Das Dresdner Gesundheitsamt meldet mit Stand heute, 5. November 2021, 12 Uhr für die vergangenen sieben Tage 2.498 Neuinfektion (das sind rund 1.000 mehr als in der Vorwoche), die Corona-Ampel steht auf „Dunkelrot“, 93 Personen wurden in ein Krankenhaus aufgenommen (auch hier ein Anstieg um rund 50 Prozent). Drei Personen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
Sachsenweit sind 240 Intensiv-Betten und 979 normale Krankenhausbetten mit Corona-Patienten belegt. Zum Vergleich vor einem Jahr gab es in Dresden in einer Woche rund 550 Infektionen und 31 Krankenhauseinweisungen. Wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) heute auf einer Pressekonferenz mitteilte, unterscheidet sich die 7-Tage-Inzidenz zwischen Geimpften (79) und Ungeimpften (868) in Sachsen erheblich.
Nach der Sächsische Corona-Schutz-Verordnung gelten seit heute die Regeln der Vorwarnstufe. Danach gelten Einschränkungen für private Zusammenkünfte. Es dürfen sich dann nur noch zehn Personen treffen, Kinder, Geimpfte und Genesen zählen nicht mit.
Neue Corona-Schutz-Verordnung ab Montag, 8. November
Am Freitag wurde die neue Corona-Schutz-Verordnung beschlossen, sie gilt ab Montag, 8. November bis vorerst 25. November. Gesundheitsministerin Köppig spricht von einem Vorgriff der Maßnahmen, die mit der Überlastungsstufe eintreten würden.
Demnach gelten für die Innengastronomie, Veranstaltungen und Feste in Innenräumen, den Innenbereich von Kultur- und Freizeiteinrichtungen, den Innenbereich von Clubs, Bars und Diskotheken sowie sämtliche Großveranstaltungen die 2G-Regeln – sprich es besteht die Pflicht zur Vorlage eines Impf- oder Genesenennachweises und zur Kontakterfassung. Außerdem wird es Kapazitätsbeschränkungen und Maskenpflicht abseits des eigenen Platzes geben.
Für Beschäftigte in den oben genannten Bereichen greift keine 2G-Regelung. Sie können auch mit medizinischer Mund-Nasen-Bedeckung und einem tagesaktuellen negativen Testnachweis arbeiten.
Außerdem gilt in Bus und Bahn FFP2-Maskenpflicht. Arbeitgeber*innen sollen ihre Mitarbeitenden möglichst dreimal pro Woche testen. In Pflegeeinrichtungen ist es täglich verpflichtend, ebenso für Krankenhauspersonal, dass Kontakt zu Patient*innen hat. Für 2G-Mitarbeiter*innen wird es empfohlen.
Für das Inkrafttreten von Vorwarn- und Überlastungsstufe gilt jetzt eine kürzere Frist, die »3+2-Regelung«, statt der »5+2-Regelung«. Damit müssen die jeweiligen Schwellenwerte an drei aufeinanderfolgenden Tagen über- oder unterschritten sein, bevor am übernächsten Tag die Vorwarn- oder Überlastungsstufe gilt bzw. nicht mehr gilt.
Weitere Einschränkungen für private Treffen gibt es ab dem Erreichen der Überlastungsstufe, die sind dann für Ungeimpfte nur noch für einen Haushalt plus einer Person erlaubt. Köpping rechnet mit dem Erreichen der Überlastungsstufe am 10. oder 11. November. Die Details der neuen Corona-Schutz-Verordnung auf sachsen.de.
Schulen und Kitas bleiben offen
Schulen und Kindertageseinrichtungen können unabhängig von der Bettenbelegung in Sachsens Krankenhäusern regulär geöffnet bleiben. Das sieht die neue Schul- und Kita-Coronaverordnung vor, die heute vom Kabinett beschlossen wurde. Weitere Infos auf sachsen.de
Corona-Schutzimpfung im Stadtbezirksamt Neustadt
Im Stadtbezirksamt Neustadt, Hoyerswerdaer Straße 3, gibt es am Montag, 15. November, am Dienstag, 16. November, und am Donnerstag, 18. November 2021, die Corona-Schutzimpfung. Jeweils zwischen 12 und 17 Uhr können sich Erwachsene, Jugendliche und Kinder über zwölf Jahren ohne Anmeldung direkt im Bürgersaal, 2. Etage, immunisieren lassen.
Aufgrund der starken Nachfrage bei den Impfaktionen empfiehlt es sich, eine Stunde vor Schließung da zu sein und etwas Wartezeit mitzubringen. Frank Bauer, der Leiter des Amtes für Gesundheit und Prävention, sagt: „Um weiterhin ein Angebot auch im Herbst und Winter in der Neustadt vorhalten zu können, ist das mobile Impfteam der Johanniter-Unfall-Hilfe vor Ort.“ Das Stadtbezirksamt unterstützt die Aktion des Amtes für Gesundheit und Prävention und stellt den Bürgersaal zur Verfügung. Am gleichen Ort ist die Fortsetzung von Montag, 20. Dezember, bis Donnerstag, 23. Dezember 2021, ebenfalls jeweils zwischen 12 und 17 Uhr, geplant.
