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Nummer für Ordnung und Sicherheit

Mittels Plakaten will das Dresdner Ordnungsamt seine Service-Nummer bekannter machen. Unter 0351 4886333 können die Bürger*innen Verstöße gegen Ordnung und Sicherheit melden. Die Nummer soll der direkte Draht zu den derzeit zehn Mitarbeiter*innen der Führungs- und Einsatzzentrale des Ordnungsamtes sein.

Polizeibehörde im Einsatz zur Kontrolle der Corona-Schutzverordnung
Polizeibehörde im Einsatz zur Kontrolle der Corona-Schutzverordnung

Nach Angaben des Amtes klingelt das Telefon der Einsatzzentrale bis zu 150 Mal jeden Tag. Besonders häufig melden die Anrufenden Falschparker, illegal abgelagerten Müll und ruhestörenden Lärm sowie derzeit Verstöße gegen die geltenden Corona-Schutz-Verordnungen. Die Mitarbeiter*innen der Einsatzzentrale leisten außerdem umfangreiche Recherchen sowie Sofort- und Nachermittlungen für den uniformierten Außendienst des Ordnungsamtes, den sogenannten Gemeindlichen Vollzugsdienst.

Dazu gehören die Verkehrsüberwachung, der Stadtordnungsdienst sowie die Besondere Einsatzgruppe. Sie ermitteln vor Ort benötigte Informationen für den Außendienst und sollen damit reibungslose Arbeitsabläufe sicherstellen. Als Schnittstelle zur Polizei sorgt die Führungs- und Einsatzzentrale ferner für die Sicherheit der Bediensteten im Einsatz.

Auch die Vorbereitung und Begleitung von Großveranstaltungen und Sondereinsätzen sowie aktuell die Organisation aller dem Gemeindlichen Vollzugsdienst übertragenen Aufgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gehören ebenso zum Arbeitsalltag, wie verschiedene interne Verwaltungsaufgaben.

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Die aktuelle Situation stellt die Mitarbeiter*innen des Gemeindlichen Vollzugsdienstes vor besondere Herausforderungen. Die Bediensteten sind täglich in zwei Schichten unterwegs und kontrollieren, ob Mund-Nasen-Bedeckung getragen und die Corona-Schutzverordnungen eingehalten werden.

Ein städtisches City-Light-Plakat bewirbt derzeit die Telefonnummer der Führungs- und Einsatzzentrale des Ordnungsamtes in Dresden. „Mit der Plakataktion wollen wir auf diese wichtige städtische Dienstleistung hinweisen. Die Führungs- und Einsatzzentrale ist eine zentrale Kontaktmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, um Ordnungs- oder Sicherheitsverstöße zu melden. Und das auch außerhalb regulärer Bürodienstzeiten,“ so Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU). Für Notrufe und Hinweise zu Straftaten soll man sich jedoch unter der Rufnummer 110 an die Polizei wenden.

Nicht immer ist es so ruhig in der Neustadt wie aktuell.
Nicht immer ist es so ruhig in der Neustadt wie aktuell.

16 Kommentare

  1. Das ist zweifelsfrei eine sinnvolle Maßnahme für die Bewohnerschaft der Neustadt.

    Warum aber eine neue Telefonnummer für die Polizei nötig ist verstehe ich nicht so ganz. Ich dachte die 110 wäre DIE Nummer wenn jemand gegen das Gesetz verstöst. Die neue Nummer kann man sich nicht so gut merken finde ich, da hätte man schon was einfacheres machen können.

  2. So was gab es doch „früher“ schon mal. Mir fällt nur gerade der Name dieser Organisation nicht mehr ein. Vielleicht kann ja jemand helfen..^^

  3. @Betonmischa
    *grübel…ist mir auch gerade entfallen.
    Und ich frage mich, wo eigentlich der Unterschied zwischen der (etwas verniedlichenden) Form „Petzen“, dem „Denunzieren“ und schließlich dem „Verstöße der Mitmenschen an den Staat melden“ liegt. Und wir reden hier nicht über den Nachbarn, der seine Kinder mißhandelt…sondern über Dinge, die laut bestimmter Leitlinien als moralisch verwerflich propagiert werden und über deren potentiellen Schaden am Mitmenschen man sich streiten kann.
    Derer im übrigen jeder Mensch genügend selbst aufweisen kann, würde er sich mal objektiv unter die Lupe nehmen.
    Der Charakterzug des Petzens jedenfalls galt früher mal als unehrenhaft, so wie „auf dem Boden Liegende darf man nicht treten“, was sich aber nun offensichtlich umgekehrt hat und als moralisch gut bewertet wird.

