Ein neuer Blog beschäftigt sich mit einem Gebüsch am Albertplatz. Ein Gebüsch? Ja. Ganz richtig, der Macher, der lieber anonym bleiben möchte, will mit dem Tagebuch das Leben dieses Busches dokumentieren. Denn der Busch ist bedroht. Mehrere Autos parken auf seinem Wurzelwerk. Mit dem Blog soll festgehalten werden, wer langfristig der Sieger sein wird. Die zentralen Fragen lauten: „Ist das Gebüsch langfristig stark genug?“ „Kommen irgendwann des Nachts Parker und erweitern mit Motorsägen den städtischen Parkplatz an dieser Stelle?“ „Fühlt sich die Stadtverwaltung doch gefordert, Grün zu schützen?“
In den ersten Artikeln wird das Gedrängel um den kostenlosen Parkplatz und eine Korrespondenz mit der Stadtverwaltung widergegeben.
- Zum Nachlesen: pollerdotcom.wordpress.com
Erstaunlich – wozu gelangweilte Oberlehrer fähig sind und womit sie sich so den lieben langen Tag beschäftigen. Aber für das Recht der Meinungsfreiheit haben wir ja gekämpft – müssen jetzt halt damit auch leben ;-)
Dann müssen nun alle dir Teil dieser Geschichte werden wollen Ihren PKW in diesem Busch parken… Das ist wohl eher nicht im Sinne des Bloggers – oder?
Ich kenne aus unserem kleinen Vorort (aus früherer Zeit) ein ähnliches Verhaltensmuster: Jemand legt ein Kissen auf die Fensterbank, stützt sich auf, schaut den lieben langen Tag aus dem Fenster und schreibt alle Falschparker auf.
@Anton: Wie hast Du denn von diesem neuen Blog erfahren?
@stefanolix: Ich vermute fast – es ist Antons Blog und er macht hier geschickt Werbung dafür ;-)
Das traue ich ihm nicht zu ;-)
PS: Werbung traue ich Anton schon zu, aber das Bloggen hinterm Gebüsch ist (glaube ich) nicht seine Art.
Auch wieder wahr! ;-)
Ich wage eine Vermutung: Das Blog könnte hierher passen.
Ja – dann haben wir doch richtig vermutet – Kissen, Fenster, Langeweile, Birne hohl und SchreibBlog – passt! ;-)
vielleicht gibts bald auch einen blog über die beiden roten T4 busse, die sich auf der kleinen Königsbrücker immer dreist mitten auf den Fußweg hinter die längs parkenden Autos stellen, die dann gezwungen werden gefährlich auf die Königsbrücker auszuparken ^^
So hart möchte ich das ausdrücklich nicht formulieren.
Aber wenn man die restlichen Texte liest, fragt man sich schon, ob dort nicht ganz leicht übertrieben wird: Auf den Fotos scheinen die Autos immer deutlich vor dem Gebüsch zu parken.
Der Autor des Blogs vermutet offensichtlich, dass die Wurzeln des Gebüschs unter den parkenden Autos verlaufen. Aber wenn man das als Maßstab nehmen will, dann müsste man ja das Gebiet um jeden Straßenbaum weiträumig absperren.
Mich als überzeugten und nichtgrünen Fahrradfahrer geht’s ja eigentlich nichts an. Aber wenn ich ein Auto hätte und in der Gegend arbeiten würde, müsste ich mir auch jeden Tag einen Parkplatz suchen.
Insofern denke ich spontan an Shakespeares Titel »Much Ado about Nothing« und wende mich wichtigeren Dingen zu ;-)
Schööönes Schlußwort für ein unwichtiges Thema – was dennoch so viele Kommentare generiert hat ;-)
@René: Mag ja sein, dass mich mein Riecher täuscht. Aber wenn ich mir den Sprachstil (»Zeit für Verwaltungspost dank Sonntagsruhe«) und die Intention des Blogs anschaue, duftet es ganz stark nach Astroturfing.