In Anwesenheit von Ärzten und Mitarbeitern der Johanniter-Unfall-Hilfe werden die Impfstoffe von Johnson & Johnson und BioNTech sowie auch Moderna verabreicht – die Wahl besteht. Bei Johnson & Johnson reicht eine Gabe aus, wobei dieser Impfstoff nur an Personen ab 60 Jahren verimpft werden darf. Bei den Impfstoffen von BioNTech ist nach drei Wochen sowie von Moderna nach vier Wochen eine zweite Impfung notwendig. Ein vollständiger Impfschutz besteht nach weiteren 14 Tagen. Die Zweitimpfungen können je nach Impfabstand wieder im Bürgersaal oder über den Hausarzt oder an einem anderen Impfstandort erfolgen.
Bei der Impfaktion im Bürgersaal des Stadtbezirksamtes Neustadt werden sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen sowie die Auffrischungsimpfung angeboten. Auffrischungsimpfungen bei immunsupprimierten Personen (mit unterdrücktem, körpereigenem Abwehrsystem) sind nicht möglich. In diesen Fällen sollten die Hausärzte direkt konsultiert werden.
Die Impfung ist kostenfrei. Interessenten bringen bitte die Krankenkassen-Chipkarte oder den Personalausweis beziehungsweise Reisepass sowie das gelbe Impfbuch, falls vorhanden, mit. Den Aufklärungs- und Anamnesebogen gibt es vor Ort. Für die Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit einer sorgeberechtigen Person und die Einverständniserklärung der weiteren sorgeberechtigten Person erforderlich. Jugendliche, die 16 oder 17 Jahre alt sind, benötigen nur die Einverständniserklärung. Die Sorgeberechtigten müssen nicht mit anwesend sein.
Todesfälle nach Alter
Insgesamt werden in Dresden 1.155 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. (Hier kann es Nachmeldungen aus Vorwochen geben) Laut RKI sind bisher in Dresden 26 Personen im Alter zwischen 35 und 59 Jahren gestorben, im Alter zwischen 60 und 79 Jahren waren es 303 und im Zusammenhang mit Covid-19 sind in der Gruppe der über 80-Jährigen insgesamt 824 Menschen verstorben. Offenbar sind zwei Personen im RKI-Dashboard noch nicht nach dem Alter eingeordnet.
Corona-Ampel
Die Stadtverwaltung zeigt auf dresden.de eine Corona-Ampel, die zeigt das aktuelle Infektionsgeschehen, wie viele Fälle es pro 100.000 Einwohner in Dresden in den vergangenen sieben Tagen gab.
Dashboard
In das Dresdner Corona-Dashboard trägt das Gesundheitsamt den Tag ein, an dem das Labor den positiven Test dem Gesundheitsamt meldet. Diese Fälle werden teilweise auch nachträglich eingetragen. Daher gibt es für die letzten Tage in der Übersicht immer eine deutlich geringere Zahl, die dann innerhalb der nächsten Tage mehrfach korrigiert wird.
Belegung Intensivstationen
In den vergangenen sieben Tagen wurden 93 Covid-19-Patienten neu in Dresdner Krankenhäuser aufgenommen. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Dresden 3.008 Patienten stationär behandelt. Quelle: Gesundheitsamt – auch hier kann es Nachmeldungen aus den Vorwochen geben. Laut DIVI-Intensivregister werden in Dresden 50 Covid-19-Patient*innen auf Intensivstationen behandelt, davon werden 30 Patient*innen invasiv beatmet.
Corona-Schutzimpfungen
Mit Stand vom 29. Oktober wurden in Sachsen etwas mehr als 2,4 Millionen Menschen geimpft, davon haben inzwischen etwas mehr als 2,3 Million den vollen Impfschutz durch die Zweitimpfung erhalten, das sind rund 57 Prozent der Einwohner*innen Sachsens. Quelle: RKI. Im Schnitt sind in Deutschland 67 Prozent der Bevölkerung zweifach geimpft.
Test- und Quarantäneregelungen
Betroffene mit Symptomen sollen sich an ihren Hausarzt oder die Corona-Ambulanz am Universitätsklinikum wenden. Für gesetzlich Krankenversicherte übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Wenn ein positives Testergebnis vorliegt, meldet das Labor an das Gesundheitsamt. Das ermittelt die Kontaktpersonen und legt fest, welche Personen zu testen sind. Das Gesundheitsamt selbst führt Corona-Tests ausschließlich im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen durch. Die Kosten trägt die öffentliche Hand.
Fragen zu Testpraxen werden auch unter Telefon: 116117 beantwortet. Corona-Tests für Personen ohne Symptome führen darüber hinaus niedergelassene freie Labore in Sachsen durch. Im Industriegelände gibt es ein Corona-Test-Center. Die Kosten sind selbst zu tragen.
Schnelltests und Test-Zentren
In Dresden gibt es mehrere Einrichtungen für Antigen-Schnelltests. Eine Übersicht der Testzentren in Dresden gibt es auf dem Themenstadtplan. In der Neustadt gibt es mehrere Test-Zentren, eine Übersicht gibt es hier.
