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Waldspielplatz im Albertpark

Ganz ohne großen Medienauflauf, roter Schleife und Schere wurde heute der Waldspielplatz im Albertpark eingeweiht. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) ließ sich den Platz zeigen und Vertreter vom „Roter Baum e.V.“ zeigten, was schon entstanden und was noch geplant ist.

Waldspielplatz im Albertpark
Waldspielplatz im Albertpark

Zentral steht die Kletterspinne. Auch wenn ein Drei-Käse-Hoch krakeelte: „Mama, die ist doch viel zu klein!“ – das Ensemble ist gelungen. Und rundherum ist Wald, nebenan sogar Vierbeiner mit Hörnern, die ziemlich neugierig sind und mit Herr und Frau Mufflon angesprochen werden möchten.

Das Areal gliedert sich in drei Bereiche. Im Sportbereich kann man auf dem Ballspielplatz Fußball, Basketball und Volleyball spielen. Der Spielbereich ist unter anderem mit Kletterspinne, Schaukel, Tischtennisplatten und einer Balancieranlage ausgestattet. Und dann gibt es noch was zum Lernen – mit spielerischem Kontakt zur Natur. Am östlichen Ende geht der Spielplatz dann gewissermaßen nahtlos in den Wald über. Bei der Gestaltung des Platzes wurde auf den Einbau von Betonkanten und Kunststoff weitestgehend verzichtet und natürliche Materialien bevorzugt.

Bolzplatz
Bolzplatz

Lange Geschichte

Umweltbürgermeisterin Jähnigen war jedenfalls ziemlich angetan: „Der Spielplatz im Albertpark gehört zu den beliebtesten Dresdner Spielplätzen und hat nicht nur für das unmittelbare Umfeld Bedeutung.“ Das weiß auch Thilo Kießling (Linke), der Stadtrat ist auch Geschäftsführer beim „Roten Baum“ – der Verein betreut den Waldspielplatz. Kießling erzählt, dass es einer der ältesten Spielplätze der Stadt ist, wurde schon 1889 erstmals genutzt. „Damals gab es sogenannte Heidefahrten – bis zu 3.000 Kinder wurden aus dem Stadtzentrum hierher an die frische Luft gebracht“, sagt er. An diese Menschenmengen will heute niemand anknüpfen, aber der Platz wird schon jetzt gut angenommen.

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Bund steuerte Fördermittel zur Sanierung bei

Die Kosten für die Erneuerung des Spielplatzes betrugen rund 386.500 Euro. Davon kommen 212.500 Euro aus dem städtischen Haushalt und 174.000 Euro aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur.“ Eva Jähnigen ist froh über diese Geldspritze: „Die Förderung durch das Bundesprogramm ist eine großartige Chance für die Sanierung dieses Platzes gewesen. Ohne diese Aufstockung der Mittel aus dem eigenen Haushalt der Stadt Dresden hätten wir heute nur etwa die Hälfte der Neugestaltung sehen können.“ Das Förderprojekt wurde aus der Vielzahl der Bewerbungen ausgewählt, weil es durch seine Lage und seine Bedeutung, auch aus der Historie heraus, Menschen zusammenbringt und Kinder ganz verschiedener sozialer Herkunft und mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen an die Natur und den Wald spielerisch heranführt.

Tierische Nachbarn
Tierische Nachbarn

Das Büro Freiraumentwicklung Ehrler aus Dresden plante die Sanierung des Spielplatzes und übernahm die Bauüberwachung. Die Ausführung der Arbeiten lag in der Verantwortung der Firmen GLF Garten- und Landschaftsbau Dresden GmbH und der Berliner Seilfabrik GmbH und Co.

Ausblick

Mit dem Neubau eines waldpädagogischen Zentrums soll die derzeit unbefriedigende Situation mit den verbliebenen unsanierten Hütten gelöst werden. Zurzeit wird die Finanzierung geklärt, damit in einigen Jahren in Nachbarschaft zum Spielplatz ein Objekt entstehen kann, in dem verschiedene Kurse und Veranstaltungen Kindern den Wald näherbringen.

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