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Ausstellung im Fotoforum

Im Fotoforum auf der Kamenzer Straße wird seit Ende März eine Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Pan Walther gezeigt. Zu sehen sind Fotografien von ihm selbst, von Evelyn Richter, Christian Borchert, Peter Makolies, Cihan Cakmak, Livia Hanson und Valentina Seidel.

Künstlerportraits im Fotoforum - Foto: Fotoforum
Künstlerportraits im Fotoforum – Foto: Fotoforum

Pan Walther wurde am 10. November 1921 in Dresden geboren. Nach einer ­ersten beruflichen Station, der fotografischen Lehre in den Niederlanden arbeitete er für einige Jahre in Dresden; diese Zeit sollte für sein Schaffen wie auch seine Lehre prägend werden. In Dresden heiratete er die Fotografin Christine Bellmann. Gemeinsam richteten sie ein Atelier im Dresdner Stadtteil Loschwitz als „künstlerisch freischaffende Lichtbildner“ ein. 1946 legte Walther seine Meisterprüfung als Fotograf ab. Ein Jahr später richtete er eine Fotoschule ein. Während der Zeit in Dresden entwickelte Pan Walther die Eigenart seiner Fotografie.

Er hielt seine Modelle mit zwanzig bis dreißig Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln und Beleuchtungen fest. Die besten wählte er aus und vergrößerte sie. Die Portraitfotografie wurde seine große Leidenschaft. Er porträtierte auch bekannte Persönlichkeiten wie Otto Dix und Willy Brandt. 1950 siedelte er aus politischen Gründen nach Münster über. In Köln unterrichtete er an der Staatlichen Höheren Fachschule für Photographie. 1949 wurde er in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner berufen, zu deren Ehrenmitglied er 1985 ernannt wurde. 1963 wechselte er als Dozent an die Werkkunstschule Dortmund. 1969 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie und in den Bund freischaffender Fotodesigner berufen. Ein Jahr später wurde er Vorsitzender des Bundes. 1971 baute er den Studiengang Foto- und Film-Design an der Werkkunstschule in Dortmund auf. Zwei Jahre später erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und wurde zum Professor an der zur Fachhochschule gewandelten Werkkunstschule Dortmund ernannt.

Eine seiner Schülerinnen in Dresden war Evelyn ­Richter (*1930). In ihren frühen Aufnahmen sind die gestalterischen Ansätze Pan Walthers noch deutlich zu erkennen, wie etwa im ­Bildnis des Freundes Strawalde. In einer dokumentarisch-konzeptuellen Tradition steht auch das Werk von Christian Borchert. Eine seiner ­ersten großen freien Arbeiten, die Anfang der 1970er Jahre entstand, ist ebenfalls dem Thema Künstlerporträt gewidmet.

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Gehören die Porträts von Walther, Richter und Borchert zum fotografischen Kanon der Ausstellung, wird mit Fotografien von Peter Makolies (*1936) eine bislang unbekannte künstlerische Seite des Dresdner Bildhauers vorgestellt. Vergleichbar mit seinem Ansatz, aus der fotografischen ­Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst zum Porträtieren eines Freundes überzugehen, ist die Arbeitsweise der Leipziger Fotografin Cihan ­Cakmak (*1993). Die Fotografien ihrer Kommillitonin Livia ­Hanson (*1992) sind Ausdruck einer intensiven, auf Nähe basierenden Begegnung.

Valentina Seidels (*1973) großformatige, farbige Arbeiten bilden einen Kontrapunkt zu Pan Walthers kleinen Schwarzweißfotografien aus den späten 1940er Jahren und machen das breite Spektrum des Genres Künstlerporträt sichtbar.

Ausstellung in Corona-Zeiten

  • Die Ausstellung ist entsprechend der sächsischen Coronaschutzverordnung, d. h. mit negativem Testergebnis und nach telefonischer Anmeldung unter 0178 8380595 zu besuchen. Die Präsenzbibliothek ist weiterhin nach Voranmeldung geöffnet.
  • Fotoforum, Kamenzer Straße 19, 01099 Dresden
  • Weitere Infos unter: fotoforumdresden.de