Wie die Koordinatorinnen des Projekts „Woche des guten Lebens“ heute mitteilen, hat die Stadtverwaltung das geplante Verkehrsexperiment „Woche des guten Lebens“ für den 2. bis 9. Mai 2021 in der Äußeren Neustadt genehmigt.
„Wir mussten viele Hürden nehmen und sind nun sehr erleichtert, dass das Projekt stattfinden kann,“ sagt Jacqueline Griesbach, eine der beiden Projektkoordinatorinnen. In dieser Woche werden weite Teile der Louisenstraße, sowie einige angrenzende Nebenstraßen für acht Tage in einen verkehrsberuhigten Bereich mit Parkverbot umgewandelt. Das soll der Kern des Projektes werden. Ursprünglich war mal angedacht, die ganze Äußere Neustadt für eine Woche für den Autoverkehr zu sperren. Nun also eine Verkehrsberuhigung auf einigen Straßen. Auto- und Radfahrer*innen müssen Schrittgeschwindigkeit einhalten. Geplant ist für die Zeit Ausweichstellflächen zur Verfügung zu stellen. Behindertenparkplätze bleiben erhalten.
Projekt im Wandel
„Wir sind viele Kompromisse eingegangen“, beschreibt Judith Kleibs, die zweite Projektkoordinatorin der „Woche des guten Lebens“ die langen Verhandlungen zu dem Verkehrsprojekt. Als Projektfläche, die in dieser Woche gestaltet werden kann, dienen dann hauptsächlich die Freiflächen, die durch die Parklücken entstehen. Diese könen auch für Aufbauten genutzt werden. Letzte Details werden mit der Stadtverwaltung noch in dieser Woche abgestimmt. Die Anwohner*innen sollen per Infoblatt und Projekthomepage informiert werden.
Wissenschaftliche Begleitung
„Wir erhoffen uns, dass die langjährige Debatte über eine andere Verkehrsgestaltung in der Neustadt neue Impulse erhält“, sagt Jutta Wieding, Vorsitzende des Projektträgers BUND Dresden. Die Verkehrswende, hier wie deutschlandweit, erfordere Mut, Ideen und Auseinandersetzung. Dafür solle die „Woche des guten Lebens“ ein Anstoß sein.
Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert und im Rahmen der „Zukunftsstadt Dresde“ vom Leibnitz Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und dem Lehrstuhl für Verkehrspsychologie der TU Dresden wissenschaftlich begleitet. Untersucht wird, inwiefern sich das Mobilitätsverhalten der Neustädter*innen sowie ihre Einstellung zu einem autoärmeren Stadtviertel während der Projektwoche und darüber hinaus verändert.
Woche des guten Lebens
- 2. bis 9. Mai 2021
- Weitere Infos unter: www.wdgl.de, Häufig gestellte Fragen und Antworten unter: www.wdgl.de/fragen-zum-projekt
Trailer zur Woche des guten Lebens
Hintergrund: Zukunftsstadt Dresden
Dresden wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu einer von acht deutschen „Zukunftsstädten“ ernannt. In Dresden wird seit 2015 erforscht, wie der Weg zu einer nachhaltigen und innovativen Stadt gelingen kann, in der ein gutes und gesundes Leben möglich ist. Von Juni 2015 bis Mai 2016 haben Dresdnerinnen und Dresdner in zahlreichen Workshops viele einzelne Visionen für eine nachhaltige Stadt zu Papier gebracht. Darunter war auch die Idee einer autofreien Neustadt.
Mit der Förderung der 3. Phase des Zukunftsstadtwettbewerbs werden seitens des BMBF seit 2019 Fördermittel für die Durchführung der Bürgerprojekte bereitgestellt. Wissenschaftlich werden diese Projekte auch als Transformationsexperimente gesehen, weil es – wie in einem Experiment – darum geht zu schauen, unter welchen Rahmenbedingungen Bürgerinnen und Bürger Ihre Ideen für eine Zukunftsstadt umsetzen können.
