Wie Michael Klahre, Pressesprecher der Dresdner Feuerwehr mitteilt, wurde heute Vormittag ein Mann von der Marienbrücke gerettet. Der Feuerwehr wurde eine Person gemeldet, welche sich von der Marienbrücke zu stürzen drohte. Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, stand ein 49-jähriger Mann vor dem Geländer und gab an, aus suizidaler Absicht in die Elbe springen zu wollen.
Polizei und Einsatzleiter der Feuerwehr nahmen Kontakt zu dem Mann auf, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Parallel dazu wurden zwei Rettungsboote der Feuerwehr sowie Einsatzschwimmer zu Wasser gelassen, um im Falle des Absturzes des Mannes, diesen sofort an Land retten zu können.
Nachdem die Gesprächsführung kein Ergebnis brachte, wurde er von den Kräften der Höhenrettung mit einer Bandschlinge gesichert und gemeinsam mit der Polizei über das Geländer in den sicheren Bereich gezogen. Dort wurde die Person von einem Notarzt übernommen und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert.
Die Marienbrücke war für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt und ist mittlerweile für den Verkehr wieder freigegeben. Die Dresdner Verkehrsbetriebe hatten ihre Bahnen umgeleitet und meldeten um 11 Uhr per Twitter, dass der Einsatz beendet ist. Im Einsatz waren insgesamt 30 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen.
Hilfe bei Suizid-Gefahr
Bei Depressionen oder Selbstmordgedanken kann unter Umständen die Telefonseelsorge helfen. Die ist kostenlos erreichbar unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist kostenfrei und anonym, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.
Ein persönliches Gespräch kann kostenfrei unter anderem beim psychosozialen Krisendienst auf der Ostraallee 9, 01067 Dresden, stattfinden. Es gibt auch Online-Beratung, unter anderem hier www.u25-deutschland.de, dort kann man jederzeit jemanden erreichen und wenn gewünscht, kurzfristig und einfach eine Beratung erhalten.