Der Neustadt-Fotograf Stephan Böhlig (Böhler) hat es wieder getan. Nach dem Erfolg seines ersten Posters (Neustadt-Geflüster vom 27. Februar 2012) und dem Start einer Postkartenkollektion hat er nun Poster Nr. 2 auf den Markt geworfen.
Auch dieses Mal hat der Böhler auf die Künste der Grafikerin Kati Hegewald (Hip-Gun-Art) gesetzt. „Gemeinsam haben wir unsere Lieblingsbilder ausgewählt und die Überschneidungen kamen dann aufs Poster“, erläutert der Fotograf den Entstehungsprozess. Dass auch im zweiten Poster wieder ein Herz zu sehen ist, begründet er mit der Häufung der Herzen in der Neustädter Street-Art-Szene. Außerdem sei das Poster ja auch mit Herz gemacht. Stephan Böhlig fotografiert mit Leidenschaft sein Wohnviertel, die Äußere Neustadt. Neuerdings ist er häufig auf einem schneeweißem Eingangrad im Viertel unterwegs.
Das Poster kann entweder im Online-Shop bestellt oder bei Büchers Best auf der Louisenstraße gekauft werden. Die Poster sind im Format Din A2 Lang (29,7 cm x 84 cm) und kosten 10,- Euro.
Das Neustadt-Geflüster verlost wieder ein Poster. Da die Leser des Neustadt-Geflüsters beim letzten Mal in knapp 40 Kommentaren ihr mehr oder weniger großes Interesse an dem Poster bekundet haben, wird es nun etwas schwieriger. Schreibt mir, am besten kurz und knapp, das ältestes Erlebnis auf, an das ihr euch in der Neustadt erinnern könnt.
schlagcreme in der eisdiele… :)
p.s.: müsste es nicht eher „das früheste erlebnis“ heißen?
Umzug nach Dresden am 1.8.02, ‚You give me fever‘ mit russischem Akzent und Tuba dargeboten von der Mark-Brandenburg-Combo im Garten des Raskolnikoffs wenige Tage später, Sandsäcke befüllen ein paar Tage danach …
du weisst, ich habe zahlreiche „Erlebnisse“ welches möchtest du denn schriftlich dargelegt haben? ;)
mein erster tag als postmann in der brn. den werde ich nie vergessen. ;)
Spaghetti Essen in der Ranch… :-)
Im Panzerhof stauenen wie man so seinen Abend verbringen kann und versuchen da ein bissl mitzumachen…
…die unvergessliche 2-tägige Eröffnungsparty des „Trotzdem“ an dem Wochenende, an dem ich in die Neustadt zog … und ich bin ein Jahrzehnt lang treue Stammkundin des Lokales geblieben ;-)
Fotoshooting mit Teddy im Kindergarten auf dem Platz der Thälmannpioniere im Sommer 1978… :-)
nach dem Umzug in die Louisenstrasse mit allen Umzugshelfern in die Photokiste gestürmt und schweißgebadete Fotos geschossen :)
auf Dächern in der Katharinstraße rumklettern… ein Datum weiß ich aber leider nicht mehr…
Den neu begrünten Platz der Platz der Thälmannpioniere(Alaunplatz) 1961 aus dem Kinderwagen bestaunt…
@Aquii: Der Gewinn ist übrigens abzuholen. ;-)
2003 beim ersten Dresden-Besuch der erste Dürüm bei Babos…ein einschneidendes Erlebnis… :)
…mit meiner Schwester als 4 Jährige im Alaunpark bei den Punks mit rum sitzen :)
BRN 1995-mit 5 Jahren das erste Mal BRN-Feeling erlebt =)
Softeis@Café Komisch…leider gleich auf den Boden gefallen :( musste dann halt das nächste daran glauben…
Die frühesten beiden waren ein Burger in der Kantine No. 2, wobei ich auf dem Weg dahin das erste Mal eine Ratte gesehen habe, und eine bunte, dünne Einkaufstüte, die auf der Alaunstraße hoch über den Köpfen der Leute durch die Luft wirbelte. Keine Ahnung, was eher war, aber an die Tüte erinnere ich mich lieber! :)
Die erste BRN hab ich tatsaechlich und unerwartet nich mehr bewusst wahrgenommen…
Wir haben auf einem Dach neben dem Nordbad eine „Bude“ gebaut und sind von dort aus in das damals noch nicht restaurierte Nordbad geklettert
und
im 2. Hinterhof (Louisenstr.) mit meinen Freunden gespielt und dann immer zu Frau Fiebig in den Obst- und Gemüseladen gegangen. Ich weiß jetzt noch, wie es dort immer roch.