Selbsttests
Den Schnelltests gleichgestellt ist ein unter Aufsicht durch fachkundig geschultes Personal von der betroffenen Person vorgenommenen Selbsttest. Diese sogenannten Antigen-Selbsttests sind im Handel erhältlich. Die Selbsttests haben gegenüber den PCR-Tests eine höhere Fehlerrate. Nach einem positiven Selbsttest ist ein PCR-Test zur Bestätigung nötig. Weitere Infos auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums.
Personen, die ein positives Testergebnis erhalten, unterliegen einer Absonderungspflicht (Quarantäne). Die gültigen Quarantäne-Regeln sind hier zu finden.
Erläuterungen
- Fallzahl: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten Sars-CoV-2-Fälle, die der Falldefinition gemäß § 11 Abs. 2 IfSG entsprechen und gemäß § 11 Abs. 1 IfSG an die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen bzw. an das Robert Koch-Institut übermittelt werden.
- Einweisung Krankenhaus: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten Sars-CoV-2-Fälle mit stationärer Behandlung im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung
- Sterbefall: Anzahl der labordiagnostisch bestätigten Sars-CoV-2-Fälle, welche laut Totenschein im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung verstarben. Hinweis: Zwischen dem Eintreten des Todes und der eingehenden Meldung beim Amt für Gesundheit und Prävention vergehen in der Regel einige Werktage. Es kommt vor, dass COVID-19-bedingte Todesmeldungen in gesammelter Form dem Amt für Gesundheit und Prävention übermittelt werden, was wiederum zu einer hohen Zahl an Meldungen an einem Tag führt. Unter dem Reiter „Fälle/Tag“ kann die Verteilung der Sterbefälle über die Zeitachse, sortiert nach Todesdatum genau eingesehen werden.
Weitere Informationen
- www.dresden.de/corona
- www.dresden.de/hygienekonzepte
- www.coronavirus.sachsen.de
- Die aktuelle Corona-Schutz-Verordnung als PDF auf sachsen.de.
„Weitere Einschränkungen für private Treffen gibt es ab dem Erreichen der Überlastungsstufe, die sind dann für Ungeimpfte nur noch für einen Haushalt plus einer Person möglich.“
Es hat sich hier zum wiederholten Male ein grammatikalischer Fehler eingeschlichen. Das machen komischerweise irgendwie alle Medien auf einmal falsch. Es heißt natürlich „nur noch für einen Haushalt plus einer Person ERLAUBT“. Denn MÖGLICH ist es selbstverständlich weiterhin und wird auch weiterhin gemacht. Darauf kannst du dich verlassen.
Oder war es mit Einführung der Gurtpflicht auch nicht mehr möglich sich nicht anzuschnallen? Würde irgendwer behaupten es ist nicht möglich zu schnell zu fahren, nur weil es verboten ist? Framing und Manipulation. Muss man deutlich so sagen.
Jetzt hast du mich erwischt. Ich bin Teil der großen Verschwörung.
Aber zu Deiner Beruhigung, es ist definitiv kein grammatikalischer Fehler, jedoch falsch formuliert.
Nein, du bist Teil von etwas anderem. Diese falsche Formulierung kommt überall gleich. Im Radio, im Fernsehen, im Internet und in der Zeitung. Alle verwenden sie, sie ist allgegenwärtig. Auf einmal und nur im Zusammenhang mit Corona. Sie ist völlig falsch und im Grunde total lächerlich. Doch alle verwenden sie. Wie kann das sein? Wieso ist dir das nicht aufgefallen?
Das hat keiner angeordnet. Keine Verschwörung. Es hat nur einer angefangen und alle machen mit. So schwachsinnig diese Formulierung auch ist. Es wird übernommen. Einer vom anderen. Niemand stolpert darüber. Jeder Journalist lebt doch von der Sprache, aber keiner merkt das diese Formulierung in sich total schwachsinnig ist.
So läuft Gleichschaltung, im Kleinen wie im Großen, ohne das jemand gleichschaltet. Ohne das die sich selbst Gleichgeschalteten das überhaupt merken. So ist das, Anton und zwar überall. Die Mächtigen müssen sich nicht mit dir verschwören. Sie müssen nur diese Mechanismen, die dich diesen Nonsens schreiben ließen kennen und nutzen. Und das tun sie auch.
Ich bin sicher, jetzt bist du beim framing.
Für mich ist das ne Verkürzung von „im Rahmen der Verordnung ist es möglich,…“
Du hast recht, dass es unsauber formuliert ist, aber solche Verkürzungen finden dauernd statt. Denke, du siehst es nur eben bei diesem Thema, weil dich das sehr beschäftigt.
@ phil
Es ist ein bisschen wie, als wolltest du eine schwarze Katze in einem dunklen Raum sehen, die nicht da ist.