Weitere Informationen: www.zukunftsstadt-dresden.de
Das kommt also davon, wenn man zum Schönen von Arbeitslosenstatistiken nicht nur ABM finanziert, sondern auch vollständige Scheinbeschäftigungen für Unwillige oder Unfähige oder sonstnochso. 20-30 Jahre, dann haben wir einerseits überall einen sogenannten und umfangreich beweinten Fachkräftemangel und andererseits so nen Scheiß. Plus Leute, deren Selbstbild und Weltbild komplett von der Wirklichkeit entkoppelt ist. Da bin ich doch gleich noch für’s BGE.
Onkel Erich hatte doch Recht. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Und das ist jetzt seine späte Rache. Der dreht sich feixend unter der Erde wie’n Kreisel und bald müssen wir wieder in die SED eintreten, wenn wir mal Klopapier zu kaufen bekommen wollen.
„Wir sind viele Kompromisse eingegangen“
Es entsteht irgendwie der Eindruck, dass durch das Projektteam Zugeständnisse an irgend jemand gemacht wurden. Nein. Im Gegenteil. Man hat offenbar von offizieller Seite mitgeteilt, dass so ein Projekt so nicht praktikabel ist, wie es ursprünglich geplant war. Der Rest ist Goodwill der Behörden. Fertig.
„Untersucht wird, inwiefern sich das Mobilitätsverhalten der Neustädter*innen………verändert“
Einfache Antwort: Gar nicht. Wer soll das denn bitte wie messen?
Und weil es so lustig ist:
„Geplant ist für die Zeit Ausweichstellflächen zur Verfügung zu stellen.“
Abgesehen davon, dass sich das oben erwähnte Mobilitätsverhalten wohl auf Spaziergänge zum Parkplatz begrenzen wird, wäre ja mal interessant zu erfahren, wo die Autos so lange hinsollen!? Alaunplatz?
MANNOMANNOMANN
Popcorn steht bereit. Die Weltuntergangsdebatten können losgehen!
Das ist mir ne Spaßgruppe. Irgendwie kann ich nur hoffen, das der Lockdown bis zum 9.5 verlängert wird. Da kann sich die Gesellschaft vor oder hinter die Autos setzen, weil alle daheim sind. Natürlich mit Abstand und Hygienekonzept:-))) In der Neustadt hat fast alles geschlossen, Gastronomen und Einzelhändler kämpfen um das finanzielle Überleben und dieser Spaßverein möchte einfach mal gut Leben. Bratwurst -und Bierstände werden da bestimmt nicht aufgebaut. Es geht einfach darum, mit 5 Kinderwagen nebeneinander zu fahren und fein Kaffe to go trinken. ich finde es jedenfalls lächerlich.
@T Verdammt du warst Erster
Zum Glück gibt es noch echte Neustädter, die diese Woche zu schätzen wissen und am liebsten das ganze Jahr autofreie Innenstädte hätten. Nicht so wie die Boomer aus den Kommentaren oben.
@statler & waldorf
Messen lässt sich eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens durchaus, schließlich wurden bereits mehrere Umfragen durchgeführt und weitere sind geplant. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, so stand es auch in allen bisherigen Artikeln.
Insgesamt: ich bin sehr gespannt, wie das Projekt verläuft und freue mich auf das Experiment.
Wo kann man den „Sondernutzungsantrag“ für die noch vorhandenen Parkplätzen stellen?
„…Freiflächen, die durch die Parklücken entstehen. Diese könen auch für Aufbauten genutzt werden.“
Und ich wollte den ganzen Sperrmüll, der sich beim Lockdownausmisten angesammelt hat, auf den Hammerweg schaffen.
Jetzt warte ich bis zum 2.Mai, dann wird daraus eine Installation auf den Carsharing-Parkplätzen.
Die Ladestation wird zur Beleuchtung genutzt.
Gibt es schon Pläne für eine Urlaubssperre bei der Stadtreinigung für den 10.Mai?
Mich interessiert wo die Ausweichmöglichkeiten der Parkplätze entstehen sollen? Die Neustadt und Umgebung ist ja nich gerade bekannt dafür, dass es ein Überangebot freier Stellflächen gibt. Ich denke der Alaunpark könnte da eine Woche auch mal als Stellfläche herhalten. Ist ja nicht so, dass durch die Umwege und der Suche nach nahgelegen Stellplätzen weniger Abgas produziert wird. Wohl eher mehr. Hoffentlich gibt es in der Woche einen knallharten Lockdown mit Ausgangssperre von 0-24uhr.