Juni 2001. damals noch in Hessen wohnend ne Woche auf Weiterbildung in DD gewesen. Zufälligerweise am BRN-Wochenende. erinnere mich nur noch an die brennenden Autos. (und paar Jahre später trotzdem hier gelandet und glücklich!)
Ich möchte dieses Plakat nicht haben.
@Anton Wie, davon stand nix in den Teilnehmebedingungen, also her damit. Und ne Rolle wirste doch wohl zur Post bekommen, da kannste dann auch wieder mal am anderen Ende der Neustadt gucken ;)
An einem Wochentag des Jahres 1996 mit Freunden in Jörg Weilands blauem Trabi aus dem Internat der Berufsschule Freital nach Dresden gefahren. Zuerst in den Knast gesetzt, der damals auf der Bautzner Straße war, und die Gitter bestaunt, danach ins Raskolnikoff und den Sand bestaunt, danach in die 100. Dabei ständig gedacht: Das ist jetzt die Neustadt.
Herbst 1996: Am Telefon einen Tipp für eine Wohnung in der Dresdner Neustadt bekommen und nur Halle-Neustadt vor dem inneren Auge gehabt. Ich kannte Dresden damals nicht. Die Wohnung habe ich übrigens dann bezogen und mich in die Stadt verliebt.
@Kaiser:
… das muss ja der wahrste „Kulturschock“ gewesen sein :-D
Am 1. August 1994 völlig vertrieft auf meinem Ural-Gespann vor meiner neuen Bleibe in der Prießnitzstr. angekommen und gleich vom Nachbarn erzählt bekommen, dass ich die Sprengung des Schornsteins auf dem Hof von Pfunds Molkerei um einen Tag verpasst hätte. Später am dem Tag kamen dann mein Bruder und ein Freund nach und wir sind mit einem anderen Nachbarn, der gerade eine Opernsängerausbildung machte, in der Drachenschänke fürchterlich versumpft … so einen Einstand gibt es in keinem anderen Viertel :-)
In der Ferne, hinterm Sachsenplatz in der Pirnaischen Vorstadt wohnend, kannte ich die Neustadt vom Hörensagen meiner Oma, die dort regelmäßig in die besser sortierten, weil privat betriebenen, kleinen Geschäfte zum Einkaufen ging. Selbst in Kontakt zum Viertel kam ich dann in den heißen Sommern der späten 70er und frühen 80er: Ich durfte Eis holen und fuhr mit der 13 über die Brücke der Einheit zu Neumanns auf der Görlitzer (oder damals Rothenburger?). Mit dem eisbefüllten orangeplast eingefasstem Glas-Thermo-Kübel und nem Schleckeis in der Hand war die Welt in Ordnung!
ooohhh, so schöne geschichten!!! mehr davon!
ich mache dann daraus ein plakat und verlose es unter denen, die das älteste foto einsenden. dann mache ich aus den fotos ein plakat und…
Es gibt drei unvergessliche Geschmacksbilder
1. „Türkischer Honig“ (Klebrige Masse vom Rummel/“Bauern-Markt“) – tausendfach die Imitate der Nachwendezeit probiert und nunmehr endgültig verloren gegeben.
2. „Haselbauer-Eis“ vom Fucikplatz. Egal wie lang die Schlange und wie knapp das Geld. Sucht in frühen Jahren. Schon verloren gegeben und 2008 wieder entdeckt. Ausgerechnet als Arbeitsstellennachbar auf der Prager Strasse. (Nicht zu verwechseln mit der Kopie am Karstadt).