@stefanolix: Zuerst – vielen Dank – wieder etwas über Menschen gelernt – Sachen jibbet – da staunt selbst ein alter Mann, der meint schon viel gehört, gesehen, gelsen zu haben. Aber bekanntlich lernt man ja nie aus – ob es nun relevant ist oder nicht… ;-)
Aaaber – es macht es für mich nicht wichtiger – sorry Graswurzelbewegungsblogger! ;-)
Warum fühle ich mich gerade etwas an „Die Ritter der Kokosnuss“ erinnert?
„Wir wollen ein Gebüsch!“ ;D
Ich bin für das Gebüsch! (Und in letzter Zeit habe ich für mich feststellen müssen, ist es selten geworden, dass ich für etwas bin.)
unter king albert hätts das nicht gegeben: da stand eh das wunderbare theater noch da. nach WW2 standen die ganzen fassaden noch, dach war weg und innen wohl ausgebrannt. was das heute für ne krasse ruine wär – ein zugewuchertes zauberschloss – direkt am neustadteingang. kontast-alleinstellungsmerkmal. hat sonst niemand.
heute beschäftigt man sich mit anderen dingen, viele sagen: wichtigeren dingen. ich jedenfalls hab dort noch nie einen neben dem fett eingebordeten parkplatz parken sehen.
@stefanolix und rené: Sorry, dass ich jetzt erst drauf eingehe, das ist der Nachteil der Whitelist, ich hab eure Kommentare nicht gelesen … *verschämtnachuntenguck* Also: Ich wurde angeschrieben … und natürlich ist das nicht mein Busch-Funk … das sollte man schon an der Schreibweise erkennen.
irgendwie juckt es mir in den Fingern, an der Fabricestr, den Leo aufm Tieflader kurzzuschließen und in diesem Busch zu parken… das wär mal ein Foto
Da parkt ja keiner im Busch. Da parken nur welche vor dem Busch, wo der Autor des Poller-Blogs die Wurzeln vermutet. Die passende Musik dazu wäre wohl »Karl der Käfer« in der Poller-Version:
Tief in Dresden,
zwischen Straße und Haus,
da stand ein Busch mit Namen Klaus.
Das Leben des Buschs wurde jäh gestört,
als er ein dumpfes Brummen hört.
Mit quietschenden Bremsen hält das Auto vorm Baum
und reißt den Klaus aus seinem Traum.
:
Klaus der Busch wurde nicht gefragt,
man hatte ihn einfach zugeparkt.
(getragene, bedeutsame Wiederholung):
Klaus der Busch wurde nicht gefragt,
man hatte ihn einfach zuuuuugepaaaaaarkt …
SCNR und schöne Wochenende ;-)
Ach Stefanolix,
warum so differenziert, ob im Busch oder vorm Busch, und verständnisvoll für die Parkparker. Wie heißt es manchmal: „Bürger, schützt Eure Anlagen!“ Vielleicht darüber mal als Motivation für den Blog nachdenken.
Wie ich oben schon schrieb: Ich bin Fahrradfahrer. Ich habe seit der Wende 1990 kein eigenes Auto mehr besessen. Insofern bin ich auch für einen Ausbau des ÖPNV und für eine behutsame Reduzierung des Autoverkehrs in unserer Großstadt. Aber vor allem durch bessere Angebote und nicht durch Restriktionen.
Selbstverständlich ärgere ich mich auch, wenn jemand z.B. den Fußweg oder den Radweg zuparkt. Trotzdem muss ich dieses grün-spießige Blog zur Parkraumüberwachung nicht gut finden. Und wenn die Autos wirklich vor dem Busch halten, sehe ich keinen Grund zur künstlichen Aufregung.
Man kann sagen, was man will: er scheint einen erheblichen (Teil-?) Sieg errungen zu haben – ich konnte gerade fleißige Bauarbeiter beim Setzen von Borden, Auflockern des Bodens und temporärer Absperrung des Bereiches beobachten…