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Ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach, heißt es. Das Schicksal der Kunstszene während Corona klingt bereits wie eine alte Ballade. Im April hat die Band Standard Crow Behavior bereits ein Releasekonzert zu ihrem Debutalbum „Talking to Space“ im Madness gespielt, das auf YouTube übertragen wurde.

Am Sonnabend (19. Juni) im Jazzclub Tonne wird nun endlich wieder vor Menschen statt einer Kameralinse gespielt. Die Sehnsucht auf Feedback des Publikums, Menschen mit Musik zu unterhalten und mit ihnen zu reden, das teilen die drei Musiker*innen.

Standard Crow Behavior – von links nach rechts: Filip Sommer, Judith Beckedorf und Steve Voltz. Foto: Alba Kemmer Alonso

Das Trio, bestehend aus Filip Sommer, Judith Beckedorf und Steve Voltz, singt live am liebsten in ein einziges Mikrophon. Im Kreis stehen sie dann, die Ohren gespitzt, um den Klang des Harmoniegesangs einzufangen, ganz typisch für den Bluegrass aus den Staaten. Auch die vielen Instrumente, die sie spielen, sind traditionell verankert: Während Steve der Gitarrist des Ensembles ist, spielt Judith Mandoline und Banjo, und Filip, der ebenfalls die Mandoline beherrscht, bringt ein spannendes Hybrid aus Bratsche und Geige mit auf die Bühne.

Drei Liebhaber*innen des Folk. Foto: Dovile Sermokas

Die thematische Vielfalt ihrer Songs ist aber eine ganz andere Geschichte. Was kann in einem Lied alles erzählt werden? Steve, gebürtig aus den USA, wo er als Geschichtslehrer tätig war, erzählt in einem Lied über das Leben eines amerikanischen Sklaven. Durch Briefe, die er über sein Schicksal gelesen hat, versucht er seine Geschichte in „Spotswood Rice“ widerzuspiegeln. Judith, die einige Zeit in Tennessee, der Wiege der Countrymusik, verbracht hat, entmystifiziert die amerikanische Gangsterlegende in „Al Capone“ und Filip erzählt auf dem letzten Track des Albums von einer gespenstisch schönen Lügengeschichte.

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Das Cover von „Talking to Space“. Foto: Dovile Sermokas

Standard Crow Behavior