3. Und jetzt kommts: Schlagcreme in der Rothenburger. Oder wars die Görlitzer? Krönender Abschluss eines jeden Garten-Wochenendes („Datscha“ ;) und der Grund für meine heutige Maßlosigkeit bei Genussfaktoren. Leider auch unter den lost places auf meiner Zunge.
Es gibt dann noch eine Phase mit Erinnerungen an „Bronx“, „100“ und Co, aber das war etwas später…
(Fairerweise wünsche ich mir, jemand Anderes darf das Plakat gewinnen:)
Nach Dresden gezogen etwa 2003, zuerst auf die andere Elbseite und wurde vor der wüsten und furchtbar schlechten Neustadt gewarnt. ich zog trotzdem hin und möchte heute in keinem anderen stadtteil mehr wohnen, denn wüst, furchtbar und schlecht sind falsche Beschreibungen für einen so tollen Stadtteil.
@ Kalle: Den mit eisbefüllten orangeplast eingefasstem Glas-Thermo-Kübel hatten wir auch. ich glaube es gab gar kein anderes Model. :)
@ fraufee: sehr schön =)
@ Louise: Doch, es gab die Eiskübel auch in Rot, Gelb und mit wieder angesagten quadratischen Retroaufdruck.
@fraufee
Die Geschichten in diesem Blog stehen ja auch nicht wirklich in der Bxxx Zeitung. Deshalb kann nicht jeder was mit den Einträgen anfangen. Ist aber nicht schlimm, die Erinnerungen bleiben ja trotzdem. ;)
Ich zog 2006 zum Studium nach Dresden & wohnte anfangs noch gar nicht in der Neustadt, fand mich allerdings jeden Montag im FlowerPower an der Bar wieder, um Hinz und Kunz zu fragen, ob er mir nicht ein Bier ausgeben möchte..ohje. Mittlerweile habe ich viel mehr Ecken der Neustadt erkundet und zahle mein Bier selbst.
An den Verkauf des Familienhauses (Rothenburger 22) Mitte der 90er. *schluchz*
Mein erster Besuch 2005 der Liebe wegen und mein anfänglicher Schock, wie viele Leute doch nachts noch auf der Alaunstraße unterwegs sind :)
am 31.10.85 das licht der welt erblickt in der diakonie… ein einschneidendes erlebnis :p
Als wir Anfang der Neunziger auf der Kamenzer wohnten war es mir ein Vergnügen nach der Schule regen Blickkontakt mit den Stuckbüsten am Haus gegenüber zu pflegen. Passend dazu hatte ein angehender Steinmetz einen Frauenkopf in die Türlaibung zum Waschhaus im Hinterhof geschlagen.
Anfang der 80er Jahre. Auf Opas Arm bei Haberlands reinschneien und immer ein Würstchen von Sabine geschenkt bekommen… Hmmmmmmmmm. Heute hat meine Tochter den Luxus. Und ich darf immer ein Stück mit abbeißen. Kindheit in der Neustadt ist schön.
1996 zog ich endlich aus der Wohnheimplatte in eine unsanierte Neustadt-Wohnung ohne Dusche. Gelegentlich nutzte ich die damals noch existierende öffentliche Dusche im Nordbad für 2 Mark. PC und Wasserkocher durften nie gleichzeitig laufen, sonst haute es die Sicherung raus. Und schön mit Kohlenofen, Etagentoilette, Waschhalbautomat und durch die Wohnung hüpfende Extraschleuder… Die Erlebnisse gab’s im Westen nicht…
Wer bekommt denn nun das Poster, lieber Anton? Bzw. hab ich was verpasst?
Oh. Vergessen. Verdammt. Aber es sind auch zu viele gute Geschichten dabei. Da hilft nur die Lostrommel.
Rühr. Rühr. Rühr.
Gewonnen hat: Mari
Mari, du bekommst eine gesonderte Mail.