An der Louisen-, Ecke Alaunstraße entsteht derzeit ein neuer Mobilitätspunkt. Laut Themenstadtplan sollen hier drei Stellplätze für Carsharing, inklusive einer Ladesäule mit zwei Anschlüssen entstehen. Anders als bei anderen Mobipunkten, wie zum Beispiel auf der Martin-Luther-Straße oder am Bischofsweg wird es hier keine Lademöglichkeit für andere E-Autos geben.
Wie Marcus Buchfeld von TeilAuto berichtet, entfällt der Car-Sharing-Stellplatz auf der anderen Straßenseite. „Der Stellplatz wurde uns gekündigt, weil der Platz für den geplanten Umbau der Scheune gebraucht wird“, sagt er.
Neben den drei TeilAuto-Stellplätzen wurden auch sechs Stellplätze für Mobi-Bikes eingerichtet. Diese Leihfahrräder kann man zwar grundsätzlich überrall abstellen, aber je nach Gebiet kostet das Gebühren. Stellt man es hingegen in einer solchen Station ab, gibt es eine 10-Minuten-Gutschrift für die nächste Fahrt. Heute morgen waren die Stellplätze schon gut bestückt. Gestern abend bewies ein Falschparker, dass ein Auto den Platz von sechs Fahrrädern braucht.
Eine Übersicht der fertigen und geplanten Mobipunkte gibt es im Themenstadtplan auf dresden.de.
Deute ich das Verkehrszeichen richtig, dass hier im öffentlichen Straßenraum ein Privatparkplatz für die Mobility Center GmbH (teilAuto) geschaffen wird?
Und für die Aktiengesellschaft DVB wird Straßenraum für ihr zweites Standbein Mobibike reserviert (der dem fließenden Radverkehr fehlen wird)?
Zahlen die Unternehmen für den Bau und die Nutzung des öffentlichen Raum?
@Guardian: Wie Du vielleicht der Übersicht entnehmen kannst, sind in ganz Dresden 64 solcher Mobipunkte geplant. Die befinden sich allesamt im öffentlichen Raum. Aktuell ist der Betreiber für den CarSharing-Teil dieser Mobipunkte TeilAuto. Der Betreiber für die Leihräder ist Next-Bike. Die Dresdner Verkehrsbetriebe richten die Mobipunkte ein und zahlen für den Bau. Die jeweiligen Betreiber zahlen dann eine Miete an die DVB. Die Verträge mit den Betreibern sind befristet, waren und werden nach Ablauf wieder öffentlich ausgeschrieben.
Die DVB sind zwar eine Aktiengesellschaft, allerdings ist der alleinige Eigentümer die Technische Werke Dresden GmbH, das wiederum eine Gesellschaft der Landeshauptstadt Dresden ist.
Die Nutzung solcher öffentlicher Räume ist nach dem Gesetz zur Bevorrechtigung des Carsharing möglich.
Die Firmen investieren in die Zukunft, handeln im „Öffentlichen Interesse“ und entsprechen den Zielstellungen der Landeshauptstadt. Die Angebote stehen der Allgemeinheit zur Verfügung und sind eine Entlastungsmöglichkeit des Öffentlichen Raumes, sie sind also Postitiv und das ist auch gut so.
Hingegen sollten jene sich vermehrt Gedanken machen, welche nun gerne auf den realiter für sie überflüssigen und überall nur störenden Privat-KFZ verzichten können, als nur langweilige populistische Scheinkommentare zu verfassen. Was alle ahnten und einige wußten, wird zunehmend publiker (siehe auch heute in der SächsZ): die meisten DresdnerInnen fahren nur popelig kurze und somit überflüssige Strecken ausgerechnet mit dem stinkenden Privatauto. Das muß nicht sein und würde anders, sofern eben die Dauersubventionierung des Privat-KFZ durch den Staat endete. Die Behebung der grundsätzlichen Diskriminierung aller anderen Verkehre wie Fuß+Rad+ÖV+Sonstige in Deutschland ist noch eine Riesenaufgabe, außerdem verstößt das alles gegen die Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung.
Am Bischofsplatz wird auch gerade gebaut. Die Louisenstraße müßte zu Großteilen autofrei sein.
@Anton: Das Betreiben der Mobipunkte schreibt die DVB AG aus, nicht die Stadt selber. Davon mal abgesehen, dass dadurch nur ein Subunternehmer für die Verkehrsbetriebe gesucht wird (d.h. ein wirklicher Wettbewerb findet nicht statt), läuft die aktuelle Ausschreibung derzeit noch. Letzter Termin für Angebotsabgabe war diese Woche (07.02.2022). Die Konzession soll dann ab 01.08.2022 bis 2030 vergeben werden. https://bimworx.net/tender/23421484/profile/ Sind aber die neu gebauten Carsharingplätze Teil des Mobipunkt (und wieso ist dann schon die betreibende Firma bekannt) oder nur einfache Carsharingparkplätze mit Lademöglichkeit?
TeilAuto betreibt ja auch keine Leihfahrräder, welche Teil des Mobipunktkonzeptes ist. Es wird wohl doch eher ein Privatparkplatz sein.
@Dresdner Eierschrecke -> dem ist fast hinzuzufügen. Vielleicht nur noch der Tip an unsere ach so tolle Autoindustrie, sich schnellstmöglich neu zu erfinden, sonst wird der Kahlschlag schwerer als erwartet.
Warum bauen solche hoch effizienten Unternehmen nicht einfach Fahrräder, wo alle anderen Fahrradhersteller nicht wissen wie sie es können.
Und na klar ist der Privat verursachte Verkehr prädestiniert für den Antrieb mit einem e-Motor. Die Kilometer pro Fahrt schaffen keine 20 km (im Durchschnitt) und die tägliche Standzeit liegt bei 23 Stunden. Damit wäre das e-Auto auch als Stromspeicher eine sinnvolle Idee. Immer mit halben Speicher hantieren. Dann kann mehr Kapazität aufgenommen werden, wenn verfügbar und Abgabe bei Spitzen. für die 12,5 km reicht es dann allemal. Und auf dem Lidl Parkplatz kann ich dann auch noch kostenfrei bissel nachstromern. (was ist eigentlich das Pedant zu nachtanken, bei einem e-Auto ?)
Grüße Alex
Wenn ich den Artikel richtig lese, kommen keine Fahrradständer an den MobiPunkt (von denen für die MobiBikes mal abgesehen). Ist das so? Das wäre wirklich schade, denn an sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder mangelt es in den Straßen der Neustadt wirklich.
Das ist ja nicht nur ein Diebstahlproblem, sondern die an Hasuwänden lehnenden Räder blockieren oft auch den Gehweg.
Und schon sind sie wieder weg, die Ständer für die Mobibikes. Was ist da los? Guardian, hast Du sie gemopst? ;-)