Sie sind klein, manchmal quadratisch und künstlerisch gestaltet: Fliesen an den Hauswänden der Dresdner Neustadt. Meist sind sie bunt, manchmal ganz schlicht, manchmal komplett verwirrend, einige sind beschmiert, andere bleiben über Jahre im Original-Zustand. Fliesenkunst: die Neustädterin Laura stellt in dieser Serie die Fliesen im Viertel vor.
Teil XLII
Auf der Böhmischen Straße in einem Hauseingang in der Nähe des Martin-Luther-Platzes hat ein unbekannter Künstler oder eine unbekannte Künstlerin diese Fliese platziert. Der Junge darauf scheint recht zornig die Haustür anzuschreien. Kein Wunder wurde er doch sehr hoch aufgehängt und unter ihm befindet sich ein ziemlich grusliges Skelett mit Spinnenkopf. Nun vielleicht beschützen ihn die zwei undefinierbaren roten Tags dazwischen.
Interessant an dieser Fliese ist, dass hier offenbar ein Foto aufgebracht wurde, diese Technik ist vergleichsweise selten zu sehen. Die Beschriftung ACME TWO UBAC ist ein deutlicher Hinweis auf die Urheberschaft, denn mit der Künstlerkennzeichnung Jo Ubac Krew (acmetwo) gibt es eine Facebook-Site mit interessanten Kunstwerken, der schreiende Junge ist dort auch dabei. Auch auf Instagram finden sich Bilder mit dem Hashtag acmetwo.
Fliesen-Serie
Jeden Sonnabend stellen wir eine andere Fliese vor. Alle Beiträge finden sich in der Rubrik Fliesenkunst.