Willst Du das Leben genießen – dann zieh nach Striesen. Ob an diesem ausgeleierten Spruch ein Körnchen Wahrheit dran ist, kann nun der umstrittene Tauschschrank vom Martin-Luther-Platz selbst herausfinden. Denn künftig dient er, wieder als Schrank mit Tauschangeboten in der mehrfach ausgezeichneten Kleingarten-Sparte „Flora 1“.
Garten-Vorstand Sven-Karsten Kaiser berichtet, dass er von dem Abzug des Schrankes im Neustadt-Geflüster gelesen und daraufhin den Pfarrer gefragt hatte. Der verwies schließlich an den Stadtbezirksamtsleiter André Barth und nun steht der leicht lädierte Tauschschrank in der Gartensparte.
„Wir hatten da schon länger eine Tauschecke, haben auch schon einen alten Kühlschrank in einen Büchertauschschrank umgewandelt, da passt der Schrank gut rein“, erzählt Kaiser. In der Tauschecke wurden bisher Saatgut, Spaten und Gummistiefel, aber auch Kleinigkeiten von Anwohnern getauscht. Da kam der stabile Blechschrank gerade recht.
Nun muss er aber noch etwas repariert werden, die Türen schließen aktuell nur mit Gewalt und über die künftige Farbgestaltung wird innerhalb der Gartensparte jetzt erstmal diskutiert. Kaiser verspricht, wenn der Schrank fertig ist, gibt es noch ein Foto.
Unterdessen sieht die Wand der Martin-Luther-Kirche ohne Tauschschrank zwar sauber, aber auch ziemlich unbunt aus.
Zwei Jahre Tauschschrank
Das Stadtbezirksamt Neustadt hatte 2019 das Projekt gemeinsam mit Pfarrer Eckehard Möller und Christopher Colditz, damals Ortsbeirat und jetzt Stadtrat, ins Leben gerufen, um eine nachhaltige Weiternutzung von Alltagsgegenständen im Stadtbezirk Neustadt zu fördern. Nach zwei Jahren wurde das Projekt eingestellt, weil das Anliegen des Tauschens deutlich hinter der Müllablagerung zurücktrat.
Das Leben genießen kann man in Spießen leider nur, wenn im Herzen nicht wirklich in der Neustadt zu Hause ist/war – meine Hypothese. Mir fällt es nach anderthalb Jahren immer noch schwer, mich dort zu Hause zu fühlen. Aber schön, dass der Schrank ein neues Zuhause gefunden hat – ein Stück Neustadt :-)
@Anton: Der Artikel ist echt nicht gut geschrieben. Du schreibst über etwas, was an dieser Stelle einfach nicht funktioniert hat. In dem Zeitraum, wo der Schrank den Lutherplatz verschandelt hatte, hat sich die zu 80 Prozent die Stadtreinigung um die Entsorgung des Mülls gekümmert. Wenn von 52 Wochen, 34 Wochen die Stadtreinigung mit der Entrümpelung beschäftigt war, sagt das schon einiges. Da hat sich auch kein Pfarrer oder Linken-Politiker gekümmert. Es war eine reine Selbstverwaltung. In der Gartensparte wird sich bestimmt jeder Spartenbesitzer um den Schrank kümmern und sauber halten. Daher finde ich deinen Artikel sehr blumig geschrieben. Auch der zustand des Schrankes ist durch Vandalismus entstanden. Lieber Anton, du hast echt schon bessere Artikel geschrieben!