Vergangenen Freitag, am 3. September um 17.51 Uhr, fand in der Geburtshilfe des Diakonissenkrankenhauses Dresden die 1000. Geburt in diesem Jahr statt. Die Eltern freuen sich über einen gesunden Jungen mit einem Geburtsgewicht von 3.750 Gramm, der ohne Komplikationen zur Welt kam. Im vergangenen Jahr fand die 1000. Geburt eineinhalb Wochen später, am 14. September statt – die Geburtenzahlen im Diakonissenkrankenhaus sind im Steigen begriffen.
Geburtshilfe ist unter den geltenden Hygienebestimmungen im Zuge der Corona-Pandemie eine heikle Angelegenheit. So stellt sich für die Mitarbeitenden die Herausforderung, eine „sichere und dennoch zugewandte geburtshilfliche Begleitung zu realisieren“, sagte die Chefärztin Àgnes Zirkel. Dass dies dennoch gelungen ist, spiegelt sich auch in den stabilen Geburtenzahlen wider.
„Besonders wichtig war vielen Eltern, dass auch während der Corona-Pandemie eine Begleitperson dabei sein durfte“, erinnert sich die Chefärztin. „Das war zu jedem Zeitpunkt möglich. In anderen Bereichen mussten wir uns umstellen, haben dadurch aber auch viel Neues gelernt.“ So wurden zum Beispiel einige Kurse online angeboten und der Vortrag des Infoabends als Video auf die Homepage gestellt. „Für diejenigen Eltern, die weitere Fragen haben, stehen wir seit dieser Woche auch wieder regelmäßig persönlich zur Verfügung“, freut sich Ágnes Zirkel.
Neonatologie: Spezialist*innen für Neugeborene
Neben der babyfreundlich zertifizierten Geburtshilfe verfügt das Haus auch über eine neonatologische Abteilung und ist damit eine perinatale Schwerpunktklinik. Die amtierende Neonatologin am Diako, Anna Treptow, ist Spezialistin für Beschwerden Neugeborener und der Komplikationen von Frühgeborenen. Rund um die Uhr ist eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt abrufbereit und steht bei Kaiserschnitten oder Risikogeburten zur Seite. Bei Problemen kann das Kind im Diakonissenkrankenhaus intensivmedizinisch behandelt werden. Sogar ohne, dass eine Verlegung notwendig ist. „Wir versuchen, den bindungs- und stillfreundlichen Ansatz auch in der Neonatologie umzusetzen“, betont Dr. Treptow.
Die Förderung der Eltern-Kind-Bindung, des Stillens und der gesunden Entwicklung des Kindes sind die Ziele der Geburtshilfe des Diakonissenkrankenhaus. Wenn Komplikationen bei einem Neugeborenen auftreten soll dieses deshalb nicht gleich von der Mutter getrennt werden. „In den meisten Fällen können wir den direkten Hautkontakt zur Mutter auch ermöglichen, wenn das Kind zum Beispiel eine Atemhilfe braucht“, führt Treptow weiter aus.