Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt, wird derzeit an der Kreuzung Stauffenbergallee/Rudolf-Leonhard-Straße eine neue Ampel errichtet. Diese soll voraussichtlich Anfang Oktober 2021 in Betrieb gehen. Außerdem bauen die Arbeiter den genannten Bereich barrierefrei aus. Dabei entsteht aufgrund der großen Querungsbreite der Stauffenbergallee eine Mittelinsel mit Anpassungen an der Straßenbeleuchtung.
Es handelt sich um eine Maßnahme des Dresdner Radverkehrskonzeptes. Künftig ist für Radfahrende ein gesichertes Queren der Stauffenbergallee beim Linksabbiegen in die Rudolf-Leonhard-Straße möglich. Außerdem sollen so Schüler*innen sicher zur 151. Oberschule gelangen. Aktuell ist die Schule in Containern neben der 30. Grundschule untergebracht. Ab dem Schuljahr 2022/23 wird sie aber in den Neubau an der Kreuzung Stauffenbergallee/Königsbrücker Straße umziehen.
Während der Errichtung der Ampel gibt es Einschränkungen für den Verkehr. Die Firma DVT Dresdner Verkehrstechnik GmbH führt die Arbeiten durch. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme 305.000 Euro.
Lange gefordert
Im Neustädter Stadtbezirksbeirat gab es mehrfach Anfragen, ob die Kreuzung nicht eine Ampelquerung erhalten könnte. Bereits 2012 hatte Valentin Lippmann, damals Ortsbeirat für die Grünen die erste Anfrage dazu gestellt. Stadtbezirksbeirat Oliver Mehl (Grüne) erhielt 2013 Antwort vom Straßen- und Tiefbauamt. Darin hieß es, dass für die Kreuzung eine Ampel vorgesehen ist, wenn die Straße ausgebaut wird. Der Straßenausbau der westlichen Stauffenbergallee wurde jedoch immer wieder verschoben, einen Termin dafür gibt es aktuell noch nicht. Nachdem im Mai 2019 an der Kreuzung ein Radfahrer tödlich verunglückt war, wurden die Forderungen nach einer Ampellösung lauter.
„Es ist natürlich toll, dass die Stadt es innerhalb von zwei Jahren geschafft hat, die Ampel zu errichten“, sagte Mehl heute gegenüber Neustadt-Geflüster und ergänzt: „Noch schöner wäre es gewesen, wenn die Ampel schon zum Schulbeginn des diesjährigen Schuljahres in Betrieb wäre.“ Außerdem ist der Stadtbezirksbeirat überzeugt, dass sich nun für alle Verkehrsteilnehmer die Situation vor Ort verbessert.
Na, ich bin gespannt, ob diese Ampel die Situation wirklich entschärfen wird. Das eigentliche Problem ist doch der Schleichverkehr des Motorisierten Individualverkehrs. Statt von der Autobahn kommend auf die Stauffenbergallee abzubiegen, wird aufgrund des schlechten Straßenzustands lieber der Umweg über Hechtstraße und Buchenstraße in Kauf genommen.
Und wenn es sich dann bei der Einmündung in die Stauffe staut, wird ganz schnell mal von der Buchenstraße in die links davon liegenden Seitenstraßen eingebogen. Dabei ist es egal, ob man dann durch Tempo30-Zonen mit Schulbereichen, Kindergärten oder verkehrsberuhigten Beteichen fährt. Hauptsache vorbei am Stau.
Übrigens nutzt das Personal der entlang der Stauffe untergebrachten Polizeibehörden diese „Abkürzungen“ durchs Hecht auch sehr gern, ohne jedoch auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu achten.