Es gibt Neuigkeiten vom Bischofsweg 21. Hier, neben dem El Mercadito, war jahrelang das Café Pott beheimatet. Seit Beginn der Pandemie hatte der Laden aber nicht mehr geöffnet. Nun gibt es einen neuen Interessenten für die Räume.
„Der Vertrag ist schon unterschrieben, wir starten jetzt mit der Umgestaltung“, sagt Joseph Walther. Wenn ales glatt läuft, soll im August die Eröffnung sein. „Kaffee Konkurs ist keine Anspielung auf den vorherigen Laden“, sagt Joseph schmunzelnd, es gehe eher um die potenzielle Zielgruppe. „Wir wollen für Leute da sein, die wenig oder auch gar kein Geld haben“, sagt er. So sei eine Suppenküche für das Mittagessen um die 2,50 Euro geplant. Für alle anderen Sachen wie Getränke soll es ein solidarisches Zahlprinzip geben. Wer kann, darf mehr geben, inklusive Soli-Euro.
Außerdem wird das Café behindertengerecht eingerichtet. Sogar der Toilettenzugang ist mit dem Rollstuhl erreichbar. Bei der Umsetzung arbeitet Joseph eng mit der Initiative Neustadt(t)raum zusammen. Die Barrierefreiheit setzt sich aber auch bei der Speisekarte fort.
„Erstmal wollen wir nur von 9 bis 17 Uhr als Tagescafé eröffnen“, sagt Joseph. Für die Umgestaltung der Kneipe zählt er auf seinen Freundeskreis und will aber viel selber machen. Dass er das kann, hat er unter anderem schon im Café Kawa bewiesen.
Neben dem Tagescafé sind auch kleinere Kulturveranstaltungen mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen geplant. Aber aktuell stehen alle Zeichen erst einmal auf Umbau und Ausbau. Und damit das auch sicher gelingt, hat Joseph heute ein Crowdfunding gestartet. Insgesamt 37.700 Euro will er damit einsammeln. Als Belohnung bekommen die Spender*innen Kaffe und Kuchen, T-Shirts, aber auch zum Beispiel einen „eigenen“ Tisch. Sprich, der Spendername wird eingraviert.
Mit dem eingesammelten Geld sollen Personal- und Materialkosten für Um- und Ausbau von Gastraum, Küche, Toiletten, Lager und Außenbereich bezahlt werden. Außerdem Geräte und Einrichtung. Wer sich persönlich von der Kampagne überzeugen will. Joseph und sein Team sind jeden Sonntag, solange die Kampagne läuft, von 12 bis 17 Uhr im Eckladen auf der Jordanstraße 9 im „Büro für gute Maßnahmen“ anzutreffen.
Nomen ist Omen.