Zwar hatte der Hechtviertel-Verein bereits im Frühjahr mitgeteilt, dass dieses Jahr kein großes Hechtfest stattfinden wird, aber ein paar engagierte Hechtler stellen nun wenigstens ein kleines Programm auf die Beine. Das wird sich hauptsächlich in Hinterhöfen, in und vor Gaststätten abspielen. Außerdem ist auf der Rudolf-Leonhard-Straße zwischen Königsbrücker Platz und Buchenstraße eine Versammlung mit dem Titel: „Schlimm! Stadtteilkultur retten!“ angemeldet.
Wesentlicher Initiatior des kleinen Hechtfestest ist Bernd Beyer vom Café Saite in der Seitenstraße. Im Sommergarten des Cafés wird es ein umfangreiches Programm geben, unter anderem am Freitagabend mit Salsacional einen Salsaabend. Am Sonntag spielen um 16 Uhr Josefine Schönbrodt & Jan Maria Meissner – Puppentheater, um 17 Uhr tritt der Pantomime-Künstler Rainer König auf und um 19 Uhr spielen Hans-Eckardt Wenzel & Band.
Die Theaterruine St. Pauli lädt am Sonnabend ab 14 Uhr zur offene Probe des Stücks „Was ihr wollt“ ein, jeweils um 18 und 19 Uhr gibt es eine Führung hinter die Kulissen der Ruine und um 19.30 Uhr den Film: „Briefe an die Zukunft.“ The Transsylvanians rocken den Garten am Sonnabend ab 19 Uhr. Am Sonntag wird um 10 Uhr wieder öffentlich geprobt und jeweils um 10, 11, 12 und 13 Uhr führt der Verein durch das Theater und gewährt einen Blick hinter die Kulissen.
Außerdem beteiligen sich unter anderem die Kneipen Martinez, Der Dicke Schmidt, der Drägg’sche Löffel, die Galerie Rockefeller und das Tattoo-Café Peckerl. Dort gibts am Freitag Musik auf die Ohren von Flexible Heart und am Sonntag spielen die Skaprifischer.
Klein statt groß – Hechtviertelverein hält sich raus
Beyer hatte ursprünglich gehofft, auch den Spielplatz am Königsbrücker Platz bespielen zu können, aber vor zwei Wochen kam die Absage von der Stadtverwaltung. Nun bleibt es also noch ein Stückchen kleiner. Der Hechtviertel-Verein hatte im Frühjahr das Fest abgesagt, da zu der Zeit nicht abzusehen war, wie sich die Pandemie und evtuelle Einschränkungen weiterentwickeln würden.
Auf der Website des Vereins heißt es: „Für uns als kleiner, ehrenamtlich arbeitender Verein ist es ein zu großes finanzielles Risiko, wenn das Hechtfest dann kurzfristig abgesagt werden müsste, weil diese Vorgaben von uns nicht erfüllt werden können (z.B. Zutrittsbeschränkungen, G-Regeln, Kontaktnachverfolgung usw.).“
Vielleicht ist die kleine Variante aber auch die bessere. Und für Beyer ist das wie ein Blick zurück, vor rund 20 Jahren hatte er schon einmal ein Hechtfest organisiert.