@Neustadtagainstboomer
Echte Neustädter! Soso! Was soll das denn bitte sein? Und wie du das Wort „Boomer“ verwendest wissen wir nicht. Da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten der Deutung. Hat aber so oder so nichts mit meiner persönlichen Definition und Wahrnehmung eines typischen Neustädters zu tun. Und das ist auch gut so. Aber jeder wie er mag, solange er die Meinung anderer respektiert und nicht versucht, anderen seine Privatphilosophie aufzudrücken. Wie es durch dieses „Projekt“ geschieht.
@Neustädter*in
Aha. Wissenschaftliche Begleitung! Wir sind tief beeindruckt! Komisch. Obwohl wir hier leben, sind wir noch nie zu irgend etwas gefragt worden! SELTSAM!
Abschliessend: Selbstverständlich ist es es immer Wert, Dinge zu hinterfragen. Im Besonderen Verkehrskonzepte und die Aufteilung und Gestaltung städtischer Räume. Was aber hier passiert ist aus meiner Sicht komplett untauglich und bestenfalls der Versuch, weltfremde Phantasien als allgemeingültige Normen zu verkaufen. Und das machen diese Leute bitte ohne uns.
Schade, dass von diesem Projekt nur noch dieser Hauch übrig geblieben ist. Selbst ohne Corona ist die Woche des guten Lebens zu einem kaum noch Mobilität-relevanten Projekt für die Neustadt eingedampft worden. Mit der Terminierung kann man davon ausgehen, dass das öffentliche Leben durch Corona mindestens eingeschränkt ist und das Projekt zu einer Farce verkommt. Ich weiß gar nicht, warum sich hier teilweise so aufgeregt wird. Durch Kontaktbeschränkungen und Ladenschließungen werden die gewünschten Aktionen dann auch im Keim erstickt. Die Besitzansprüche der hiesigen Panzerbesitzer*innen an den öffentlichen Raum werden vermutlich kaum noch beschnitten werden.
Es ist trotzdem toll, dass die Menschen dahinter nicht aufgeben. Ohne sie würde sich in diesem Autoland wahrscheinlich nie sowas irgendwann dauerhaft umsetzen lassen. Die Neustadt gehört autofrei. Und zwar 365 Tage im Jahr. Nicht 8.
… da freuen sich alle !!! Anton freut sich zu berichten, WDGL freut sich über die Unterstützung (kostenlose Werbung)
…die Neustadter freuen sich, wenns ausfällt… ;-)
Hat der Reporter auch mal kritische Fragen?
An den Kommentaren zeigt sich mal wieder, warum man sowas als Experiment machen sollte / muss: Es gibt offenbar Leute für die jede Abweichung vom Status Quo automatisch den Weltuntergang / die Apocalypse bedeutet und ihr Vorstellungsvermögen da schnell an Grenzen kommt. Aber eigentlich sind sie nur nicht offen / bereit für Veränderungen. Die werden dann merken, das sie es das alles ohne Probleme überleben.
Und natürlich werden Kompromisse gemacht. Das nennt sich Demokratie. Zur Erinnerung: Das ist diese Sache wo man so gemeinsam Vorschläge, Massnahmen und Ziele aushandelt.
Aber lasst euch nur nicht unterbrechen beim unreflektierten abhaten. Corona ist anstrengend und jeder muss mal Dampf ablassen. Besser aber dafür https://screamintothevoid.com/ nutzen.
Einige Monate vor Corona war ich mal auf einer Veranstaltung mit Besuchern und den Organisatoren. Die Einladung erging weit über die Neustadt hinaus. Selbst als Nicht-Neustädter konnte man sich ein Bild von der Sache machen. Es wurde offen über Möglichkeiten gesprochen die auch allgemeingültige Transportbereiche beinhalteten. Niemand wurde seiner Meinung wegen gescholten. Explizit wurden die Anwesenden auf persönliche Befindlichkeiten angesprochen um diese und deren Probleme in das Konzept einzubinden. Dies betraf Händler und Anwohner.
