Irgendwann im nächsten Jahr soll der Umbau des rund 70 Jahre alten Kulturhauses an der Alaunstraße beginnen (Neustadt-Geflüster vom 4 März 2021).
Für die Zeit der Sanierung gab es mehrere Überlegungen, der Scheune-Verein hatte sich nach verschiedenen Ausweich-Quartieren umgesehen, nun aber doch für eine Lösung vor Ort entschieden. Diese wird am kommenden Montag im Stadtbezirksbeirat vorgestellt.
Scheune im Container
Kernstück der Pläne ist der Aufbau einer kleinen Container-Burg auf dem Scheune-Vorplatz. Damit, so heißt es in der Kurzbeschreibung des Projektes, könne die kulturelle und stadtteilbezogene Arbeit vor Ort zumindest teilweise weiter geführt werden. In den Container sollen minimal Veranstaltungs-, Büro und Lagerflächen, sowie Toiletten geschaffen werden. Das Container-Interim soll dabei ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und die kulturell-künstlerische Nutzung urbaner Flächen werden.
Für Material, Anlieferung, Errichtung und Ausbau rechnet der Verein aktuell mit einer Summe von rund 140.000 Euro. Der größte Teil der Konstruktion könnte nach der Sanierung der Scheune auf dem Außengelände weitergenutzt werden.
Die Container-Burg, gelegentlich auch Blech-Schloss genannt, soll ein Ort der Begegnung werden, eine kleine Spielstätte mit Betrieb bis maximal 22 Uhr, Hauptaugenmerk liegt auf Lesungen, Diskussionsrunden und kleineren Konzerten. Einbezogen werden soll auch der Container an der Louisenstraße, der aktuell von der Neustadt-Kümmerin und der Diakonie genutzt wird. Der muss während der Bauphase ohnehin umziehen.
Außerdem berichtet der Scheune-Verein, dass sie alte Container verwenden wollen, die sich derzeit auf dem Gelände der ehemaligen Staatsoperette in Leuben befinden. Die Arbeit mit Containern ist dem Verein durchaus geläufig. Zum Schaubudensommer waren immer auch Container im Einsatz.
Im Stadtbezirksbeirat will der Verein am Montag das Projekt nicht nur vorstellen. Er beantragt auch eine Förderung durch den Stadtbezirk in Höhe von 20.000 Euro.
- Weitere Informationen im Ratsinfosystem der Stadt Dresden.
Ich bin gegen diese Container-Favela da auf unserem Platzerl, da wird dann – oho – gedealt und es stinkt nach Pisse etc. Es gibt soo viel Leerstand in Dresden, auch in kommunalen Objekten. Ich sehe ein geeignetes Interim z.B. im Ex-TJG im schönen Cotta. Es brächte endlich wieder mal Bewegung in die weiträumig tote Stadt. Es muß Schluß sein, daß sich all die Jungspunde lediglich im Familien- und Arbeiterviertel Neustadt auf die Füße treten, Ärger und Müll zu viel konzentrieren. Davon dürfen auch die schönen Teile der LHD profitieren, dort lohnt es und entzerrt die dresdner Dysfunktionalitäten.
Der „Verein“ aka paar wenige Scheune-Organisatoren forciert andererseits weiter seine Nehmerqualitäten beim Fördergeldverbrauch – auch nach Corona mutig bis listig und weiter unter Ku-Bü Klepsch. Warum kann man nicht mal für 2 jahre kulturvoll ins Exil gehen, warum unökologischer Mehraufwand nur des Wunschstandorts wegen? Wir sind doch nicht bei WünschDirWas der Hochalimentierten! Die Grundsatzfragen sollten vorab geklärt sein, da muß das Hause Klepsch mal in die Saftquetsche, eine Diskussion im Bezirksbeirat unter sachfernen Laien ohne Zielhorizont ist wie immer Folklore. Ich bin mir aber sicher, daß die Geldvernichtungsmaschine in bewährter Grundsedierung geschmeidig weiterläuft – Virusfolgen hin oder her.
Fazit: Blechhalde bitte nach TJG-Cotta oder dergleichen Top-Möglichkeiten. Und bitte, den kommenden Bauzaun des Scheune-deLuxe-Upgrade somit einfach fischelant bis vor den Lichtmast am Platzerl ziehen – jenen Mast of the Masts, welcher hoffentlich bald Rundumverkameraisierung erhält – freilich dank viel Steuergeldschotter postcoronal.
Schön‘ Schrank noch, ihr entspannt-gutgelaunter Pflaumendoffel