Neustädter Band und Künstlerin räumen Förderpreise ab. Seit 1993 vergibt die Landeshauptstadt Dresden jährlich einen Kunstpreis sowie bis zu zwei Förderpreise an Erfolg versprechende Nachwuchskünstlerinnen und -künstler, Ensembles sowie Kulturschaffende. Gewürdigt wird jeweils das herausragende und überregional bedeutsame künstlerische Schaffen oder kulturelle Engagement der Preisträger.
2021 erhält der Schriftsteller Ingo Schulze den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. Mit jeweils einem Förderpreis werden die Bildende Künstlerin Susan Donath sowie das Trio „Zur schönen Aussicht“ ausgezeichnet.
Förderpreis für das Trio „Zur Schönen Aussicht“
Den Neustädter*innen ist das Trio wohl vor allem durch die jährliche Ausrichtung des „Kulturrabazzz“ im Wohnprojekt und Kulturverein Kukulida auf der Martin-Luther-Staße bekannt. Das Trio sind die drei Forscher Joachim Wespel (Gitarre, FX, Komposition), Paul Berberich (Saxophon, FX) und Florian Lauer (Schlagzeug, FX). Sie spielen sogenannte postzeitgenössische JazzBeats, ein Genre, dass sie selbst erschaffen haben.
Das Trio wurde um 2009 gegründet und spielte rund 150 Konzerte in Deutschland und Europa. Das reichte von Jazzfestivals, Clubs, Partys, Outdoor-Raves, Hauskonzerten, Radios und so weiter. Daneben organisierten sie fünf eigene, einwöchige, interdisziplinäre und postzeitgenössische Ausgaben ihres eigenen Festivals „Kulturrabazzz“ in Dresden sowie das völlig einzigartige SURfF-Festival in Berlin 2019.
Aus der Begründung der Jury: „Das Trio ‚Zur Schönen Aussicht‘ hat seine eigene, ganz neue Klangsprache, es zeichnet sich durch seine hohe künstlerisch musikalische Leistung voller Leidenschaft und Phantasie aus.
Förderpreis für die Bildende Künstlerin Susan Donath
Susan Donath wurde 1979 in Apolda (Thüringen) geboren und wuchs in Halle an der Saale auf. Sie studierte Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und absolvierte danach ein Meisterschülerstudium. Heute arbeitet sie in der Dresdner Neustadt und Ústí nad Labem in Tschechien. Susan Donaths hauptsächliches künstlerisches Interesse besteht in der Auseinandersetzung mit Sepulkralkultur (Toten- und Sterbekultur), die auf unterschiedliche Weise in ihre künstlerischen Arbeiten einfließt. Das Neustadt-Geflüster hat die Künstlerin und ihr Werk erst kürzlich vorgestellt.
Die Jury begründete die Entscheidung so: „Donaths Werke rütteln auf, sie bewegen. Nicht nur oder vielleicht gerade weil sie ihren künstlerischen Fokus auf „das Allerletzte“ im Leben legt, die unterschiedlichsten Aspekte der Trauer- und Totenkultur.“
Für den Kunstpreis sowie den Förderpreis der Landeshauptstadt Dresden 2021 gingen insgesamt 64 Einreichungen ein. Vorschlagsberechtigt waren mit Stichtag 31. Oktober 2020, Verbände, Vereine und Kulturinstitutionen sowie Bürgerinnen und Bürger. Eine vom Dresdner Stadtrat berufene Jury wählte insgesamt drei Preisträger aus. Die Auszeichnungen sind mit 7.000 Euro für den Kunstpreis und jeweils 5.000 Euro Preisgeld für die beiden Förderpreise dotiert und werden durch den Oberbürgermeister im Rahmen eines Festaktes am 3. Juni 2021 verliehen.