Sich heute zu beschweren mit dem Vorwurf: -Mich hat ja keiner gefragt-, ist wie nach der Wahl nach dem starken Mann zu rufen.
Unglaubwürdig.
Herrlich.
Ich bin dafür das ganze einmal im Monat zu machen. Nur um die Autofahrer zu ärgern.
Eine Woche! Und hier verhalten sich manche als würde ihr geliebtes Auto verschrottet werden…
Sagte ich herrlich? Ich meinte lächerlich.
Aber so ist eben die deutsche Kultur die es ja zu retten gilt. Hauptsache meckern. Der Grund ist dann eher zweitrangig.
Ich freue mich auf diese Woche und hoffe das so etwas, nach Corona, noch einmal stattfindet. Dann gerne auch länger als eine Woche.
Interessant, dass die groß angekündigte Aktion „Sperrmüll statt Autos“ bisher noch gar nicht genehmigt war.
Vorschlag für die Zukunft: Autos unter die Erde –> Tiefgarage unterm Alaunpark für sämtliche Autos der Äußeren Neustadt. Nach meinem Kenntnisstand gibts kein Grundrecht, dass die Karre neben dem Bett parken muss.
bei manchen kommentaren bleibt einem wirklich nur ein „ok, boomer.“ meine empfehlung: mal wieder den arsch bewegen und vor allem aufhören rumzuheulen, weil man 8 tage nicht mit 50km/h die kamenzer runterbrettern kann. autofahrer-mimimi.
Das eigentliche Experiment ist, dass es das Experiment nicht geben wird. Ich habe gehört, es ging ausschließlich darum, diesen Beitrag zu veröffentlichen und Personen, welche Kommentare posten, ausfindig zu machen und überwachen zu können. Anschließend werden speziell beauftragte professionelle KFZ-Einparker die üblich genutzten Kraftfahrzeugstellplätze dieser Personen aufsuchen, um – kurze Pause – dort zu parken. Die Kommentatoren werden so keine Möglichkeit des Parkens mehr finden. Die Kosten für die notwendigen Kraftfahrzeuge und das Personal übernimmt ein nicht genau bekannter Privatier aus Leipig, der sich darüber amüsiert, dass sich Leute über Unwichtigkeiten aufregen, stundenlang das Internet durchforschen, kommentieren, sich weiter aufregen – obwohl sie in der Zeit ein BonBon hätten lutschen können – mit Erdbeergeschmack. Auf ihrem Balkon. Der unbekannte Privatier freut sich auch, wenn sich jemand dann ärgert, dass er seine Zeit mit Lesen eines Mimimi-Beitrages oder eines sinnfreien Kommentars wie diesen beschäftigt hat, anstatt zu popeln.
Die „Woche des guten Lebens“ ist für mich „ein zweischneidiges Schwert“. Die Idee ist interessant und ich bin schon etwas gespannt darauf, aber die Umsetzung ist aus meiner Sicht etwas problematisch und nicht bis zum Ende durchdacht. Man verschiebt hier einfach Probleme (Parkplatzmangel, Abgase, Lärm usw) aus der inneren Neustadt. Personen die auf ihre KFZ angewiesen sind (längere Arbeitswege) freuen sich dann auf Parkplatzsuche (wenn die bereitgestellten Stellflächen voll sind) oder auf längere Wege zum KFZ. Die Bewohnerparkausweise sind ja dann auch obsolet. Was man bisher so ließt und hört, scheint die Akzeptanz zu dem Projekt sehr gespalten zu sein. Aber für mich gibt es ja noch Fahrrad und Moped.
…in der „wissenschaftlichen Begleitung“ wurden Onlineumfragen gemacht… aufgerufen wurden dazu u.a. die Studenten der TU (ca.40000) und weitere Verteiler per mail… (Die realen Bewohner der Neustadt hat das nicht in allen Schichten erreicht, Oma Erna hatte es auch nicht gemerkt)
..insgesamt wurden etwas weniger als 700 Fragebögen (starke Teilnahme) ausgewertet, im Fazit fanden es natürlich viele toll, aber die wenigsten davon sind betroffen! Andere fanden es doof.
