An der nördlichen Seite des Diakonissenkrankenhauses haben die Arbeiten für ein neues Ärztehaus begonnen. In der Ecke zwischen Bautzner Straße und Wolfsgasse werden aktuell zwei denkmalgeschützte Gebäude saniert und durch einen Neubau miteinander verbunden.
Im Oktober nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, berichtet Bauleiter Tilo Berger. Derzeit wird die Baugrube vorbereitet, die Fundamente für den Baustellenkran stehen schon. Die Kellerteile werden vorproduziert. Die Altbauten wurden bereits entkernt, immer unter Beachtung des Denkmalschutzes. Der Neubau wird dann das ehemalige Pfarrhaus und das Mathildenhaus verbinden und mittels eines Aufzuges werden die Praxen auf den drei Etagen auch barrierefrei erreichbar sein.
Zehn Arztpraxen
Insgesamt zehn Arztpraxen werden dann hier einziehen, das reicht vom Hausarzt bis zur Urologie, für eine Praxis wird noch eine Nutzung gesucht. Verwaltungsdirektor Dr. Matthias Schröter sieht in dem Projekt auch eine Öffnung Geländes zur Neustadt hin. „Das Ärztehaus ist ein wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung vom ursprünglichen Krankenhauscampus mit seinen stationären Leistungen hin zu einem umfassenden Gesundheitszentrum am Diako.“ Außerdem bekommt das Gelände dann einen zweiten Eingang von der Bautzner Straße.
Den Patient*innen würden hier dann zahlreiche Fachdisziplinen aus verschiedenen Versorgungssektoren zur Verfügung stehen und das zentral gelegen an der Bautzner Straße mit der Straßenbahnhaltestelle in unmittelbarer Nähe. „Für die noch offene Praxis wird sich vermutlich schnell eine Nutzung finden“, ist sich Schröter sicher.
Kurze Wege
Die ambulanten Angebote rund um das Diakonissenkrankenhaus werden damit deutlich erweitert und konzentriert. So waren zum Beispiel die Sprechstunden des „Facharztzentrums am Diako“ bisher über den Campus verteilt. Die Ärztliche Leiterin Meike Grübmeyer freut sich auf die modernen Räumlichkeiten: „Das neue Ärztehaus ermöglicht Patientinnen und Patienten kurze Wege zu weiteren Fachrichtungen. Sie profitieren vom raschen Informationsaustauch und einem breiten Spektrum diagnostischer Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe.“ Einige Praxen werden sogar mit gemeinsamen Rezeptionen arbeiten.
Der Gebäudekomplex ist geprägt von zwei Altbauten, die aufwändig saniert werden. „Uns war es wichtig, den architektonischen Charakter der Häuser zu bewahren. Dafür standen wir in engem Austausch mit der Denkmalschutzbehörde“, sagt Schröter. Bei der Sanierung gehe man mit Liebe zum Detail vor, um typische Gestaltungselemente zu erhalten und wieder aufzubereiten. Wenn alles nach Plan läuft, können Ende 2022 die ersten Praxen in den Gebäudekomplex einziehen. Die Investitionssumme beläuft sich auf reichlich fünf Millionen Euro.
Folgende Fachrichtungen werden im neuen Ärztehaus am Diako zu finden sein:
- Hausärztliche Versorgung
- Urologie
- Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Neurologie und Psychiatrie
- Chirurgie
- Schmerztherapie und Palliativmedizin
- Neurochirurgie
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
- Augenheilkunde
- Arbeitsmedizinischer Dienst der Diakonissenanstalt Dresden