Das Festival auf der Wiese vor dem Japanischen Palais wird in diesem Jahr deutlich kleiner als in den Vorjahren. Veranstalter Thomas Jurisch plant mit insgesamt bis zu 50.000 Zuschauern. Zum Vergleich, im Vorjahr besuchten mehr als 80.000 Leute das Festival an diesem Ort.
Jurisch hatte die Ausschreibung des Freistaats Sachsen für die Fläche gewonnen und seit März nun mit seinem Team am Programm gestrickt. Das hat er in dieser Woche nun vorgestellt. Vom 8. Juli bis zum 7. August wird das Festival am japanischen Palais stattfinden. Täglich werden Yoga-Kurse angeboten, um dann am Abend Platz für die Künstler zu machen. Auch das Thema Diversität soll beispielsweise durch den Veranstalter „Morning Glory e.v.“ nicht zu kurz kommen.
Das Programm gestaltet sich vielfältig: während sich das Line-Up hauptsächlich aus Musiker*innen zusammensetzt, kommen auch einige Künstler*innen vor, die beispielsweise im Bereich Comedy tätig sind. Für Familien wird durch Teilnehmer wie „Clown Lulu“ oder „Reggae Hase Boooo“ ebenfalls etwas geboten. Bis auf ein paar kleine Lücken ist das Programm inzwischen gut gefüllt.
Dabei setzt der Veranstalter auch bei den Teilnehmenden auf die Jugend und fokussiert sich auf Newcomer. Bands und Künstler, die noch eher unbekannt sind, denen Veranstalter Thomas Jurisch aber zutraut, die Zuschauer zu begeistern. Das soll vor allem bei sogenannten Showcases von Dresdner Labels wie „Dynamite Konzerte“ oder „Oh my Music!“ zu erleben sein. Dabei stellen die Labels eine kleine Auswahl der von ihnen vertretenen Bands vor.
Einige musikalische Highlights hat Jurisch aber selbst organisiert und die Termine stehen schon fest. Zum Beispiel wird am 17. Juli die Indie-Pop-Combo „Betterov“ auftreten und die polnische Folkband „Dikanda“ eröffnet am 8. Juli das Festival. Völlig begeistert ist Jurisch von dem Akkordeon spielendem Ehepaar „Kratschowski“ – „das muss man gesehen haben“, sagt er.
Profit soll nicht an erster Stelle stehen
Dabei liegt das Budget für Künstlergagen bei insgesamt 75.000 Euro. Während die Gesamtkosten des Events sicherlich noch höher sein dürften, ist der Eintritt für das gesamte Event frei. Die Kosten sollen über Spenden, Sponsoren-, sowie kommunale Förderung getragen werden. Außerdem gibt es beim Festival ein gastronomisches Angebot und Zufriedene Besucher haben die Möglichkeit zu spenden. Dabei rechnet der Veranstalter, der extra dafür gerade eine gemeinnützige GmbH namens „Herzenssache Kultur“ gründet, jedoch nicht mit einem hohen Gewinn.
Ziel ist die schwarze Null und auch Wirtschaftliche Verluste werden in Kauf genommen, so jedenfalls Thomas Jurisch. Er erhofft sich vor allem einen Gewinn für die voraussichtlich 40.000 bis 50.000 Zuschauer, die durch das besonders vielfältige Programm überzeugt werden sollen.
Kultursommer Dresden
- Vom 8. Juli bis 7. August 2022 auf der Wiese hinterm Japanischen Palais. Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
- Programm: www.kultursommerdresden.de
Hi Anton,
auf der Internetseite von kultursommerdresden.de lese ich bei den Infos:
„Welche Dinge sind nicht erlaubt?
Wir bitten darum auf folgende Sachen zu verzichten: selbst mitgebrachter Alkohol, Essen und Getränke, Glasbehälter…“
Ist das eine „Bitte“ oder darf ich mit einer Flasche Wein und meinem Salat jetzt nicht mehr rein? Weißt Du da Genaueres?
Merci :)
Nein, weiß ich nichts Genaueres.
Auf Nachfrage bei Thomas Jurisch, es handelt sich um eine Bitte, kein Verbot.
Danke Anton!
Sehr schön :)