Im Vorjahr hatte Michael Röhnisch aus lauter Verzweiflung ein Lädchen mit erzgebirgischer Volkskunst auf der Rudolf-Leonhard-Straße eröffnet.
Eigentlich wollte er Raachermannel und geflügelte Jahresendfiguren auf dem Weihnachtsmarkt auf der Prager Straße verkaufen. Ein stachliger Virus funkte dazwischen. Und nun das Déjà-vu – auch in diesem Jahr ist der Weihnachtsmarkt wieder abgesagt.
Doch Röhnisch ist keiner, der den Kopf in den Sand steckt, auf der Hechtstraße fand er ein neues Ladengeschäft. Das Haus ist zwar nicht ganz so urig, dafür nun in exponierter Lage an der Ecke zur Erlenstraße. Und die Hecht-Viertler drücken sich am Schaufenster schon die Nasen platt.
Wieder mit dabei ist Verkäuferin Susan Uhlig, die im Viertel vor allem als Eisverkäuferin im Tiki bekannt ist. Stolz zeigen die Beiden die erzgebirgische Handwerkskunst. Ob der vielen winzigen Schnitzereien wird dem Autor, sonst bekennender Weihnachtsmuffel, ganz warm ums Herz. Ganz stolz sind sie auf die Kollektion von Romy Thiel, die fertigt in ihrer Volkskunstwerkstatt in Deutschneudorf im Erzgebirge wunderbare Miniatur-Figuren. „Die haben wir dieses Jahr ganz neu im Sortiment“, sagt Susan.
Michael Röhnisch hofft, dass er nun in diesem Jahr etwas länger verkaufen kann und er nicht mit der Komplett-Schließung das nächste Déjà-vu erlebt.
Weihnachtslädchen im Hecht
- Geöffnet: Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr, Sonnabend: 12 bis 17 Uhr.
- Erlenstraße 9 (Eingang von der Hechtstraße), 01097 Dresden