Das Haus an der Tieck-/Ecke Weintraubenstraße ist fast fertig. Mit einem großen Plakat werden die Wohnungen beworben. Auf der Internetseite des Maklers findet man schon ein paar Infos. So soll es Ein- bis Vierraumwohnungen geben. Der Quadratmeterpreis soll zwischen 8,50 Euro und 9,15 Euro für die Kaltmiete betragen. Dafür gibt es Wohnungen mit Balkon, Parkett, Einbauküche und Keller. Tiefgaragenplätze kosten extra.
53 Kommentare
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Wie war das noch gleich mit der „Gentrifizierung light“? 9€, glaub es spinnt bisschen :E
Vor einem Jahr hattest du doch geschrieben, dass dort ein Atlenwohnheim hinkommt? Oder ist das eine andere Ecke?
http://www.neustadt-ticker.de/nachrichten/baubeginn-fur-senioren-wohnhaus/
ein bisschen Abwechslung tut gut, ist es nicht Toleranz die gerade hier immer groß geschrieben, gefordert und erwartet wird!?
nun denn, Neustädter…….seid auch tolerant :-)
Startschuss fürs große: #Mimimimi
ich läute die nächste gentrifizierungsdebatte ein… *g*
Da darf ich gar nicht daran denken, dass ich noch für 4,30 pro qm wohne… kriege ich doch glatt ein schlechtes Gewissen ;-)
9€ p.qm – bestimmt vor 3 Jahren kalkuliert, jetzt wären es 10,50 +
hier ein Link:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/ratgeber-hintergrund/analyse-dresden/6303466-3.html
also wer das bei der wohnlage und für solch eine kiste zahlt – selber doof!
„NeustadtFLAIR zum Wohlfühlen“… :D
beschmuh, ich muss schon 4,80 € / m² löhnen -.-
naja… aber wer hätte nicht schon gern ne 1raum wohnung für 400-500 € ^^
@Carsten: Ist die gleiche Ecke. Da hat es wohl auch einen Wechsel beim Bauherren gegeben und damit ein neues Konzept.
finde das nun nicht unbedingt teuer, bei dieser Ausstattung.
@Anton Launer
So können natürlich eventuelle Bedenken und Proteste gegen den Bau auch minimiert werden. Vom Altenwohnheim zu einer „Luxusherberge“, das nenne ich doch fast schon unverschämt und dreist. Soso, ein Wechsel des Konzeptes wehrend der Baufase.
Altenwohnheime gibt es ja in der Stadt auch wie Sand am Meer und eigentlich hat man die Alten ja schon erfolgreich aus der Neustadt vertrieben, da würde ein Wohnheim natürlich stören, im Partybezirk. (Auch wenn der Bau etwas am Rand der Neustadt steht)
@HinzundKunz: Das würde ich nun erstmal nicht unterstellen. Ich glaube, es hängt eher mit dem Wechsel des Bauträgers zusammen.
Sagen wir es mal so. Ich freu mich ja schon, wenn in der kriegsversehrten Dresdner Innenstadt Brachflächen durch Lückenschließungen reduziert werden, wenngleich eine verschwundene Grünfläche wenigstens durch einen baulichen optischen Genuss gelindert werden sollte. Sieht mir zumindest aktuell noch nicht so aus…dass es einer wird, aber mal abwarten…wie sich die Fassadengestaltung anlässt.
Aber mal ehrlich Leute, 9 Euro qm – Preis ist schon recht ordentlich. Da ziehen sicher keine Studenten ein und ne Familie sollte gut verdienen können.
@auqii: klar sind die preise angemessen nur versteht das hier niemand. hier wird idr über hohe preise gejammert & sich im gleichen atemzug über zu geringe eigene löhne beschwert. primär muss es billig sein aber dann ist man entsetzt über qualität & herstellungsprozesse. sobald es aber um die eigenen interessen geht, schaut die sachlage natürlich auf einmal wieder ganz anders aus.
@Jean64: Sollte man sich im Umkehrschluss über hohe Preise und niedrige Löhne freuen?
Wenn Du mal einen Blick in den Mietspiegel werfen magst. Da steht für eine vergleichbare Wohnung in guter Lage ein Quadratmeterpreis mit 6,31 Euro drin.
Warum wird hier überhaupt von Luxuswohnungen gesprochen – maximal bessere Ausstattung würde ich das nennen.