Wissenschaft schafft manchmal Wissen, dass einen echt schafft…
Da bleiben keine Fragen offen. Ist ja „GUT“… ;-)
… da konnte seitens der Verwaltung keine Planung zur BRN im Juni vorgenommen werden, weil die pandemische Lage das nicht zulässt….
Aber diese Aktion konnte nicht in postcoronale Zeiten verschoben werden? (Grundplanung war auch mal was im September)
Noch Fragen?
Sind die beteiligten „Wissenschaftler“ sonst vorher mit dem Studium fertig und wollen die Stadt rechtzeitig verlassen..?
Hier wird doch immer intensiv zu den Verordnungen berichtet, wie geht das mit dem Grundsatz zusammen, dass alle Bürger auf die Nutzung der Öffis verzichten sollen?
@ statler & waldorf:
„Es entsteht irgendwie der Eindruck, dass durch das Projektteam Zugeständnisse an irgend jemand gemacht wurden. Nein. Im Gegenteil. Man hat offenbar von offizieller Seite mitgeteilt, dass so ein Projekt so nicht praktikabel ist, wie es ursprünglich geplant war. Der Rest ist Goodwill der Behörden. Fertig.„
Nicht so ganz, da gab es tüchtig Gegendruck, die Verwaltung nimmt sich da leider aus der Verantwortung und verweist gerne auf die Projektträger. Einiges musste jedoch geändert werden, hätte sonst keine Aussicht auf Erfolg gehabt…
Dass es nun unter diesen Umständen durchgefochten werden soll ist auch fragwürdig, wie kann es der Anwohner denn richtig nutzen, wenn er eigentlich isoliert im Kämmerchen sitzen sollte?
Ist das nicht für die Anwohner?
Händler dürfen nicht mitmachen, nur die Gastro darf.. ? Da sind noch viele Fragen offen….
@Guddi: ich wollte es vorhin auch schreiben. Diese „Umfrage“ gab es nur bei Studenten der TU Dresden. Einwohner und Gewerbetreibende in der Neustadt wurden gar nicht einbezogen. Der Rücklauf der Bögen sagt eigentlich alles. Eine art Klientelbefriedigung. Bei jedem Strassenumbau, Brückenbau usw… werden Online- Petitionen angelegt und Leute mobilisiert. Hier war es scheinbar überflüssig. Es werden Sachen genehmigt, wo man eigentlich nur mit den Kopf schütteln kann.
Also man mag ja zum dem Experiment an sich stehen, wie man mag, aber verfolgt das Orga-Team auch so ganz grob die aktuelle Nachrichtenlage? Jetzt eine WDGL zu veranstalten, wodurch es zum stärkerer ÖPNV-Nutzung kommen wird (ist ja auch gewollt) und außerdem viel mehr Kontakte, was auch ein Zweck der „Veranstaltung“ ist. Vielleicht sollte man es doch lieber auf nächstes Jahr oder zumindest um einige Monate vertagen …
Und dann eben noch, was Bender auch anspricht. Die Probleme des MIV werden verschoben, in der Neustadt ist es dann schön autofrei, aber die Auswirkungen haben andere zu tragen. Die umliegenden Gebiete werden eine Woche tollstes Parkchaos haben und da sieht es ja heute schon nicht gerade gut aus. Ist dann eben BRN-Parkchaos für eine ganze Woche rund um das Kerngebiet. Erinnert mich etwas an das Thema Elektromobiltät, auch da werden viele Probleme ausgelagert und wir dürfen uns dann gut fühlen, wie schön sauber doch diese Autos sind …
Wehe eure dämlichen überlangen Hippiebusse, welche eine Rußwolke beim starten bis Hellerau ziehen, parken dann bei mir Viertel!!!
Ihr habt es die Musik gewollt, also hört ihr euch das Konzert auch an!
@Anton
Dir fehlt ein e
…finde den Fehler!
Vielen Dank für den Hinweis. Ist korrigiert.