  4. @Rudi
    Wie im Text zu lesen ist das eine Nummer des Ordnungsamtes, nicht der Polizei. Und wie auch zu lesen, ist die 110 eben für Notrufe und Hinweise zu Straftaten. Eine bissel komplizierter zu merkende Nummer kann man ggf. ja auch ins Telefonbuch tun – die muss man ja nicht augenblicklich parat haben. Ist vielleicht sogar ganz gut, wenn man wegen etwas angefressen ist und erstmal einen Augenblick braucht – statt gleich einen Notruf wegen Hundekacke abzusetzen.

  5. @Betonmischa – die „Organisation“ hieß Volkspolizei und der Ansprechpartner war der Abschnittsbevollmächtigte (ABV).
    Die wenigsten hatten ein Telefon und Aktenzeichen XY ungelöst gab es auch noch nicht.

  6. @Franziska
    ich halte es nicht für Denuzieren, wenn jemand rumliegenden Müll, über den man stolpern kann, ans Ordnungsamt meldet. Oder sich über Krawall zu beschweren, wenn man keine Möglichkeit sieht, die Verursacher zur Rücksichtnahme zu bewegen. Oder auch zugeparkte Gehwege vom Rumstehenden befreien zu lassen (Kannst ja mal versuchen, mit nem Rollator auf der Lutherstraße den westlichen Gehweg zu nutzen, wenn er wie häufig mit Warnblink-Panzern vollgestellt ist). Das alles wird ja nicht „laut bestimmter Leitlinien als moralisch verwerflich propagiert“ – Regeln, die das Zusammenleben möglich machen, sollten eingehalten werden und es führt zu ziemlich viel Frust und wenig erfreulichem Zusammenleben, wenn einige finden, dass ihre Bequemlichkeit so viel wichtiger ist als das Wohlergehen aller anderen. Und die sich i.A. sicher sind, dass es anderen zu blöd ist, sich wegen Lappalien zum Löffel zu machen.
    Klar nerven die Leute, die sich über jeden Krümel aufregen. Das machen die aber eher nicht, indem sie das Ordnungsamt anrufen. Und auch dort sitzen Leute, die nicht wegen jedem Mist loswetzen oder Anzeigen schreiben.

  7. @ Maikel Newman
    Du hast ein Beispiel für die Meldung von „Verstößen gegen die geltenden Corona-Schutz-Verordnungen“ vergessen. Das macht sich aber auch nicht so gut wie rollatorbehindernde widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge. Sowas wie „Herr Hauptmann, hier im Haus hat jemand Besuch von ZWEI Personen statt der erlaubten einen Person aus einem anderen Haushalt, kommen Sie unverzüglich her und verhindern das Superspreader-Event“.

  8. Ach ja, das Ordnungsamt; denen auch erst nach dem todverursachten Unfall eines Mitarbeiters durch einen ungesicherten und abgestürzten Blumentopf auffallen würde, dass sie ebenfalls für die Unversehrtheit der Passanten zuständig sind!
    Ergo, sich um die unverzügliche Entfernung all der ungesicherten Blumenkästen auf den Fenstersimsen kümmern müssten.
    Zumindestens für die Fußwegbereiche, an denen die Häuser direkt angrenzen… (wurde mir persönlich von einem O-Amt- Mitarbeiter erklärt/ bestätigt, jedoch weiterhin beflissentlich ignoriert). Falschparker sind ja nicht nur bequemer in der Sichtzone erkennbar, sondern auch wirtschaftlich erträglicher?
    Beispielsweise bietet allein die untere Sebnitzer Straße viel Potenzial für unterschiedlichste Fallhöhen und Verletzungsbilder.
    Jeder Gang durch die Neustadt gleicht nicht nur bei Wind einem „Russisch Roulette“- Spaziergang.
    Alle selbstgebastelten „Sicherungen“ an Fenstern eingeschlossen, denn ein Eingriff/ Veränderung an der Fassade obliegt dem Bauaufsichtsamt (O-Ton O-A.-Mitarbeiter!)

