Das Team um Thomas Jurisch hat sich ins Zeug gelegt, die Bühne steht, Container für Speis und Trank sind auch schon da. Jetzt muss nur noch der Regen ausbleiben und die Besucher*innen zahlreich strömen.
„Wir wollen uns auf die Ursprünge des Festivals besinnen“, sagt Jurisch. Das Festival soll kleiner werden, mehr für die Familie. Maximal 2.000 Leute sollen abends auf die Wiese kommen. Noch wirkt vieles improvisiert, Jurisch gibt sich gelassen. „Funktionieren muss das Programm und der Sound“, der Rest werde sich finden. Die Kosten sind in die Höhe geschossen, berichtet er.
Aktuell kalkuliert er mit rund 400.000 Euro im ersten Jahr. Dabei sei aber zu berücksichtigen, dass eben verschiedene Dinge angeschafft wurden, die auch in den kommenden vier Jahren mitgenutzt werden können. Die Dresdner Firma SchickSchön ist bis zuletzt mit dem Aufbau am Japanischen Palais beschäftigt. Zwölf Mitarbeiter kümmern sich um die Technik, acht Leute um die Bühnen, fast viereinhalb Kilometer Kabel werden verlegt.
Auftakt mit polnischer Weltmusik
Am Freitag startet das Festival mit der Folkband Dikanda aus Szczecin (Polen). Start ist um 20 Uhr.
Am Sonnabend gibt es früh und nachmittags Yoga. Am Sonntag am Vormittag das Kinderprogramm: „Wo ist der Zirkus?“ und am Abend spielt das sorbisches National-Ensemble ein Konzertgala der Romantik mit Ballett und Solisten „An den Mond“. Am Montag könnte es voll werden, wenn der ehemalige Chicoree-Sänger Dirk Zöllner mit dem Trio Infernale auftritt.
Finanzierung: Spenden, Sponsoring, Kulturförderung
Die stattlichen Produktionskosten will Jurisch durch Spenden der Besucher*innen, durch Gastronomie-Einnahmen, durch Sponsoring und durch Kulturförderung refinanzieren. Für letzteres sind 30.000 Euro bei der Stadt beantragt. Sponsoren konnte er schon ein paar gewinnen und wie die Spenden sich entwickeln, wird sich zeigen. „Wir haben uns entschieden, keine Spendenempfehlung zu geben“, sagt Jurisch, die Gäste sollen selbst entscheiden, was ihnen der Kultursommer wert ist. Auch wenn da noch viele Fragezeichen stehen, ist er gelassen. „Wir haben dann noch vier weitere Jahre, um das nötige Geld einzunehmen“, sagt er.
Besucher*innen können sich Speis und Trank natürlich mitbringen. „Es wäre aber schöner, wenn sie unser gastronomisches Angebot nutzen“, so Jurisch. Da sei für jeden Geldbeutel was dabei.
Kultursommer am Japanischen Palais
- 8. Juli bis 7. August
- Programm unter kultursommerdresden.de
Ich dachte, ich probier das mal mit dem Yoga beim Kultursommer. Also Matte geschnappt und hingefahren. Aufgrund der Temperaturen und mangelndem Schatten hatte ich mich sehr weit hinten platziert. Leider konnte man sich nicht so richtig auf die Übungen darauf einlassen, da Herr Jurisch einschl. seiner Crew sich hinter den Teilnehmern unterhalten musste.
Da hatte ich mir etwas mehr Professionalität bzw. Empathie gewünscht :(