Ich bin gespannt auf die Woche. Sicher wäre es schöner gewesen, dass ganze ohne Pandemie durchzuführen. Allerdings verschwinden Probleme wie Klimawandel oder Feinstaub- und Lärmbelastung (subjektive Einschätzung als Anwohner der Bautzner Str.) durch die Corona-Krise ja auch nicht, da muss auch weiter an Lösungen gearbeitet werden. Die WDGL stellt da für mich einen interessanten und vielversprechenden Versuch dar, das Ganze erst mal in einem Viertel auszuprobieren. Da wird sich natürlich fürs Erste Parkbelastung in andere Viertel verschieben, weil Abhängigkeit vom Auto und auch die Autos selbst eben nicht von heute auf morgen verschwinden. Aber irgendwann und irgendwo müssen wir ja auch mal anfangen.
Ich bin zuversichtlich, dass während der Woche spannende Aktionen mit den bekannten Coronaschutzmaßnahmen stattfinden können. Durch die freiwerdenden Parkplätze wäre zumindest endlich mal Platz, sich im Feierabend-Einkaufs-Fußverkehr mit genügend Abstand zu begegnen und nicht auf den schmalen Fußwegen aneinander vorbeizuquetschen.
@Sesam:
„Aber irgendwann und irgendwo müssen wir ja auch mal anfangen.“
Spannend finde ich ja, dass die Anhänger der Klimareligion als erstes damit anfangen, auf andere Leute aufzupassen, in deren Leben einzugreifen und diese mit Allmachts- und Besserwissphantasien zu bevormunden, zu zwingen und umzuerziehen. Noch spannender wäre es zu beobachten, wie sich diese Klimagottanbeter selbst im Leben verhalten und wie sie reagieren, wenn sie mal zur Ordnung gerufen werden. Musik leiser drehen, Müll wegräumen, mal nen Schritt beiseite gehen, Fahrräder nicht mitten auf dem Gehweg oder vor Eingängen abstellen,…
„Ich bin zuversichtlich, dass während der Woche spannende Aktionen mit den bekannten Coronaschutzmaßnahmen stattfinden können.“
Ich bin da nicht so gespannt. Es gab schon genug solcher Kleinaktionen mit dem bekannten Ergebnis. Kinder im alten Körper tollen auf der Straße rum, zwingen Kinder im jungen Körper auf der Straße zu spielen, und sie finden sich alle ganz toll. Außer alle anderen.
„Allerdings verschwinden Probleme wie Klimawandel oder Feinstaub- und Lärmbelastung (subjektive Einschätzung als Anwohner der Bautzner Str.) durch die Corona-Krise ja auch nicht, da muss auch weiter an Lösungen gearbeitet werden.“
Hier mache ich mir wirklich keine Sorgen. Leute die nichts machen wollen, werden das nächste Problem erfinden und sich an dessen Lösung machen. Wie wär’s denn mal mit ner Sauerstoffkrise?
Aber in einem nehme ich Sesam aus. Ersiees hat ordentlich geschrieben. Ansonten finde ich das nämlich beeindruckend, mit was für einer großkotzigen Arroganz manche Befürworter dieser „Dünnpfiffwoche“ gegen alles und jeden pöbeln, der sich erdreistet, die Dinge anders zu sehen.
Mitten in der Pandemie wird den Leuten eine weitere Plage auferlegt, von irgendwelchen nichtarbeitenden Kulturschaffenden und „Wissenschaftlern“ (die würde ich gerne mal sehen), denen es egal ist, wie die Einwohner der Neustadt zur Arbeit und zurück kommen, weil sie auf so eine Frage noch nie gekommen sind. Obendrein bin ich mal auf die „nichtkommerziellen Aktionen“ (mit Masken und Abständen natürlich) in den unbesetzten Parklücken gespannt. Klassisch auch wieder, daß abgesehen von den zuständigen Kunstschaffenden, die Einwohner überraschend vor vollendete Tatsachen gestellt werden, und sich mit diesem Blödsinn einfach abzufinden haben.
Mega coole Aktion! Ich drück alle Daumen, dass die Aktion ein Erfolg wird und nach und nach auch in Zukunft die Autos aus dem Viertel verschwinden :)
@Horst: Im Gegensatz zu den Leuten, die „nichts machen wollen“, wirst du es wissen: Wie löst man das mit der Klimakrise? Sag mal was konkretes. Gerne auch zur Frage: Was ist wenn die derzeitige Dürre noch ein paar Jährchen weitergeht? Wo kommt dein Trinkwasser her? Woher das Getreide für dein Brot? Würde mich wirklich mal interessieren, wie du dir das vorstellst. Oder biste am Ende nur ein naiver, weltabgewandter Träumer (nichts gegen Naivität und Träumer:innen)?