Und wenn die Neustadt schön bunt sein soll, gehören reiche und arme, alte und junge, männliche und weiblich Menschen einfach dazu.
@jean: geringe löhne und hohe preise für wohnraum passen nun einmal nicht zusammen. verstehe jetzt nicht so recht, warum du diese beziehung nicht verstehst.
primäre muss den eventuell hohen preisen auch ein äquivalenter komfort gegenüberstehen und das wird verlangt, aber oft nicht geliefert.
du scheinst hier die diskussion über lebensmittel und andere bedarfsgüter mit der über immobilien und mieten zusammen zu würfeln, was so einfach nicht funktioniert.
@FX: stimmt schon und da es sich eh um einer der spießigen ecken der neustadt handelt, passt das haus da ganz gut hin. der hipster, der punk oder der student wird da sicher nicht einziehen und auf dem rest der tieckstraße wohnt auch eine eher gutverdienende schicht.
ist halt nur doof, dass sowas die mieten nach oben drückt, weil die wohnpreise auch irgendwie in den mietspiegel eingehen und der untscheidet ja leider nicht zwischen neubau und unsanierter bruchbude.
mir fällt folgendes hier auf:
ein großer teil der hier anwesenden schreibenden wünscht sich sich eine zutiefst romantische, auf ihre bedürfnisse zugeschnittene gesellschaft.
auf der einen seite wird gejammert, dass kein wohnraum in der neustadt zur verfügung steht. im nächsten schritt wird aber geweint, wenn dafür ein baumhaus weichen muss. wohnraum für alle, aber ohne ein fleckchen gras zu opfern. so viele wohnung wie möglich, so viele spielplätze wie möglich, so viel grünflächen wie möglich, mehr kitas (aber bloß nicht nebenan). aber im einzelfall immer dagegen! bitte keine autos in der straße parken lassen (außer dem eigenen vor der wohnung) aber auch bloß kein parkhaus. wohnungen müssen energetisch top saniert sein, um die nebenkosten minimal zu halten aber der böse vermieter darf dafür max. 5E miete verlangen.
alle preise sind viel zu hoch, nur selbst wird man nicht adequat bezahlt. diese liste ließe sich doch endlos fortführen…
auch schön finde ich, wie anhand eines plakates oder 3 zeilen von anton die sache umfassend bewertet wird. die diakonie wird zum immobilienhai, normale wohnungen werden zur luxus-immobilie.
ich bin erstmal gegen alles, außer es nützt mir!
Zu diesem Thema fällt mir das ein:-)
Wenn Dresden im Konzert der „Großen“ mitspielen will, dann muss man sich auch daran gewöhnen, die Preise dafür zu zahlen. Also im Vergleich zu anderen, boomenden Metropolregionen ist 8-9 € doch noch recht human. Die Angleichung der Löhne sollte doch wohl auch schon bei 90% sein, mal abgesehen von prekären Beschäftigungsverhältnissen, aber selbst dort hat zwischenzeitlich wohl eine Angleichung gegeben.
@Anton
Das mit dem Mietenspiegel ist halt so eine Sache, da liegen die Wohnungen z. B. in HH auch noch unter 10 €, liegt aber daran, dass nunmal Bestandwohnungen mit deutlich weniger Mietaufschlägen in diesen Statistiken sind. Wenn da einer seit 30 Jahren wohnt, dann liegt die Miete eben entsprechend günstig. Bei Neuvermietungen wird dann immer gerne ein 100% Aufschlag genommen. So sollte mann sich den Mietenspiegel erst wieder in 5 Jahren ansehen, dann hätte man die korrekten Preise für das heutige Jahr.
Aber grundsätzlich sind steigende Lebenshaltungskosten num mal an der Tagesordnung, egal ob für Wohnraum, Lebensführung oder Energie und die allgemeine Lohnentwicklung hat massive Probleme damit Schritt zu halten. Was aber seitens der Regierenden wohl auch so gewollt ist, denn anders als mit eine „kontrollierten“ Inflation ist die imense Verschuldung nicht in den Griff zu bekommen.
@aquii: sehr zutreffendes, fundiertes posting! top!
@Jean64: Danke, endlich spricht es mal jemand aus :-)
Ich für meinen Teil bin froh, nicht mehr in der Neustadt zu wohnen und finde die Diskussionen hier mitunter fast schon amüsant.
