Gestern hat es auf mehreren Straßen in der Neustadt ordentlich gekracht. Zum Teil mehrere Kilo schwere Eisblöcke rutschten von den Dächern. Mancherorts rissen die rutschenden Schneemassen auch Dachziegel mit.
Die Polizei sicherte mehrere Straßen und Fußwege. Etliche Autos wurden beschädigt. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei niemand.
Grundsätzlich, so der Fachanwalt für Versicherungsrecht, Stephan Scheele von der Kanzlei Weinhold, sei der Hauseigentümer für die Sicherung seines Gebäudes zuständig. Dazu gehören unter anderem Gitter zum Zurückhalten von Schnee am Dachfirst, als auch Warnhinweise am Gebäude.
Ob der Hausbesitzer aber für einen Schaden an einem Auto durch herabrutschende Schneemassen haftbar gemacht werden könne, hängt von den Umständen vor Ort, aber auch regionalen Bauvorschriften ab. „In der Regel ersetzen die Versicherungen der Hauseigentümer aber mindestens einen Teil des Schadens“, berichtet Scheele.
Zumindest für einen Schaden an den Scheiben des Autos kommt die Teilkasko (sofern vorhanden) auf. „Aber hier kann sich aus dem konkreten Versicherungsvertrag durchaus mehr ergeben“, meint Scheele. Ansonsten ist für die Schäden am Auto die Vollkasko zuständig. „Für den Betroffenen ist es wichtig, die Schäden, aber auch die äußeren Umstände am besten direkt vor Ort und nach dem Entdecken gut durch Fotos zu dokumentieren und sich die Namen von Zeugen zu notieren“, sagt Anwalt Scheele.
Polizeisprecher Lukas Reumund berichtet, dass die Polizei in den meisten Fällen versucht hat den Kontakt zu den Hausverwaltungen herzustellen, damit diese die Probleme beheben. „Einige Straßen und Fußwege haben wir dann mit Flatterband gesichert“, so Reumund.
Geschädigten Autobesitzern empfiehlt er, den Kontakt zur Hausverwaltung zu suchen. „Dafür einfach mal im Haus klingeln, meist steht dann im Hausflur ein Kontakt“, sagt der Polizeisprecher. Im Notfall versuche auch die Polizei weiterzuhelfen.