Jahrelange ist am ehemaligen Hotel „Stadt Leipzig“ im Dresdner Barockviertel rein äußerlich nichts passiert – außer ein paar Gerüsten zur Absicherung. Mittlerweile ist an der Ecke Heinrichstraße, Rähnitzgasse alles entkernt und es könnte mit den Tiefbauarbeiten losgehen.
Da die historischen und denkmalgeschützten Fassaden stehengeblieben sind und die Baustelle damit nicht direkt zugänglich ist, hat die Baufirma „Heinz Lange“ eine große und für den Tiefbau notwendige Drehbohranlage auseinanderbauen müssen. Ein extra bestellter 400-Tonnen-Autokran brachte die bis zu 25 Tonnen schweren Teile über die Fassade hinweg auf die Baustelle.
„Da es keinerlei Zugangswege für die Drehbohranlage gab, mussten wir die demontierte Maschine mit einem Autokran über die Dächer des Dresdner Barockviertels hieven“, sagt Marcel Bach von der „Heinz Lange Bauunternehmen GmbH“ aus Ottendorf-Okrilla. Der Kran musste auf 60 Meter ausgezogen werden, um so die Strecke von 32 Metern von der Heinrichstraße auf die Fläche hinter dem ehemaligen „Stadt Leipzig“ zurücklegen zu können. „Nach dem Zusammenbau der Drehbohranlage werden wir nächste Woche die Voraussetzungen für die Baugrube der Tiefgarage schaffen. Für die Tiefengründung kommen bis zu 8,30 Meter lange tangierende Bohrpfähle und 50 Stahlträger mit bis zu 9,50 Meter Länge in die Erde. Das ist wichtig, damit die anliegende Bebauung in ihrer Standsicherheit nicht gefährdet wird“, so Bach weiter.
Fertigstellung 2023
Eine solche Baustellenvorbereitung ist auch bei Heinz Lange nicht alltäglich. „Es ist unser erster Einsatz, bei dem wir so agieren mussten. Mangels Zufahrtsmöglichkeiten war dies allerdings für uns der einzige Weg, auch wenn wir diesmal eine Luftstraße wählen mussten“, so Bach abschließend.
Im vorderen Teil des Hauses sollen vier Läden und 24 Wohnungen entstehen. Im Hinterhof ist ein Neubau geplant, dort sollen weitere 14 Wohnungen gebaut werden. Das Geäbude aus dem 17. Jahrhundert stand seit rund 40 Jahren leer. Anfang nächsten Jahres soll der Altbau fertig gestellt sein.