@Aquii: Spannend finde ich die Entwicklung. Jahrelang dümpelten die Preise zwischen 5 und 6 Euro herum, selbst für Neubauten mit Aufzug konnte kaum mehr verlangt werden und nun schnellt die Kurve innerhalb von zwei, drei Jahren so rapide nach oben. Eine entsprechende Angleichung der Löhne kann ich in derart nicht erkennen. Das mit den 90 Prozent ist auch graue Theorie. Siehe zum Beispiel hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,688834,00.html
@Jean64: Solcherlei Betrachtungen sind meines Erachtens nach zutiefst menschlich und verständlich.
auch noch eine anmerkung. hier handelt es sich um eine brachfläche. hier wurde keiner verdrängt, niemand durch höhere mieten oder sanierung vertrieben. habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wer vor euch in eurer wohnung unter welchen umständen gelebt hat & warum er dies nun nicht mehr tut?
@kaffeefrau: ich wohne schon ewig in der neustadt. mir gefällts hier gut & auch wenn mir nicht alle entwicklungen gefallen, kann ich nicht meinen persönlichen wohlfühlfaktor zum anlass nehmen anderen verbieten wollen hier auch zu wohnen…
@anton: der deutsche immobilienmarkt lag 15 jahre brach. natürlich ist es paradox, dass wir ausgelöst durch einen immobiliencrash in den usa hier einen preisboom erleben…
auch kann deine anmerkung der menschlichen sicht verstehen. nur kann man stadtentwicklung nicht nach dem einzelnen individualwohl betrachten sondern muss ein gesamtkonstrukt berücksichtigen.
@Jean64: Ich denke der Preisboom in Dresden ist auch sehr lokal eingeschränkt. Mal sehen, wenn sich diese Preise tatsächlich erzielen lassen, dann könnte es sich ja lohnen, am Postgelände Wohnungen statt ner Shopping-Mall zu bauen. Das wäre dann doch ein hübscher Nebeneffekt.
@aqui
„Die Angleichung der Löhne sollte doch wohl auch schon bei 90% sein, mal abgesehen von prekären Beschäftigungsverhältnissen, aber selbst dort hat zwischenzeitlich wohl eine Angleichung gegeben.“
Worauf fußt deine Annahme? Aus persönlicher Erfahrung kann ich das nur für den öffentlichen Dienst und die größeren Konzerne (z.B. Global Foundries, Infineon) teilweise bestätigen. Im Mittelstand sieht das immer noch ganz anders aus, da bleibt auch oft keine Wahl, wenn man konkurrenzfähig sein will. Die niedrigen Löhne im Osten sind einer der wenigen Standortvorteile, die es hier gibt. Und auch im öffentlichen Dienst muss man in Sachsen als Neueinsteiger sehr viel Glück haben (oder im Moment fertiger Lehramtsstudent sein). Viele neue Stellen sind befristet (das heißt nach ca. 2 Jahren ist wieder Schluß in Sachsen) und schlecht bezahlt. Wo ich mich schon öfter gefragt habe, wer von solchen Stellen überhaupt leben kann.
@jean: das geht aber leider nicht mehr so einfach, da die stadt die kompetenzen in private hände gegeben hat. da geht es eher um das wohl des einzelnen VERmieters und nicht um sinnvolle stadtentwicklung und lebenswertes dasein für möglichst viele.
Es gibt da eine Lösung wie man viele Wohnungen bauen kann und dabei die Grünflächen erhalten !
Es müssen ganz einfach Hochhäuser her! so an die 30 Stockwerke!
So kann man viel Wohnraum erschaffen auf ein begrenztes Grundstück!
Aber sicherlich sagen dann die Leute die hier für den erhalt von Grünflächen sind, nein sowas kommt gar nicht in Frage!!! Das passt nicht ins Quartier!
Statt alles zu kritisieren wäre es auch mal sinnvoll Vorschläge zu machen wie man es besser machen kann!! Es werden mehr Leute nach Dresden kommen und Wohnraum wird gebraucht! Oder sollte man lieber einen Elektrozaun um die ganze Stadt hochziehen und keinen mehr einlassen???
@anton: eigentumswohnungen (neubau) sind im durchschnitt ca. 30% teurer geworden in den letzten 5 jahren…
@Baustein: in andere, weniger gut ausgebaute viertel investieren, anstatt nur einen zu fördern! das würde für alle etwas bringen. die neustadt wird verkehrstechnisch beruhigt, die luft wird hier besser, die freiflächen sind nicht mehr so überfüllt, es gibt mehr freie kita-plätze und andere stadtteil werden endlich attraktiver und können eine infrastruktur mit eigenem charakter entwickeln.
so sieht aktive stadtplanung und aus, aber dazu ist die stadt entweder nicht in der lage oder es wird bewusst nicht gemacht. das zeigt die entwicklung der innenstadt und der hauptstraße.
