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Nach Großbrand: Mieter müssen sich gedulden

In der großen Halle sind nach dem Großbrand am Wochenende die Räumungsarbeiten im Gange. In dem Bereich ist das Dach fast komplett eingestürzt und auch einige Teile der Fassade. Vor allem die Nordseite sieht sehr mitgenommen aus. Währenddessen könnte es sein, dass der Club und viele Bandprobenräume relativ glimpflich davon gekommen sind.

Von der Fassade steht nur noch ein kläglicher Rest.
Von der Fassade steht nur noch ein kläglicher Rest.

Das geht zumindest aus Informationen hervor, die die Initiative „mukke hilft“ auf ihre Website gestellt hat. Demnach ist die Initiative, die sich als Vertretung für die vielen Bands mit Proberäumen im Gebäude versteht, mit dem Inhaber Mario Nestler in Kontakt. Der habe berichtet, dass die Proberäume nicht oder nur minimal beschädigt seien. Außerdem gab die Initiative bekannt, dass am Donnerstag für Mieter eine Begehung der Räume möglich sei. Das sollten in erster Linie die Mieter nutzen, die an der Seite der Brandmauer gemietet haben, weil dort Wasserschäden befürchtet werden. Weitere Infos unter mukke-hilft.de.

Etwas anders liest es sich in einer Pressemitteilung von Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der demnach nicht damit rechnet, dass es in dieser Woche noch Zugang zu den Mieteinheiten geben kann. „Wir verstehen die Unruhe der Mieterinnen und Mieter, bitten aber gleichzeitig, diese Entscheidung zu respektieren“, ließ Hilbert über die Pressestelle mitteilen. Es sei ein großes Glück, dass bei diesem verheerenden Brand kein Mensch verletzt wurde und das müsse auch so bleiben.

Der südliche Teil des Gebäudes sieht zumindest von außen noch recht intakt aus. Hier sind die meisten Proberäume und auch der Club untergebracht.
Der südliche Teil des Gebäudes sieht zumindest von außen noch recht intakt aus. Hier sind die meisten Proberäume und auch der Club untergebracht.

Weiter heißt es: „Alle Mieteinheiten sind verschlossen. Nestler beräumt seine Flächen. Die Hitze vor Ort ist noch groß. Teilweise gibt es noch Glutnester die aufflackern. Nestler hat diese Arbeiten selbst übernommen, in Abstimmung mit der Feuerwehr. Als nächstes muss durch verschiedene Sachverständige sichergestellt sein, dass die Einwirkung von Temperatur und Löschmittel die Statik des Bauwerkes nicht beeinträchtigt haben.“

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Spendensammlung Sektor Evolution

Währenddessen sind bei der Spendensammlung vom Klubnetz für den Club Sektor Evolution schon mehr als 20.000 Euro zusammengekommen. Wie stark der Schaden in dem Club ist, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Pierre Tannert vom Klubnetz sagt: „Der Vorteil der Sammlung über Betterplace ist, wenn das Geld nicht benötigt wird, können wir das problemlos zurückgeben.“ Hier geht’s zur Spendenplattform.

Mit schwerem Gerät räumt die Firma Nestler im Innern der ausgebrannten Halle auf.
Mit schwerem Gerät räumt die Firma Nestler im Innern der ausgebrannten Halle auf.
An der ausgebrannten Halle wird intensiv gearbeitet.
An der ausgebrannten Halle wird intensiv gearbeitet.

Nachtrag 30. Juni

Am Vormittag fanden erste Begehungen statt. Die Crew vom Sektor Evolution schreibt auf Facebook: „Der Club ist auf den ersten Blick trocken, sauber und riecht sogar noch nach Sektor. Es scheint eine unfassbar glückliche Fügung, dass der hintere Teil des Kopfbaus mit dem Club und viele Proberäume trotz des riesigen Feuers und ca. 1 Mio. Liter Wasser nicht völlig zerstört wurde. Die restlichen Lager, Proberäume und Werkstätten im Ostanbau scheinen auf den ersten Blick auch in großen Teilen unzerstört und es beginnen bereits Sichtung und Beräumung.“

Allerdings sei noch unklar, wie es um das Gebäude, das Dach und die Statik bestellt ist. Dafür müssen die Schäden noch gründlich untersucht werden. „Wir freuen uns über die positiven Entwicklungen und sind euch allen unglaublich dankbar für die überwältigende Unterstützung“, heißt es auf der Sektor-Seite.

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