Daher, exklusiv für dich …
https://www.hwr-berlin.de/studium/beratung/psychologische-beratung/tipps-gegen-corona-stress/
Beste Wünsche
Die neuen Regeln sollte man immer in den Kontext dessen stellen, was vor 1,5 Jahren noch „bösartig“, „absurd“, „Falschnachricht“, „Verschwörungstheorie“, „Unfug“, „bar jeder Vorstellung“, etc… – alle Zitate MP Kretschmer.
https://mobile.twitter.com/MPKretschmer/status/1257619155810951168
Die sächsische Coronaverordnung schreibt als Begründung für die Einschränkungen: „Weiterhin ist davon auszugehen, dass von Ihnen (Anm: Geimpfte/Genesene) eine geringere Ansteckungsgefahr ausgeht.“
Wie zuletzt diskutiert, beträgt die Verringerung des Verbreitungspotentials je nach Studie irgendwo zwischen 30%-50%, und das wahrscheinlich auch nur für ein paar Monate.
Das langt also in diesem Land, dass der eine wieder im Club ohne Abstand und Maske tanzen oder mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen darf, während der andere von Bildung, Kultur, Sport, teilweise sogar von Arbeit ausgeschlossen wird. Österreich, Italien, Litauen sind schon weiter und schließen die Menschen z. T. selbst von jeglicher Arbeit, Einkaufen im Supermarkt etc. aus. Der Thüringer MP möchte evtl. Ungeimpften keine Platz mehr auf der Intensivstation anbieten.
Geht’s noch? Haben denn hier alle völlig jedes Maß verloren? Wenn Menschen mit der halbseidenen Begründung angeblicher Gefährlichkeit für die Volksgesundheit selbst vom Elementarsten ausgeschlossen werden, woran erinnert das?
Das Schlimme daran ist nicht, dass die Regierenden angesichts der Situation in seltsam panische Maßnahmen verfallen. Das Schlimme ist, dass selbige außer von AfD, FPÖ, etc… von kaum jemandem kritisch begleitet werden, insbesondere nicht von den Medien incl. NG. Aber die Kritiker sind ja rechts, und da kann man sich bekanntlich jede Diskussion sparen.
In Schweden kann man sich übrigens anschauen, wie diese Pandemie verläuft, wenn man entspannt und ohne Drangsalierung herangeht:
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/
Der Sensenmann war am Anfang etwas häufiger da, dafür ist er jetzt satt und hält sich an die Länder, die ihm noch was zu essen aufgehoben haben. Litauen, eine Art Covid-Polizeistaat, hat dagegen gerade eine Inzidenz von > 700. Hört man davon etwas in den Medien?
Die Übersterblichkeit des letzten Jahres liegt übrigens im unteren, einstelligen Prozentbereich, dieses Jahr dürfte es geringfügig mehr werden. Sicher schlimmer als eine übliche Grippe, aber keinesfalls die Pest.
Frage: Was machen eigentlich unsere Regierenden, wenn wir mal eine richtige Pandemie haben?
@DS: Im Neustadt-Geflüster findest Du fundierte Kritik nicht, ich glaube, dafür fehlen uns die Kapazitäten. Schon das wöchentliche Aufbereiten der Zahlen und Widergeben der Regeln ist ziemlich aufwändig.
In größeren Medien werden die Maßnahmen der Regierenden durchaus kritisiert. „Von kaum jemandem“ trifft da nicht zu. Exemplarisch ein Beispiel vom MDR. Insgesamt reicht die Bandbreite der Kritik übrigens vom Organisationschaos, über unklare Strategien, über „die Maßnahmen sind zu streng“ bis hin zu „die Maßnahmen müssten strenger sein“.
Auch von anderen Oppositionsparteien kommt auch Kritik an der Regierungspolitik. Allerdings nicht so brachial wie von der AfD, die dabei übrigens einen ziemlichen Kurswechsel eingelegt hat. (Lässt sich hier gut nachlesen)
Zum Thema Schweden empfehle ich den Artikel vom DLF. Übrigens sieht auch deren Chefepidemiologe die Impfungen als wichtigste Bremse. Zu Litauen gibts auch ne Menge Artikel.
Zu Deiner letzten Frage eine Gegenfrage. Was wäre denn, wenn die Regierenden in Deutschland so reagiert hätten, wie in Brasilien? Kann es vielleicht sein, dass die geringe Übersterblichkeit darauf zurück zu führen ist, das trotz vieler Fehler, vielleicht doch eine ganze Menge richtig gemacht wurde?
@ DS
Eine Pandemie ist KEINE Privatsache!
Ich vergleiche das immer gern mit dem Rauchen, du kannst in DEINER Wohnung so viel rauchen wie du willst, das ist mir schei**egal denn es ist deine Gesundheit die du damit kaputt machst, ABER sobald du mit deiner Kippe an der Haltestelle stehst und daneben sind Leute isses eben NICHT mehr deine Privatsache! Kommt das endlich mal in eurem Kopf an? Habt ihr in 16 Monaten immer noch nicht begriffen das eine Impfung eben nicht nur Euch sondern auch die anderen schützt?