@ zschertnitzer
also das gerade Lehrer mit zeitverträgen abegespeist werden, gibt es auch in ganz Deutschland, das ist keine sächsische Angelegenheit (habe selbst einem Bekannten, der immer nur mit 5 Monatsverträgen ausgestattet wird und 2 Monate im Jahr, jeweils um die Zeugniszeit, sehen kann wo er bleibt). Das ist also ein gesellschaftliches Problem und sollte m. E. sofort beendet werden.
@anton
Das ist darauf zurückzuführen, dass zum einen in Dresden der Wohnraum künstlich verknappt wurde (Abrisprämie) und der Bauboom genügend Neubauwohnungen auf den Markt geschmissen hat. Da wäre ja auch noch die politsch gewollte Sonder AfA für Neufünfland, die das Ganze nochmals gesteigert hat. Und nein, es ist nicht lukrativer Wohnungen zu bauen, denn der Effekt der Abschreibungen ist bei gewerblich genutzten Immobilien ein anderer, zumindest für leute mit einem entsprechenden Einkommen. Wer dieses Einommen nicht hat, wir es eh schwer haben, eine Wohnung/Haus auch als Eigenutzer zu finanzieren.
Und noch eins, die deutschen Immobilienpreise in der Vermietung liegen in Vergleich zu den anderen industrienationen eher im unteren Durchschnitt, das machte die Sache für vorwiegend amerikanische unternehmen interessant. Die haben aber nun mal eine andere Vorstellung von Rendite, d. h. solange Geld rausziehen wie es irgend geht und dabei keine Investitionen zur Erhaltung vornehmen. Also auch wieder eine gesellschaftliche Frage, ob das von der Bevölkerung so gewünscht wird. Wenn nein, zur nächsten Wahl gehen, den Kandiaten mal vorher unangenehme Fragen stellen und abwählen.
Die von mir erwähnte Angleichung bezog sich auf das Einkommen, die angeführten zahlen basieren auf denen des SMWA. Wenn also ein Ministerium nicht in der Lage ist, korrekte Zahlen herauszugeben, dann sind entweder die Mitarbeiter überbezahlt, oder es ist nicht gewollt, dass die korrekten Zahlen herausgegeben werden sollen.
Watt schreibe ich heute wieder viel ;)
wer ist denn diese ominöse „gesellschaft“, die immer diese probleme schafft..?
@someone else: Hier ist Stadt Zentrum und da ist die dichte der Einwohner meistens sehr hoch wie in allen anderen Städten auf der Welt.
Ausserdem ist das hier ein freies Land und man kann den Leuten nicht vorschreiben wo sie hinziehen sollen! Wenn alle in die Neusrtadt wollen dann ist es nun mal so.
Klar gibt es noch andere ecken in Dresden wo man was bauen kann. Und das wird auch noch passieren. Denn hier gibt es fast keine Freien Grundstücke mehr!
@ SE: Dazu müssen die Leute aber auch in den anderen Vierteln wohnen wollen. Als Investor ist es gegenwärtig nunmal sicherer, in der Neustadt zu bauen und zu vermieten als in Gorbitz.
Obwohl objektiv gesehen viel dagegen spricht (Miete, Grünanteil, Wohndichte, Kita/Schulplatzmangel,…) kriegt man die Wohnungen hier ja scheinbar gut los.
@ someone else
Stadtplanung ist eine politische Entscheidung. Die Politik gibt die Vorgaben für Bebauungspläne, bzw. entscheidet sie. Also ist es gewollt, dass bestimmte Viertel einen Boom erfahren oder eben nicht. jetzt komme ich doch glatt wieder zu diesem blöden „G-wort“ In der Neustadt gab es seit dem Beitritt immer etwas, sagen wir mal Randale, also überlegen sich die Stadoberen, dieses zu unterbinden. Dabei gibt es 2 Möglichkeiten, sie könnten mit Gewalt vorgehen, was aber Gegengewalt hervorruft oder sie versuchen das dort eigentliche Klinentel mit Geld zu vertreiben, also bezuschussen Investitionen, machen auf feiner Stadtteil, locken so zahlungskräftige Bewohner an und der „randalierende Mob“ sucht sich etwas Neues und zieht einfach weg. Diese Vorgehensweise dauert aber etwas länger…
@e-haller: dann muss man die viertel eben attraktiver machen, indem man dort in kultur usw. investiert. machbar ist das und es muss ja nicht gleich gorbitz sein…
naja, der hipness-faktor ist halt (noch) sehr groß. also ich finde es auch immer noch lebenswert hier, bei allem negativen. wenn mir der lärm oder die luft nicht passt, setze ich mich an die elbe oder mach die fenster zu. fertsch!
