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Dresdens erste grüne Fahrrad-Pfeile

Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt, sind seit gestern die ersten grünen Pfeile für Radfahrende montiert. Zu finden sind sie an der frisch sanierten Kreuzung Großenhainer und Fritz-Reuter-Straße und an der Einfahrt der Liststraße.

Wenn man von der Fritz-Reuter-Straße kommend, Richtung Pieschen will, gibt es nun das Zusatzzeichen. Foto: Stadtverwaltung Dresden
Wenn man von der Fritz-Reuter-Straße kommend, Richtung Pieschen will, gibt es nun das Zusatzzeichen. Foto: Stadtverwaltung Dresden

Das Bundesverkehrsministerium hatte den Grünpfeil für Radfahrende schon 2020 eingeführt. Die Regelung ist hiermit wie beim normalen grünem Pfeil auf schwarzem Grund so, dass nach dem Anhalten das Abbiegen nach rechts auch bei Rot erlaubt ist. Anhalten bedeutet, dass die Räder des Fahrzeugs zum Stillstand gekommen sind, der Fuß muss dafür nicht zwangsläufig auf den Boden gestellt werden. (weitere Infos dazu in einem Bericht der Bundesanstalt für Verkehrswesen als PDF)

Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne): „Radfahren in Dresden soll sicherer und komfortabler werden. Wir begrüßen daher, dass die Kommunen dafür Instrumente an die Hand bekommen. Deshalb werden weitere Grünpfeile folgen. Das Straßen- und Tiefbauamt erstellt ein Arbeitsprogramm für die Prüfung und Anordnung dieser Verkehrszeichen.“

Blick aus der Liststraße auf die Großenhainer - Foto: Stadtverwaltung Dresden
Blick aus der Liststraße auf die Großenhainer – Foto: Stadtverwaltung Dresden

ADFC hatte bereits im Sommer 2020 Standortvorschläge gemacht

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) freut sich über die beiden ersten Pfeile für den Radverkehr. „Der Grünpfeil ist eine gute Sache, denn er reduziert unnötige Wartezeit und macht das Radfahren in der Stadt damit attraktiver“, sagt Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden e.V. Das könne aber nur der für mehr sein. „Wir halten den neuen Grünpfeil insbesondere im Bezug auf den Fußverkehr für viel sicherer als den bisher bekannten Grünpfeil“, so Seifert.

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Der ADFC hat der Stadt mehrere Vorschläge für Radfahr-Grünpfeile unterbreitet. In der Neustadt an der Kreuzung Hansa-/Fritz-Reuter-Straße: Aus Richtung Norden von der Hansastraße rechts in die Fritz-Reuter-Straße. Voraussetzung sei dort eine Ummarkierung von Schutz- in Radfahrstreifen zumindest in einem kurzen Bereich auf der Fritz-Reuter-Straße, sodass Radfahrer*innen in einen Radfahrstreifen einbiegen können, wobei mindestens bis zu den ersten Parkbuchten die Fahrbahn dafür breit genug ist.

Die Geschichte des Grünpfeils

Für manchen ist der grüne Pfeil das einzig Gute, was aus der untergegangenen Deutschen Demokratischen Republik nach der Wiedervereinigung übernommen wurde. Dabei war das Stückchen Blech eigentlich nur eine Notlösung, die einen selbstleuchtenden Abbiegepfeil ersetzen sollte. Eingeführt wurde er 1978, bis dahin durfte man in der DDR generell auch bei Rot, rechts abbiegen. Im Laufe der Jahre seit der Wiedervereinigung wurde der grüne Pfeil für Autos jedoch immer weiter reduziert, vor allem wegen der Gefahr der Zusammenstöße mit Fußgänger*innen.

Verkehrszeichen 721: „Grünpfeilschild mit Beschränkung auf den Radverkehr“
Verkehrszeichen 721: „Grünpfeilschild mit Beschränkung auf den Radverkehr“

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4 Kommentare

  1. Die Kreuzung ist aber auch wie gemacht dafür. War als Radfahrer bisher völlig unsinnig dort bei Rot warten zu müssen, da man auf der Großenhainer dann eh nur auf dem Radweg weiterfährt. Da das mein täglicher Arbeitsweg ist freut es mich umso mehr :)
    Nun noch auf der Bürgerstr. die Fahrrad-Piktogramme auf die Gleise & Tempo 30 und schon ist das Radfahren noch entspannter

  2. Eigentlich eine gute Sache, dennoch wurmt es mich, dass solche ‚nice to have‘ Projekte umgesetzt werden, während es um Schulen bis heute keine Zebrastreifen gibt. Autofahrer haben in Dresden immer noch Vorrang, das nervt. In anderen Städten Deutschlands oder im Ausland ist das schon lange anders. Es wird Zeit, dass sich auch da in Dresden was tut.

  3. Grüner Pfeil ist o.k.. Aber es wäre schön wenn sich die Radfahrer an die Verkehrsregeln halten würden. Alle Verkehrsteilnehmer sollten gleichberechtigt sein. Gute Fahrt. W.

  4. @Wilfried: Du hattest da ein paar kleine Tippfehler drin, ich korrigiere mal:

    „Es wäre schön wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsregeln halten würden. Radfahrer sollten gleichberechtigt sein.“

    Gern geschehen ;)

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