Die die jetzt wieder die 4. Welle antreiben sind die Ungeimpften da gibts keine 2 Meinungen, von 100 Patienten auf der Intensiv sind 90 ungeimpft! Das alles wäre vermeidbar gewesen, also hört auf euch jetzt wieder wie die unschuldigen Opfer der Politik darzustellen, was hier passiert ist eine „selbsterfüllende Prophezeiung“ das alles ist genau so vorraus gesagt worden wenn nicht genug geimpft sind. Und gerade wir Sachsen sind ja nicht nur in politischer Hinsicht einfach nur noch peinlich, nein wir finden es ja auch noch stark uns gegen das System zu stemmen indem wir uns wie kleine Kinder aufführen und uns nicht impfen lassen, die „besten“ haben mittlerweile 20% mehr Impfungen.
Keine Ahnung ob das mit dem Trotz der Wende zu tun hat weil man uns Ossis dann einfach *übernommen* hat? und wir uns nichts sagen lassen wollen?
Übrigens kann ich den Vergleich mit Schweden echt nicht mehr lesen, die haben 10 Millionen Einwohner und wir 83. Bei denen leben 23 Menschen auf 1km² und bei uns 232. Dir ist schon klar das Corona von Kontakten lebt? Weniger Leute gleich weniger Ansteckung, sollte nun mittlerweile mal klar sein oder?
Ich kanns alles nicht mehr verstehen, warum man Angst hat davor aber sich jedes Wochenende 2 Promille ansäuft und raucht wie ein Schlot, warum man die anti Baby Pille ohne zu Fragen seit Jahren schluckt die Nebenwirkungen von Thrombosen bis sonstwas haben, dazu Fastfood frisst als gäbs kein Morgen aber bei der Impfung plötzlich eine Todesbedrohung sieht., warum Menschen nach 18 Monaten immer noch sagen „ich weiß ja gar nicht was MRNA ist“ bla bla, es gibts zu allem hunderte Quellen! Und damit meine ich nicht ominöse Telegramgruppen.
Ich kenne mittlerweile 35 geimpfte inkl. meiner Eltern und mich natürlich, ausnahmslos allen ging es absolut prima bis auf einen schmerzenden Arm 2 Tage, das wars!
Ich kann diese Ignoranz, Missbilligung der anderen Menschen, diese „mir doch egal“ Einstellung einfach nicht mehr ertragen, was Menschen in den letzten 16 Monaten für eine hässliche Fratze gezeigt haben ist einfach nur der Wahnsinn. Und ich bin keineswegs ein Befürworter von Allem! Die 15km Regel damals fand ich genau so dämlich wie alle anderen, auch warum Corona nach 22 Uhr gefährlicher ist als 21 Uhr usw. darüber können wir gern reden.
Aber die Menschen können noch so motzen, meckern, trotzig und aggressiv sein, ohne die Mitarbeit ALLER wird es auch eine 5. und 6. Welle geben, ihr habts in der Hand Leute!
Wir können uns Tim nur anschließen….. dieses ganze Herumlamentieren ist einfach nur noch hochnotpeinlich.
Und das NG öffnet mal wieder seine Kommentarspalte zu dem Thema……Unser Rat: macht dieser unerträglichen Diskussion wieder ein Ende.
Das Ganze ist keine Raketenwissenschaft. Welche Bundesländer sind vorne bei der Inzidenz? Die mit der geringsten Impfquote! Sicher Zufall!
Genausowenig wie die Tatsache, das der Ausgang der letzten Wahl irgendwie mit der Inzidenz korreliert…… aber das ist sicher auch Zufall.
Und solange sich 89 % der Ungeimpften auch bei der Überlastung von Intensivbetten, aus welchen skurrilen Gründen auch immer, gegen eine Impfung entscheiden, werden wir wohl mit „Bevormundung“ leben müssen……..
@Anton: Ich habe mal in die verlinkten Artikel und die Sendung reingeschaut:
„Die Ungeimpften liegen auf der Intensivstation“, sagt die Frau von der Corona-Ambulanz. Tatsache ist: Anteil der Menschen mit Impfdurchbrüchen auf ITS / bei den Toten zwischen 30-45% laut RKI-Wochenberichten, Tendenz steigend.
Frau Köpping beklagt die geringe Impfrate in Sachsen, man sehe es ja an den hohen Inzidenzen. Tatsache ist: Vor wenigen Wochen noch hatte Sachsen Deutschlands niedrigste Inzidenzen.
Die Berliner Zeitung schreibt: „In Litauen, Lettland und Estland schießt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in die Höhe. Hauptgrund dürften die niedrigen Impfraten sein.“ Tatsache ist: Litauens Impfrate entspricht der deutschen. Irland z. B. hat eine um 10% höhere Impfrate als Deutschland (77% insgesamt, > 90% bei den über 18-Jährigen), und eine Inzidenz von 450.
Alle glauben an die Impfung als Wunderwaffe, obwohl die Zusammenhänge bestenfalls vage sind. Echte Ergebnisse werden wir evtl. in ein paar Jahren sehen. Das Ergebnis der fleißigen Propaganda sehe ich aber schon jetzt:
Der Ungeimpfte wird zum Paria. Meine Frau hat sich impfen lassen, weil sie wieder ein normales Leben führen will bzw. Druck aus der Verwandtschaft hatte, und nicht, weil sie etwas für ihre Gesundheit erwartet. Es ging ihr jeweils danach 1-2 Tage so schlecht, dass ich kurz davor war, den Arzt zu rufen. Ein Cousin und ein Schwager wollen keine Ungeimpften mehr in ihrem Haus sehen.