@ Aquii: Deine Argumentation ist wenig glaubhaft, da Politiker meistens immer nur bis zur nächsten Wahl denken und dein Plan Jahrzehnte braucht. Ich glaub eher das die feinen Herren mit dem D in der Mitte des Parteinamens mal mit ihren Buddies von den Inmobilienfirmen zusammen gesessen haben und sich einen kleinen, perfiden Plan für DD ausgedacht haben, an dessen Ende eine Mietsituation wie heute in Hamburg und München stehen wird. (Nur mal so ins Blaue geraten)
@ SE: Wenn es so einfach wäre – das wird ja in anderen Vierteln versucht. Aber Images zu beeinflussen ist eben um Längen schwerer, als man sich das vorstellt. Und wenn alle z.B. Neustadtbewohner auf Krampf an ihrem Viertel festhalten, statt sich aus Protest eben eine neue Wohngegend zu suchen und nach Wunsch zu gestalten – dann wird es noch schwerer (nimm es als leichte Übertreibung – ich würde den Neustädter per se nicht als den zwangsweise kulturellen hinstellen).
Es nervt mich echt, dass hier nur am Vergangenen festgehalten wird und der Fortschritt verteufelt wird – während z.B. in Pieschen oder der Friedrichstadt noch genug „besetzbarer“ Freiraum da wäre…
miethaie zu fischstäbchen!!!
@e-haller: am schnellsten würde man es vielleicht mit einem kleinen stadtteilfest schaffen.
du hast recht, das ewige rumgemecker über die zustände hier, die letztlich nicht so schlimm sind, wie sie einige empfinden, nervt teilweise. es findet sich ja auch absolut niemand, der mal bereit wäre, den a-park aufzuräumen oder den malupla in einen annehmbaren zustand zu versetzen. es wäre eine sache eines halben tages, mal schaufel und müllsack in die hand zu nehmen. statt dessen werden lustig bäumchen gepflanzt und das feiert man dann als große ökologische errungenschaft.
und wie gesagt: über mangelnde grünflächen rings um die neustadt brauchen wir uns wahrlich nicht zu beklagen. und ich finde auch, dass wir wirklich froh sein können, dass es hier eine so abwechslungsreiche, individuelle und kreative infrastruktur gibt.
das einzig(st)e was mich persönlich wirklich nervt, ist der werdegang der BRN zum großbesäufnis und der overkill an gastronomie, aber dagegen kann ich leider nichts tun, als dem ganzen den rücken zu kehren. da müssen andere gemeinschaftlich als korrektiv auftreten.
@Someone Else: Ist doch ne prima Idee, geh doch mit gutem Beispiel voran und fang am Montag gleich an. Das Ganze kannste dann jeden Montag nach nem Schönwetterwochenende machen. Am A-Platz sieht man deutlich die Veränderungen der Neustadt, oder kann sich jemand an derartige Müllmengen vor 10 Jahren erinnern? Ich jedenfalls nicht und leider sind es auch viele, viele Nicht-Neustadtbewohner, die da ihren Dreck hinterlassen! Lösungsvorschlag: Jeder der grillt, muss einen gekennzeichneten Müllsack auf Pfand kaufen und wenn er ohne erwischt wird 50 Euro bezahlen. Bei Abgabe des gefüllten Sacks gibts natürlich Pfand zurück. Zum Malupa kann ich nischt sagen – nich mein Karree. Noch was zu deiner angesprochenen abwechslungsreichen, individuellen und kreativen Infrastruktur: Die gäbe es kaum wenn es nicht die geeigneten Räumlicheiten und Freiflächen gäbe, oder? Leider werden die aber auch weniger, eben durch Bauprojekte wie Bautzner Strasse oder Böhmische Strasse.