@berufstätiger Neustadteinwohner: Du hast da was missverstanden. Die Autos bleiben erhalten. Niemand nimmt die weg, sie können weiter genutzt werden. Eventuell ist die Anreise zum Autoparkplatz in der Woche etwas länger als gewohnt. Du nennst es Plage, ich Steigerung der Lebensqualität. So unterschiedlich können die Perspektiven sein.
@tsetse: Eigentlich sind ja solche Diskussionen müßige Zeit- und Stromverschwendung. Aber gut, wollen wir mal so nicht sein. Ich sag dir also, wie man die Klimakrise löst: Man erfindet Probleme, klugscheißt rum und vor allen Dingen: Man erteilt anderen Leuten Anweisungen, was die als nächstes zu tun haben. Und wenn dann die „Klimakrise gelöst“ ist und man dazu übergehen müsste was Sinnvolles zu tun, erfindet man die Sauerstoffkrise. Auch wichtig ist: Man führt das Deppensternchen ein, um sich selbst wegeinbilden zu können, dass alle anderen einen als eher mäßig clever einstufen.
Gegenfrage: Wie oft pro Tag duscht du? Was verbindest du mit Waschlappen und Waschbecken? Wie oft pro Woche badest du? Wieviele krasse Chemikalien und Desinfektionsmittel ballerst du in Waschmaschine, Geschirrspüler und Wohnung, weil jede Form von Hausarbeit zu viel verlangt ist? Wie oft pro Tag ziehst du neue Klamotten an? Auf welche Temperatur beheizt du deine Wohnung? Wieviele Stunden pro Tag sind bei dir Rechner und Schlauphone ausgeschaltet? Usw usf.
Also, hau rein mit deinen Antworten. Dann geb ich dir Regeln für ab morgen. Die befolgst du dann, ohne infantiles Gejaule. ;-)
Die unschöne Schikane Woche.
„Untersucht wird, inwiefern sich das Mobilitätsverhalten der Neustädter………verändert“
Ja sicher, Urlaub ist eingereicht.
Mobilitätsverhalten ändert sich dahingehend das man die Stadt verlässt um sich dieser Schikane zu entziehen.
„Als Projektfläche, die in dieser Woche gestaltet werden kann, dienen dann hauptsächlich die Freiflächen, die durch die Parklücken entstehen.“
Hoffentlich räumen die „Projektkoordinatorinnen“ dann am Sonntag den dort abgestellten Sperrmüll auch selbst wieder weg.
Aber das wird sicher wie die ganze Aktion schön von der Allgemeinheit bezahlt.
Wir habs ja.
Es ist nur eine Woche, Nachbarn mit und ohne Auto. Ich bin bis vor recht kurzer Zeit für einen ambulanten Pflegedienst in der Neustadt gefahren, viele Patient*innen leben im BRN-Gebiet und wir mussten jedes Jahr ein wenig kreativ werden, um sie an den drei Tagen der BRN zu versorgen. Jetzt sind es vier Tage mehr und auch da wird es funktionieren, ohne dass katastrophale Zustände eintreten. Zumal ja jetzt keine Vollsperrung herrscht, sondern ggf nur das Tempo gedrosselt werden muss und nicht Tausende von Leuten durch die Straßen strömen, sondern eher ein paar Hundert, wenn überhaupt. Schon krass, was da gleich für Stimmung aufkommt. Ich wohne seit 25 Jahren in der Neustadt, und als ich hierher kam, gab es noch keine so krasse Stimmung zwischen Fahrrad- und Autofahrern. Ich vermisse diese Zeit, obwohl es damals viel weniger Radwege und noch viel mehr Kopfsteinpflaster gab. Ich fahre immer noch Rad und auch manchmal Auto hier, und mit beiden Fahrzeugen erlebe ich immer häufiger krasse Reaktionen… Neulich hatte ich, um sowohl Autos als auch Fußgängern das Vorbeikommen zu ermöglichen, auf der Böhmischen Strasse kurz auf dem viertel Bürgersteig geparkt. Musste noch kurz was klären vor dem Weiterfahren. Ein Passant hat meinem Sohn, der aus dem Auto steigen wollte, absichtlich durch Zudrücken der Autotür das Bein eingeklemmt. Manche Tage frage ich mich, was los ist mit den Leuten… Lasst uns sehen, was aus der Woche wird. Dieses ewige Gehacke und Getrolle ist so nervig, und auch die Vorwürfe „nicht arbeiten zu gehen etc“. So ein Käse. Ja, Horst, es gibt Leute, die arbeiten gehen und trotzdem auf der ganzen Linie was fürs Klima tun! Ich bin selbst eher jemand mit kleinen Teilerfolgen, aber finde es auf jeden Fall nicht doof, wenn andere mehr als ich schaffen und auch nicht, wenn sie mir mal den einen oder anderen Vorschlag bringen. Echt, chillt mal!