@Goldfish: Mir (und wahrscheinlich Phil) macht weniger Covid Angst als eine Regierung, die sich der Stigmatisierung Andersdenkender als Sündenbock bedient, sowie eine diesbezüglich offenbar weitgehend unkritische Bevölkerung.
„Es ging ihr jeweils danach 1-2 Tage so schlecht, dass ich kurz davor war, den Arzt zu rufen“
Das ist echt putzg: Diese 1-3 Tage, für die ein Teil der Geimpften durch Nebenwirkungen in die Kissen gedrückt wird – davor haben manche so richtig Fracksausen. Aber Corona? Pillepalle …
@TIM: Zu den 90% auf ITS: Bitte die aktuellen RKI-Berichte lesen. Telegram lese ich nicht. Zu Schweden: Liegt laut Wikipedia in der Urbanisierung mit 87% weit vor Deutschland mit 77%. Leute, die wie die medizinische Behandlung als Kollektiv- statt als Privatsache sehen, gießen Öl ins Feuer.
Ich verstehe im Detail nichts von MRNA, aber arbeite seit 20 Jahren an neuen Technologien. Die haben manchmal völlig unerwartete Nebeneffekte – von denen am Anfang keiner was ahnte oder schlimmer, keiner was wissen wollte, gerade bei Startups. Es geht ja nicht nur um das Labor-getestete Kernprodukt, sondern auch das ganze Drumherum (Massenproduktion, Kühlkette, Verteilung…)
Niemals sollte man jemandem eine medizinische Behandlung mit einem solch neuen Produkt aufnötigen. Der massive Druck ist gerade das, was die Leute zurückschrecken lässt – angesichts des statistisch sehr gering erhöhten Sterberisikos völlig zurecht.
@mm: Ich fand es gar nicht putzig und habe meine Frau noch nie so krank gesehen. Eine durchschnittliche Covid-Infektion wäre in ihrem Alter milder verlaufen. Bitte nicht ins Lächerliche ziehen.
@DS.
Ich frage mich immer, woher manche Leute ihre Zahlen nehmen.
Das RKI gibt jede Woche einen Bericht zur Coronalage heraus.
Das sind immer 30 bis 40 Seiten. Die kann man überfliegen und die Verkürzungen, die in allen Medien stattfinden, prüfen und für sich Schlußfolgerungen ziehen.
Den Bericht vom 04.11.2021 gibt es hier:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-11-04.pdf?__blob=publicationFile
Zitat daraus:
„Geschätzte Impfeffektivität gegen weitere COVID-19-assoziierte Endpunkte für den Zeitraum der letzten vier Wochen (40.-43. KW): -Schutz vor Hospitalisierung: ca. 89 % (Alter 18-59 Jahre) bzw. ca. 85 % (Alter ≥60 Jahre) -Schutz vor Behandlung auf Intensivstation: ca. 94 % (Alter 18-59 Jahre) bzw. ca. 90 % (Alter ≥60 Jahre) -Schutz vor Tod: ca. 92 % (Alter 18-59 Jahre) bzw. ca. 86 % (Alter ≥60 Jahre“
Wie die Zahlen entstehen, kann man in dem Wochenbericht nachlesen.
Ansonsten: Wer sich nicht impfen lassen will, weil er/sie ja in den letzten 10 Jahren nicht krank war, kann ja auch in Zukunft bei Rot über die Straße gehen, da er/sie in den letzten 10 Jahren auch keinen Unfall hatte.
@DS
„Eine durchschnittliche Covid-Infektion wäre in ihrem Alter milder verlaufen.“
Das Argumentieren mit solchen Aussagen, die ja letztlich die Spekulation impliziert „Corona ist für sie kein nennenswertes Risiko“ halte ich für wenig zielführend.
„Tatsache ist: Anteil der Menschen mit Impfdurchbrüchen auf ITS / bei den Toten zwischen 30-45% laut RKI-Wochenberichten, Tendenz steigend.“
Kann es sein, dass du dich hier auf den Wert der ab 60-Jährigen beziehst? Bei denen ist er relativ hoch, das stimmt. Aber: (a) Je höher der Anteil der Geimpften an der Gesamtheit, desto größer der Anteil derjenigen, die in Folge von Impfdurchbruch erkranken oder sterben. (Wenn alle geimpft wären und es zu Impfdurchbrüchen mit Todesfällen käme, würden diese 100 % der an Corona Gestorbenen ausmachen). Und bei den ab 60-Jährigen ist die Impfquote ziemlich hoch. (b) Der Impfschutz bei älteren und alten Menschen ist im Durchschnitt schwächer als bei jüngeren. (c) Bei Älteren und Alten fallen im Durchschnitt Vorerkrankungen stärker ins Gewicht.
Der „Anteil wahrscheinliche Impfdurchbrüche an verstorbenen COVID-19-Fällen“ ist laut RKI bei den bis 60-Jährigen ziemlich niedrig – weit niedriger als die von dir genannten Anteile.