  9. Dass das Ordnungsamt gerade jetzt, wo fast alles dicht ist, wo sich mehr als zwei bzw. drei Leute sich nicht treffen dürfen und auch kein Ende von all dem absehbar ist, auf seine „Angebote“ noch einmal explizit hinweist, hat schon ein Geschmäckle.
    Ich werde weiterhin Müll, Dreck und dauerhaft zugeparkte Feuerwehrzufahrten etc. melden, aber meine Nachbarn denunzieren, nur weil bei denen mal mehr als Bekannter ist, wenn der Sohn seine Kumpels kurz zu Besuch hat oder Leute nach 22 Uhr noch mal Kippen holen, nee… das macht mal schön alleine. Hobbys wie IM von Horch und Guck, Hausvertrauensmann, Helfer der Volkspolizei und Blockwart waren noch nie mein Ding.

  10. Ach @Fränzüsgö, wenn Du meinst, Du musst beim Ordnungsamt petzen gehen, statt wie bisher den Notruf zu wählen, dann machs halt.
    Wenn Du und Dein Umgang so obrigkeitshörig sind, dass Ihr nicht selber entscheiden könnt, wann und durch wen Probleme geklärt werden müssen, dann ist es zwar verständlich, dass Du Dich beschwerst, dass Dir das Ordnungsamt die falschen Möglichkeiten anbietet, spricht aber in dem Fall nicht gegen das Ordnungsamt.
    Als kleine Hilfestellung zum Selberentscheiden sieh Dir den Beitrag von Linie3 an.

  11. Bin da jetzt verunsichert, bin ich schon Blockwart wenn der Herr im Haus gegenüber (ca. 60 Jahre alt, wirkt seriös) seinen Müll zum Fenster raus auf die Straße wirft? Und dass immer wieder, in einem Fall eine Mülltüte auf eine vorbeifahrende Straßenbahn. Speisereste und Verpackungsmüll einfach so mal raus damit. Nach Monaten, in denen nicht nur ich, sondern auch andere Bewohner des Hauses gleiches beobachten mussten. Da bittet man schon mal um (Ab-)Hilfe beim Ordnungsamt. Was aber nichts einbringt, ebenso wenig wie mehrere Besuche der Polizei. Der Herr wirft weiter. Und der Herr, der mir, am Papiercontainer seinen Papiermüll vor die Füße wirft mit der Aussage das müsse man nicht in den Container tun, dafür werden Leute von seinem Steuergeld bezahlt.

    Welchen Sinn machen Regeln? Und warum halten sich die meisten Mitbürger daran, während andere mit dieser Form des Widerstandes ihre Überlegenheit zum Ausdruck bringen?

    Der nächste freie Parkplatz ist mehr als 100 Meter vom Hauseingang entfernt? Park ich eben auf dem Bürgersteig. Hab ja meine Steuern brav bezahlt. Und Ordnungsamt ist inaktiv. Selbst in den Debatten über Verkehrregelungen wie z. B. den Haltepunkt Pieschen betreffend muss ich die Beteiligten darauf hinweisen dass die geforderten Gesetze seit vielen Jahren existieren, die Anwendung dieser in der Verwaltung keiner Dringlichkeit unterliegen. Fragen Sie mal, zufällig einen Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf der Straße treffend, nach den (bekannten) Verkehrsregel den ruhenden Verkehr betreffend. Da kommt nicht viel. Haltelinien, (zulässige) Abstände vom Fahrbahnrand, Sperrflächen und andere andere Regelwerke? Fremdland für Träger einer schicken Uniform. Dergleichen die anderen Uniformträger, mittlerweile sogar mit Handgranaten ausgestattet. Gesetze, ja so was gibt es, Details muss man nicht kennen.

    Als Bürger möchte ich niemanden anschei…… Liegt nicht in meiner Natur. Aber wo sind die Ordnungskräfte, wo ist sie, diese Staatsgewalt? Tolles neues Polizeigesetz, die Bewaffnung ist super. Und auch die Statistik sieht eine Rückgang von Ladendiebstählen, übersieht allerdings, ohne Absicht, dass viele Ladenbesitzer keine Anzeigen mehr erstatten, weil völlig sinnlos.

    Verändert es etwas, dieses Anscheis…, oder macht es mehr Sinn über die plötzliche Nähe zur Stasi zu debattieren?

  12. Geht´s auch ne Nummer kleiner als mit Stasi-Vergleichen? Wer wird denn auf offener Straße weggefangen und eingesperrt? Wer verschwindet nach Schauprozessen jahrelang hinter Gittern und ist psychologischer Folter ausgesetzt? Passiert das alles heutzutage, weil der Nachbar sich über Müll und Lärm beschwert? Kommt mal wieder runter. Wenn ich ein Opfer der Stasi gewesen wäre und die Kommentare hier lesen würde, wäre ich stinksauer auf das Ignorantentum.

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