Die Polizei hat heute in den frühen Morgenstunden das besetzte Haus in der Jägerstraße 10a geräumt. Wie sich gestern herausstellte, gehört die Villa dem Freistaat Sachsen und steht seit einem Befall mit Hausschwamm im Jahre 2008 leer. Zwischenzeitlich war das Haus auch mal auf Immobilienportalen angeboten wurden, es fand sich aber kein Käufer.
Gestern gab es Gespräche zwischen den Besetzer*innen und einem Vertreter des Staatsbetriebs Immobilien und Baumanagment (SIB), der die Villa verwaltet. Der Verwalter hatte die Jugendlichen aufgefordert, das Haus bis 18 Uhr zu verlassen. Die hatten wiederum im Gegenzug Forderungen nach Straffreiheit und Gesprächen über die Nutzung des Gebäudes aufgestellt. Eine Einigung kam nicht zustande.
Um kurz nach 6 Uhr teilten die Besetzer*innen mit, dass die Räumung beginnt, kurz vor war das Haus durchsucht. Allerdings wurden, wie schon im Oktober 2020 bei der Besetzung des Hauses auf der Schanzenstraße, keine Personen im Haus oder auf dem Grundstück angetroffen. Wie Polizeisprecher Stefan Grohme berichtet, hielt sich vor dem Grundstück eine Gruppe von Personen auf. „Der Eigentümer hat Strafanzeige gestellt, daher haben wir die Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch aufgenommen“, so Grohme. Derzeit werden die Räumlichkeiten kriminaltechnisch untersucht.