O-Ton RKI-Wochenbericht vom 04.11.2021: „Unter den insgesamt 1.221 COVID-19-Fällen mit Impfdurchbrüchen, die verstorben sind, waren 878
(72 %) 80 Jahre und älter. Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko – unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe – für diese Altersgruppe wider. „
Mir wird langsam Sinn oder Unsinn der ganzen Regelungen nicht mehr transparent.
Es gilt ja nun „2G“, was besagt, dass nur Genesene oder Geimpfte freien Zugang zu Gastronomie & Co. haben.
Was soll das denn bringen?
Ich bin der beste Beweis dafür, dass eine vollständige Impfung nicht vor einer Ansteckung schützt, egal ob man eine Maske trägt oder auf Desinfektionsroutinen achtet. Würde ich nicht zufällig in einem Beruf arbeiten, in dem generell getestet wird bzw. in der letzten Zeit, weil neue Fälle aufgetreten sind, würde ich fröhlich mit meinem Impfzertifikat durch die Gegend laufen, in Kneipen und Clubs unterwegs sein, obwohl ich positiv bin. Weiß halt nur niemand, weil keine Tests durchgeführt werden.
Die Impfung schützt einzig und allein vor einem schweren Verlauf bei einem selbst, vor einer Infektion und damit einer Verbreitung nur ganz am Anfang, da die Wirkung relativ schnell wieder abnimmt. Das ist die Realität. Und selbst das stimmt so nicht, wenn man alt ist und/oder irgendwelche ungünstigen Vorerkrankungen hat. Wie gesagt: ich arbeite ganz vorn an der Front und weiß, wie Corona arbeitet und wirkt.
Ich weiß nicht, wie das hier alles weitergehen soll. Ehrlich.
Und nein: ich bin kein Impfgegner und gehöre nicht zu den Leuten, die sich ihre eigenen Fakten zurechtbasteln. Dafür bin ich zu nah dran.
@Someone Else
Es gibt nicht nur (a) Impfung schützt zu 100 % vor Infektion oder (b) Imfung schützt gar nicht vor Infektion.
„gehöre nicht zu den Leuten, die sich ihre eigenen Fakten zurechtbasteln.“ So, wie du die Dinge darstellst, bist du aber ganz schön dicht dran.
90% Ungeimpfte auf der Intensiv ist wohl nicht so ganz richtig, oder? Wenn überhaupt dann sind es 90% auf der Covidintensivstation. Der Anteil Covidpositiver, an allen Intensivbetten ist glaube ich um die 10%. Also so 2500 von 25000. So genau weiß ich das jetzt nicht, ihr könnt mich ja berichtigen.
Der eigentliche Skandal ist doch wohl, das dieser geringe Anteil anscheinend so ein großes Problem ist. Wenn es alles so vorhergesagt war, wieso haben sich die Kapazitäten verringert und nicht erhöht? Wieso verlieren wir soviel Personal? Ich bin mir sicher das ist ein Knochenjob. Das war er vorher aber auch. Wo sind da die Maßnahmen?
Verdoppelung des Gehalts für die Dauer der Pandemie. Willige und fähige Mitarbeiter aus anderen Bereichen nachziehen. Alles an Routineaufgaben auf neues angelerntes Personal verteilen. Ohne diesen Job zu schmälern, kann man mit Sicherheit viele Tätigkeiten auch ohne jahrelange Ausbildung mit speziellen Abschlüssen durchführen. Wo sind die Covidkrankenhäuser? Wo ist überhaupt der Wille?
Was wird getan um die Kapazitäten zu erhöhen? Kann mir das Mal jemand sagen? Irgendwas? Es sind bald 2 Jahre! Und ich soll Schuld sein weil ich mir keine Spritze setzen lasse? Dieses „wenn alle nur mitmachen würden“ hat nunmal mit Demokratie nix zu tun. Das ist Wunschdenken. Da muss man sich eine andere Staatsform suchen. Oder nur noch ein bisschen Geduld haben….
@mm: Na dann sind Sie doch so gut und erklären mir das (c).
Besten Dank im Voraus.
p.s.: Ich arbeite in der Pflege.
Klar ist: Wir werden demnächst alle Kontakt mit dem Virus bekommen und uns infizieren – entweder mit oder ohne Impfung. Geimpfte Personen haben einen guten Individualschutz, ungeimpfte weniger.
Eine hohe freiwillige Impfquote wäre demnach schlau. ;)
Ich hab mal eine Reportage über größere Brandwunden gesehen. Da hat dann eine Schwester 4h ein Zimmer desinfiziert, fehlende Haut ist ganz hässlich, Bakterien kommen so leicht in dich. Und der Sauerstoff fehlt, der über die Haut aufgenommen wird.
Intensivfall eben.
Selbst, bin ich an der Herstellung von den Gehäusen für die Dräger-Beatmungsgeräte beteiligt. Das war kein Problem die Produktion letztes Jahr hoch zu fahren. Mal 4 im Monat. Kleiner Mittelständler. Vollautomatische CNC Maschinen, andere Aufträge sind kaum liegen geblieben. Nachfolgende Abteilungen haben Roboter, für das Biegen oder auch Schweißen.