@Horst: Ok, zusammengefasst: keine Antworten, da Realitätsflucht (oder -furcht?).
Und zu deinen Fragen und infantilem Gejaule: Ja, alles interessant. Aber am Thema vorbei. Es geht ja bei der Auto-Diskussion um die Nutzung des öffentlichen Raums, nicht um irgendwelche Privatangelegenheiten. Ist halt auch meine Straße, also rede ich da auch mit. Kannst du nervend finden. Ändert sich deswegen aber nicht.
Und das mit den Chemiekalien können wir trotzdem regeln: da würde ich aber der Einfachheit halber bei den Herstellern ansetzen. Das mit dem Wasserverbrauch werden wir bald regeln müssen und ich wäre sehr dafür das nicht nicht dem Martk zu überlassen. Btw: Geschirrspüler braucht weniger Wasser als der Durchschnittsabwasch.
„Die unschöne Schikane Woche“ beschreibt das Projekt wohl am besten.
Man kann sich auf Parkplatznot, lange Laufwege zur Arbeit, Umsatzverluste für Einzelhändler und (für manche vllt positiv) Partyzone zu Corona-Zeiten freuen.
Vielen Dank!
Danach gibt es wieder die Umfrage unter 40000 Studenten an der TU Dresden. Auf die Auswertung bin ich jetzt schon gespannt. Vielleicht entschliessen sich die netten Damen und Herren dieses Projektes, das Ruder rumzureisen. Einfach Einwohner mit einbeziehen, offenen Kommunikation und kein “ Woche des guten Lebens“ verschreiben. Vor allem ist das völlig alternativlos.
Meine Krankenakte? – Kannst du haben. Biometrische Daten? – Wo soll ich meinen Finger scannen? Bilder der Kinder und vom Saufgelage letzte Woche? – Lad ich hoch. Mein Schnitzel? Mein Auto?! – BEVORMUNDUNG! DDR! DIKTATUR!
Der Trend ging zum Event..
…jetzt geht er aber eher zur Inzidenz…
Da haben die Hitzköpfe des guten Lebens nicht mitgedacht. Nochmal verschieben wäre besser gewesen, denn die Lage könnte hier einen Strich durch das gute Leben machen… :-)
Wer mit dem Kopf durch die Wand will darf die Beule nicht fürchten…
Was wäre an postcoronal so schlimm?
Weiß denn eigentlich schon jemand, wo diese (aus Science-Fiction-Stories zu stammen scheinenden) Ausweichflächen für die „schlechtgelaunte Schikane-Woche“ seien sollen? Und bekommen Betroffene die persönlich mitgeteilt? Und von wem? Und wem stellen Betroffene eigentlich die ihnen entstehenden Kosten in Rechnung – der Stadt, dem BUND oder den zwei Initiatoren-Damen????
@ Heiko Nemitz: Die crazy-science-fiction-Teile nennen sich Parkhaus. Auf der Bautzner Straße zum Beispiel is ne komplette Etage frei.
@tsetse
Warum feiern die Ihre gute Woche dann nicht auf dem Parkdeck?
Da ist dann ja auch Platz für die Hochbeete…
Das Problem bleibt bestehen, dass hier die Nachbarschaft nicht wirklich gefragt wurde, es wird einfach so durchgedrückt. Die Sache an sich ist ja nicht das Problem, sondern das wie…