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Schaubudensommer: Angstfrei kuscheln

Ab morgen ist es soweit: Dienstag bis Donnerstag ist die Hauptstraße nicht mehr nur zum Einkaufen da. Hier werden in diesen drei Tagen auch Kunst, Klamauk und jede Menge skurrile Einfälle konsumiert. Denn es ist SchauBudenSommer – Das internationale Festival für Theater, Vergnügen und Musik! Auf unsere Fragen antworten die Künstlerischen Festivalleiter Helmut Raeder und Heiki Ikkola im Gespräch.

Heiki Ikkola (Mitte) ist nicht nur Künstlerischer Leiter, sondern immer auch mit von der Partie. Hier in Action auf dem SchauBudenSommer 2021. Foto: André Wirsig
Heiki Ikkola (Mitte) ist nicht nur Künstlerischer Leiter, sondern immer auch mit von der Partie. Hier in Action auf dem Schaubudensommer 2021. Foto: André Wirsig

Der 24. SchauBudenSommer ist der zweite auf der Hauptstraße und wieder voller internationaler Entdeckungen

Die SchauBudenKünstler*innen kommen aus Spanien, Kongo, Chile, Kanada, England, der Schweiz, Frankreich, der Ukraine, den Niederlanden und aus Deutschland – es geht also wirklich international zu. Wie schafft man so etwas als kleiner, ehrenamtlich arbeitender Verein?

„Wir machen das ja schon lange, seit 1989, da ergeben sich eine Menge Kontakte. Und alle Künstler*innen sind froh, endlich wieder reisen zu können. Außerdem: Ehrenamtlich ist das eine, aber wir treffen ja haupt- und nebenamtlich ganz viele Künstler*innen, daraus hat sich über viele Jahre ein riesiges Netzwerk ergeben. Außerdem sind wir eine große Programmgruppe und jeder hat Ideen, die mit einfließen sollen – da hat man eher zu viele Ideen für nur ein Festival.

Direktor & Künstlerischer Leiter Helmut Raeder hat hoffentlich auch 2022 wieder viel Grund zum Applaudieren. Foto: André Wirsig
Erfinder & Künstlerischer Leiter Helmut Raeder hat hoffentlich auch 2022 wieder viel Grund zum Applaudieren. Foto: André Wirsig

Man muss dazu sagen, dass wir immer auch schauen, dass es ökologisch im Rahmen bleibt, man sich also mit anderen Festivals und Veranstaltern abspricht und innerhalb einer Tour agiert. Das Besondere macht dann die Kombination im jeweiligen Festival aus, beim SchauBudenSommer ist es seit 2021 diese eine große Straße, die mit all den Künstler*innen verzaubert wird. Diese wunderbare Platanenallee gestalten wieder die beiden Künstler César Olhagaray und Muriel Cornejo aus Chile mit ihren gewundenen Weidenruten-Himmelskonstruktionen.“

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Warum ist der Schaubudensommer nach 23 Jahren 2021 vom Scheune-Areal auf die Hauptstraße gewechselt? Und bleibt das so?

„Das Areal um die Scheune wird ja saniert und danach nie wieder so sein, wie wir es kennen. Es werden Funktionsgebäude gebaut, zudem bestehende Gebäude erweitert. Das war schon mal der erste Bruch. Dann kam Corona. Aber es war auch eine Art Befreiung. Gut, haben wir gedacht, dann soll es eine richtige Befreiung werden und wir ziehen gleich noch auf die Straße der Befreiung (so hieß die Hauptstraße zu DDR-Zeiten; Anm. d. Red.). Das war auch strukturell wichtig für uns. Manchmal hat man sich in über 20 Jahren alles gesagt; dann gibt’s eine neue Konstellation und auf einmal macht es allen Beteiligten wieder Spaß und man schaut, wie es wächst. Wir mussten uns jedenfalls konsequent dieser Straße hingeben, haben ein neues Eintrittskonzept entwickelt – es gibt jetzt Vorab- oder Hutspenden vor Ort.
Ob wir 2023 so weitermachen, wird sich zeigen. Wir kommen damit auf jeden Fall zu unseren Wurzeln zurück. Wir haben uns ja 1987 mit unseren jeweiligen Straßen-Künstlertruppen kennengelernt. Straßentheater, das heißt für uns: wir sind nah an den Leuten, ganz ungeschützt; das ist das Schöne und immer wieder eine besondere Herausforderung.“

Die Tipps der Künstlerischen Leiter

Welche der Veranstaltungen, Aktionen und Konzerte sind die Geheimtipps? Was darf man sich in diesem Jahr nicht entgehen lassen?

„Die englische Company Chameleon mit „Void“ (engl.: „Leere“, tgl. 16:30 & 20 Uhr) tanzen ihre Pandemieerfahrungen, das ist außergewöhnlich.
Lukas Roth, (kommt im Rahmen des Programms Import/Export des Societaetstheaters mit dem ThiK in Baden in der Schweiz) baut bunte Tischbomben und findet mit seinem Publikum gemeinsam heraus, was man alles in die Luft jagen kann. Das sind Friedensbomben, sie konterkarieren das aktuelle Geschehen, hieran kann man sich erfreuen.
Dann unbedingt Vincent De Rooij & Daan Mathot aus den Niederlanden mit „Boot“ (tgl. ab 16 Uhr). Diese Show ist für Fans der traditionellen Schaubude, für alle, die sich trauen, wieder angstfrei miteinander zu kuscheln.
Und natürlich das musikalische Finale am Donnerstag, 21 Uhr in der Dreikönigskirche, mit der ukrainischen Band Kommuna Lux und ihrem „Klezmer-Odessa Gangsta Folk“. Die Musiker*innen kommen aus ihrer, aktuell bedrohten Stadt. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, ihnen in dieser elenden Zeit ein Podium zu geben.“

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Siegfried & Joy_Foto Max Hartmann
Die beiden Zauberer Siegfried & Joy kommen gerade aus Amerika zurück_Foto Max Hartmann

Was wünscht ihr euch für die aktuelle Festivalausgabe?

„Dass das Publikum zahlreich erscheint und jede Menge Scheine und Münzen in die Künstlerhüte wirft. Natürlich nur, wenn es gefallen hat und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Das ist ja auch das Tolle an der Straße, sie ist ein demokratisches Forum, wer nichts hat, kann sich trotzdem an der Kunst erfreuen. 10 Cent sind uns genauso willkommen wie der 50 Euro-Schein.“

24. Schaubudensommer

  • Weitere Infos unter www.schaubudensommer.de
  • 12. bis 14. Juli, 14 bis 22 Uhr auf der gesamten Hauptstraße
  • eine Kooperation vom Schaubude Dresden e.V. und dem Societaetstheater Dresden
  • das gesamte Festival ist eintrittsfrei, um Spenden wird gebeten. Wer vorher spenden möchte, der kann das hier tun.
Hippos vom Zum-Zum Teatre (Spanien) - Foto PR
Hippos vom Zum-Zum Teatre (Spanien) – Foto PR