In der vergangenen Woche wurde die erste Rampe des Projekts „Bunte Rampen für die Neustadt“ eingeweiht. Mit Kaffee, Kuchen und Macarons feierte man den Start des Projektes.
Dabei ist die Rampe am Umsonstladen an der Alaunstraße, nur die erste von vielen. Weitere sollen noch folgen. Wichtiges Anliegen der Aktion ist, Kindern einen Einblick in die Situation von Rollstuhlfahrer*innen zu geben. Diese haben gemeinsam mit den Kids seit zwei Jahren an den bunten Rampen gebastelt. Dabei haben sie Einiges über die Benachteiligungen erfahren, die Menschen mit Rollstuhl im Alltag erleben.
Aufmerksamkeit schaffen
Die Rampen haben eine Doppelfunktion. Einerseits können sie besonders bei einstufigen Eingängen eine gute Alternative zu herkömmlichen Rampen sein, sagt Annett Heinich von der Initiative Neustadt(t)raum, die sich an der Planung beteiligt hat.
Andererseits haben die bunten Rampen eine Signalwirkung, da sie Menschen auf das Thema Barrierefreiheit aufmerksam machen. Dennoch, so Heinich, die selbst im Rollstuhl fährt, wäre die optimale Lösung eine stufenfreie Neustadt.
Gemeinsam mit dem Stadtteilhaus Dresden ist im vergangenen Jahr ein Video entstanden, in dem Menschen mit Behinderung zum Thema Barrierefreiheit in der Neustadt zu Wort kommen. Auch das Projekt „Bunte Rampen“ wird angesprochen.
Inspiritation aus Hanau
Ins Leben gerufen hat das Projekt das Stadtteilhaus, gemeinsam mit der Initiative „„Neustadt(t)raum“. Am Anfang stand ein Aufruf nach Klemmbausteinspenden von Lego. Nachdem genug Teile vorhanden waren, konnte mit der Bastelei begonnen werden. Die Idee stammt von der „LegoOma“ Rita Hebel aus Hanau. Gebaut haben die Rampen Schüler*innen des Gymnasiums Dreikönigschule gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Kristin Preuss.
Im Umsonstladen im Sonnenhof an der Alaunstraße 68 werden gebrauchte, aber gut erhaltene Sachen gesammelt und stehen dann allen Menschen zur Weiternutzung zur Verfügung. Das Lädchen ist schon barrierefrei, glänzt nun aber mit der ersten Bunten Rampe der Neustadt. Bald sollen noch mehr solcher Lego-Rampen im Viertel vor Restaurants, Cafés und Läden sichtbar sein.