Wie die Landesdirektion Sachsen mitteilt, hat sie am 13. Oktober den Ausbau der Bautzner Straße zwischen Prießnitzstraße und Stolpener Straße genehmigt. Damit verfügt die Landeshauptstadt Dresden über Baurecht.
Der Knoten Diakonissenweg/Bautzner Straße/Radeberger Straße sei als Unfallschwerpunkt bekannt. Fehlende Ampeln und schlechte Sicht führten häufig zu Auffahrunfällen. Radfahrer*innen müssen sich zwischen Straßenbahnen, Bussen und Pkws durch den dichten Verkehr quälen. „Ich freue mich, dass diese wichtige Verkehrsachse mit dem Ausbau deutlich übersichtlicher und vor allem sicherer werden wird“, sagt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen.
Wesentlicher Teil wird der Neubau der Brücke über die Prießnitz. Des Weiteren werden die Straßenanlagen grundhaft ausgebaut, die Betriebsanlagen der Straßenbahn erneuert und der Verkehr neu geordnet. Der Ausbauabschnitt hat eine Gesamtlänge von ca. 320 Metern. Er beginnt rund 50 Meter westlich der Einmündung der Prießnitzstraße und endet rund 100 Meter östlich der Einmündung der Radeberger Straße.
Baupläne der Prießnitzbrücke werden nach sieben Jahren umgesetzt
Die neue Prießnitzbrücke wird gegenüber der alten Brücke um zwei Meter in Richtung Norden verbreitert. Die Brücke war während des Hochwassers 2013 beschädigt wurden, Sanierungspläne gibt es bereits seit 2014.
Stadtauswärts soll die Bautzner Straße eine zusätzliche Linksabbiegerspur zur Radeberger Straße bekommen. Die spitzwinklige Einmündung der Radeberger Straße in die Bautzner Straße wird zur Verbesserung der Sichtverhältnisse rund 30 Meter in östlicher Richtung (stadtauswärts) verschoben. Zusätzlich aufgeweitet wird die Einmündung der Prießnitzstraße.
Kreuzung bekommt eine Ampel
Auf der Radeberger Straße ist eine Fußgängerinsel vorgesehen. Der Radverkehr erhält eine durchgängige Linienführung. Diese setzt sich aus Schutzstreifen, Radwegen und Radfahrstreifen zusammen. Der Knoten Diakonissenweg/Bautzner Straße/Radeberger Straße wird mit einer Ampelanlage ausgerüstet. Das Linksabbiegen von der Bautzner Straße in den Diakonissenweg wird verboten.
Im Zuge des Vorhabens werden die Straßenbahngleise erneuert. Der Gleisabstand wird – wie östlich und westlich angrenzend schon geschehen – für die neuen Straßenbahnwagen auf drei Meter verbreitert. Damit könnte dann die letzte Engstelle der Linie 11 behoben sein und die neuen breiten Stadtbahnwagen auch in der Neustadt fahren.
Die östlich der Radeberger Straße liegende stadtwärtige Haltestelle „Diakonissenkrankenhaus“ wird auf die Prießnitzbrücke – direkt gegenüber der landwärtigen Haltestelle – verschoben. Beide Haltestellen werden behindertengerecht ausgebaut.
Da im Wesentlichen vorhandene Verkehrsflächen genutzt werden, sind nur geringfügige Eingriffe in die Natur erforderlich. Zum Ausgleich werden unter anderem Bäume und Sträucher gepflanzt, künstliche Fledermaus- und Vogelquartiere geschaffen sowie an der Ullersdorfer Straße eine stationäre Amphibienschutzanlage errichtet.
Die öffentliche Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses wird demnächst in der Stadtverwaltung Dresden erfolgen. Möglicherweise könnten die Bauarbeiten dann schon im kommenden Jahr beginnen.
Ist das Trafohaus und/oder die Tankstelle von der Baumassnahme betroffen oder bleiben die beiden Gebäude unverändert?
Und wann wird die Königsbrücker Str. saniert?
Bleiben beide unverändert.
Verschwinden dann auch die letzten Meter Kopfsteinpflaster auf der Prießnitzstraße?
Momentan weichen hier viele Radfahrer auf den Fußweg aus.
@Radfahrer: Sobald die Pläne ausgelegt werden, sehe ich sie mir an, um dann von den Details zu berichten. Ich denke aber schon.
Die Unterlagen kann hier finden (oben links auf „Dokumente“ klicken, dort vor allem der Erläuterungsbericht und der Lageplan). Sie sind nicht ganz aktuell, denn es gab eine Tektur im November 2020, allerdings nur mit geringen Änderungen.
Die Stellungnahme des Fuss e.V. hier, die des ADFC hier.
Das Pflaster Mündung Prießnitzstraße kommt weg, die Mündung wird stark verbreitert.
Danke.
Ist bekannt, ob im Zuge dieser baulichen Maßnahme auch die Schaffung des Flutungsgebiets auf dem Gelände der jetzigen Gartenanlage „Prießnitzaue“ umgesetzt werden soll?
Das ist unabhängig voneinander.