@rolle: es geht um eine gemeinschaftliche aktion, damit die, die ihre köter dort ausleeren, sehen das ihre mitbewohner es gern anders hätten. vielleicht entsteht da so etwas wie schlechtes gewissen. ich war gerade gestern erst dort und finde es schade, dass einem vor lauter gestank das essen im halse stecken bleibt und es hygienisch für die nackten kinder („sichtschutz!“), die an der wieder funktionierenden wasserkugel spielen, quasi unannehmbar geworden ist.
es sah früher auch an der elbe anders aus und früher gab es auch keine auschschreitungen zum männertag. das hat dann wirklich etwas mit dem zu tun, wie die jugend erzogen wurde und was für ein gesellschaftliches klima herrscht. das kind ist aber längst in den brunnen gefallen und da kommt es so schnell auch nicht wieder raus.
zur infrastruktur: die befindet sich eigentlich fast ausschließlich in altem baubestand und kaum in den schuhkartons, die man hier hochgezogen hat. freiflächen, die nur einmal im jahr genutzt werden, lasse ich aus der betrachtung der infrastruktur mal heraus.
Diese Preise sind eine absolute Unverschämtheit. Und was kriegt man dafür? Einen Mini-Balkon, Parkett und Einbauküche. Toll. Das hab ich auch alles, und ich zahle für meine Wohnung seit Jahren 5,90 €/m². Fragt sich bloß, wie lange noch. Ich sag’s immer wieder: DAS ist die Entwicklung, die dieses Viertel nehmen wird: Weg vom Lebensraum hin zum Tummel- und Umschlagplatz für eiskalte Kapitalisten und Luxusimmobilien.
Grade mal einen Blick auf die Grundrisse geworfen – Abzocke ist das! Dort würde ich NIEMALS einziehen, diese Schlauchzimmer, das kleine Bad – und dafür dann bei 48 Quadratmetern 440 Euro kalt!! Das zahl ich fast warm – allerdings für 58 Quadratmeter.
Und für den TG-Stellplatz 50 Euro pro Monat!!
Mir fehlen die Worte. Aber für den Makler ist das typisch, der hat fast nur solche gepfefferten Mietangebote auf Lager.
und trotzdem wird es leute geben die da einziehen werden.
@Jane: wer sagt denn, dass Du da einziehen sollst? Verlangt keiner von Dir.
Außerdem hat das mit dem Makler herzlich wenig zu tun, der vermittelt nur die Wohnungen, der Eigentümer legt die Preise fest. Und die sind ja nun auch erstmal eine Wunschvorstellung, vielleicht zahlt das keiner ;-)
Krass, wie hier immer die Welt noch so schön schwarz/weiss ist: Die Makler/Vermieter/Hausbesitzer sind die bösen aus dem Westen und wollen die achsobunte alternative Neustadt kaputtmachen, die armen Mieter sind aus dem Osten, wohnen schon seit Urgroßomas Zeiten hier und kämpfen jeden Tag für ihre grüne von Beton und Abzockern bedrohte Heimat.
Dass ein Haus auch irgenwie Gewinn abwerfen muss, z.B. um ein Dach zu reparieren, scheint hier kaum einem klar zu sein. Dass ein Grundstück Geld kostet, der Bau darauf auch und dass am Ende ein klare Kostenrechnung steht ist wahrscheinlich auch höhere Mathematik.
Allerdings würde ich in das Haus auch nicht einziehen wollen, die Stellplatzmieten sind einfach zu hoch!
ts, ts, ts
„Someone Else sagt:
11. Mai 2012 um 12:59
… und auf dem rest der tieckstraße wohnt auch eine eher gutverdienende schicht.“
Hmmm… Beweis durch Behauptung? Also ich selbst und viele die ich in der Straße kenne würde ich nicht zur „gutverdienenden Schicht“ rechnen, obwohl das natürlich eine Frage der Vergleichsgruppe ist. Da sind die Mietpreise am M.L. Platz wo ich mich mal nach Wohnungen umgeschaut habe deutlich höher!
@Anton: Aber ich habe mich auch gewundert, da ich deine Info noch im Hinterkopf hatte das es ein Haus mit betreuten Wohnen wird. Kann man so eine Nutzung einfach innerhalb der Bauphase ändern?
Glaube nicht, dass eine solche Änderung ein Problem ist, da es sich in beiden Fällen um Wohnbebauung handelt. Die Info mit dem betreuten Wohnen stammte von Bauarbeitern vor Ort.