mit Geflüchteten etc. Und auch die eine oder andere Reflexion darüber durch den Kommentator, der den Anlass der Gegenrede überhaupt erst lieferte. Auch von den Diskussionen der Corona-Maßnahmen mag manch einer genervt sein, dümmer sind wir davon aber nicht geworden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es immer ganz leicht zu sehen ist, in welchen Fällen eine reine Meinungsäußerung keine inhaltliche Ergänzung mehr ist. Mitunter führen reine Meinungsäußerung ja erst zu inhaltichen Ergänzungen, eben wg. der o.g. Gegenrede.
    Ich lese hier trotzdem gern weiter, mit oder ohne Meinung… aber das ist meine Meinung.
    Beste Grüße
    Christian

  31. Danke Christian, für den reflektierten und reflektierenden Beitrag. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und bin auch keineswegs sicher, dass sie richtig war.

  32. Der „Enrico-Kommentar“ ist ein Beispiel, dass die neue Regelung nicht konsequent umgesetzt wird. Es handelt sich dabei um einen Kommentar und inhaltlich ausschließlich um eine Meinungsäußerung. Mag diese unbestritten unterstützenswert sein, ist es trotzdem ein Beispiel, dass die neuen Regeln nicht immer gelten.
    Im speziellen Fall hat es auch noch ein ganz anderes „Geschmäckle“, der Kommentar war schon gestern vormittag online, lt. sichtbaren Zeitstempel ist er aber von 15:25 Uhr.

  33. Der Enrico-Kommentar ist von 2020. Damals hatte ich den Artikel zum ersten Mal veröffentlicht, nun wurde er nur um die aktuellen Meldungen erweitert.

  34. Kurz und knapp – Coronathreats … Bei allen Recht auf Empörung, es war eben nicht nur ein frozeln bis der Arzt kommen, sondern häufig Demokratie und Wissenschaftsfeindlich … mit Hang zum Naiven, Verschwörungstheorien und ideologischen Blasphemien …, das war die wirkliche Beleidigung, Pöbelei, dazu die selbsternannte Opferrolle der Querdenker. Die Pandemie ist für die meisten zum Kotzen. Irgendwo liest man dann aber: „Ich drechsel mir jetzt einen Knüppel, für die dumme Sau“ (Michael Kretschmer) oder erschießt den Typen (Lothar Wieler)… der Spaß hört deutlich früher auf.

Kommentare sind geschlossen.