Paar Monate und 10.000 Teile später war der Boom vorbei.
Phil, mach es dir nicht zu leicht.
Lieber Phil,
ich lade Sie recht herzlich ein, sich zu melden und in der Pflege arbeiten zu kommen. Stellen gibt es genug. Vielleicht wird Ihnen dann klar, warum diese Berufe in vielen Ländern akademisch gelehrt werden.
Sie sind, wie so viele andere, der irrigen Meinung, Pflege könne jeder. Wozu das führt, sehe ich jeden Tag und ist mit dafür verantwortlich, dass (empathisch und fachlich) fähige Mitarbeiter in Scharen in andere Berufe wechseln.
Ich bin schon seit 2 Monaten im Lockdown, da für mich auch 3g ausfällt. Das bleibt wohl auf unbestimmte Zeit auch so. Im Job wird es bald knallen, wenn die Testpflicht kommt. Beschimpfungen hier und im echten Leben, da ich eben ein Sturkopf bin der seinen Mund nicht halten kann.
Mit einer Spritze wäre das alles vorbei. Man kann mir vieles vorwerfen, aber zu leicht mache ich es mir sicher nicht.
Wir haben in Deutschland mindestens 5000 Betten weniger als letztes Jahr. Das ist doppelt soviel, wie Covidpatienten zur Zeit brauchen. Die letzten 1,5 Jahre haben unmissverständlich gezeigt das hier alles möglich ist, wenn der politische Wille dafür da ist. Dafür kann es keine plausible Begründung und auch keine Entschuldigung geben.
Ausgrenzung, Spaltung und Angst. Dafür hat man sich entschieden. Selbst wenn ich alles über die Pandemie und die rettende Impfung glauben würde, würde ich mich DARÜBER empören und nicht über Menschen die das einfach nur nicht wollen.
Goldfish
Aufgrund meines Alters und meiner körperlichen Konstitution, liegt mein Risiko für eine lebensgefährliche Erkrankung wohl so um die 0,01 Prozent. Vielleicht kriege ich das ja wirklich durch die Impfung auf 0,001 Prozent gedrückt. Ich finde es steht mir zu dieses äußerst geringe Risiko einzugehen und das Risiko für ein noch böses Impferwachen, wann auch immer, für höher einzustufen.
Someone Else
Nein ich glaube nicht das jeder das kann. Ich wüsste nichtmal ob ich das kann. Ich bezweifle nur stark, das wirklich viel dafür getan wird, die mit ins Boot zu kriegen, oder drin zu halten, die das können. Fühlen Sie sich von der Politik gut vertreten und unterstützt? Tut man jetzt gerade alles mögliche um Sie zu halten?
@Phil:
Wollen Sie meine ehrliche Meinung bzw. einen realistischen Blick auf die Situation in der Pflege? Das System ist längst am Ende und mit der „generalistischen Ausbildung“ hat man ihm den Todesstoß verpasst, denn uns erwartet eine Schar von Pflegekräften, die im Crashkurs fit für mehrere Bereiche gemacht werden sollen. Das kann und wird nicht funktionieren. Ich werde das jetzt hier nicht weiter ausführen, weil das der falsche Platz für eine Grundsatzbetrachtung ist.
Von wem ich mich nicht vertreten fühle, ist in allererster Linie mein Arbeitgeber, der immer noch so tut, als stünden die Pflegekräfte in Scharen vor der Tür und man könne Mitarbeiter jederzeit austauschen.
Was mir genau so sauer aufgestoßen ist, sind diese Krokodilstränen, die von meinem Mitmenschen klatschend von den Balkonen vergossen wurden, als mein Berufszweig in den Fokus rückte. Diese Bigotterie führt bei mir zur Retroperistaltik, um etwas zu euphemisieren.
Es ist seit 30 Jahren bekannt, wie es in dem Bereich aussieht und trotzdem geht keiner dagegen auf die Straße, es wird kein Druck auf die Politik ausgeübt und die Berufe haben in Deutschland das gleiche Renommee wie die Müllabfuhr. Dass Pflege nicht (nur) aus Hintern abwischen besteht und eben nicht jeder geeignet ist, wird nicht begriffen. In skandinavischen Ländern sind sie ein halber Arzt, wenn sie in der Branche arbeiten. Realistisch gesehen muss man das auch sein, um adäquat arbeiten zu können.
Die Macht liegt in den Händen derer, die sich mit der Pflege die Taschen füllen. Wäre das nicht möglich, würden z.B. nicht überall Heime aus dem Boden gestampft. Es ist durchaus Geld da, nur eben nicht für die Pflege, sondern für Anteilseigner und private Unternehmer. Hören Sie nicht darauf, was in Hochglanzbroschüren, Imagefilmen und (positiven) Dokumentationen gesagt und gezeigt wird. Alles Lüge!
Um ein Resümee zu ziehen: Ich werde den Bereich in Kürze auch verlassen. Artikel 1 gilt für mich auch bei der Versorgung von Menschen, die Hilfe bedürfen. Wenn ich dem nicht mehr gerecht werden kann und von Idiotie umgeben bin, muss ich den Laufpass ausstellen.