Hinter den Hecken der Stauffenbergallee hat sich in den vergangenen zwei Jahren einiges getan. Baufirmen haben Wohnblocks in das sandige Gelände gesetzt. Gestern hat eines der beteiligten Unternehmen, die Quarterback Immobilien AG, den Baufortschritt gefeiert. Die bebaut den Löwenanteil mit vier von insgesamt sieben Baufeldern. Die übrigen drei Baufelder werden von der Wohnen in Dresden (WiD), der kommunalen Baugesellschaft gebaut.
Quarterback will hier insgesamt 280 Mietwohnungen errichten, die Wohnfläche soll 24.000 Quadratmeter betragen. Entstanden sind Ein- bis Vierraum-Wohnungen. Zu künftigen Mietpreisen sagt das Unternehmen nichts. Einige Häuser sind schon fast fertig, andere kurz vor Abschluss des Hochbaus. Bis Ende 2023 soll das Wohngebiet bezugsfertig sein. Von der Planung bis zum Baubeginn hat es mehr als fünf Jahre gedauert, erstmals wurde das Projekt im Mai 2015 im Ortsbeirat vorgestellt.
Zum Baustand zieht Steffen Funk, Leiter der Dresdner Niederlassung, ein positives Zwischenfazit: „Trotz der aktuellen Großwetterlage aus explodierenden Baukosten und Materialengpässen liegen wir voll im Zeitplan. Auf dem Baufeld sechs haben wir 100 Wohnungen vollendet, auf den Baufeldern fünf und sieben wollen wir noch in diesem Jahr die Hochbauphase beenden. Unsere Zuversicht ist groß, dass wir das bisherige Tempo beibehalten können.“
Im Rahmen der Quartiersentwicklung ist das Unternehmen für die komplette Infrastruktur verantwortlich. Dazu gehört unter anderem die Erschließung des gesamten Baugebietes, also auch des Bereiches, in dem die städtische WiD drei Wohnhäuser für sozial geförderten Wohnraum realisieren wird. Daneben übernimmt Quarterback die Errichtung von Straßen, Stützwänden und der Versickerungsanlage sowie den Bau zahlreicher öffentlicher wie privater Grünflächen für Spiel und Aufenthalt. Für die angrenzende Freie Alternativschule Dresden stellt das Unternehmen eine Gemeinbedarfsfläche zur Verfügung, auf der ein Sportplatz entstehen soll.
Ehemaliges Kasernengelände
Die Wohnanlage hat nun den Namen „Mariengärten“ bekommen, angelehnt an der westlich vorbeiführenden Marienallee. Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs befand sich an diesem Standort und darüber hinaus eine eigenständige Garnisonsstadt für die königlich-sächsische Armee: die Albertstadt. Reste dieser Bebauung findet man in der jetzigen Schule und früheren Landesbibliothek im Norden und mit den Gebäuden der Landesdirektion im Südosten.
Das Unternehmen plant und realisiert derzeit insgesamt 14 Projekte mit mehr als 3.500 Wohnungen in ganz Dresden. Unter anderem will Quarterback das benachbarte Gelände am Jägerpark bauen und es plant die Neubauten an der Hansastraße.
„feiert Bau vor Schritt“ ;-)
Ende der Party. Fehler ist korrigiert. Danke für dem Hinweis.
@Anton
und wenn es die Redaktion jetzt auch noch schafft aus ALLE eine ALLEE zu machen, wäre ja auch der „interessante“ Trennungsfehler behoben und sogar wir wären zufrieden…… ;-))
Danke, ist korrigiert.
NAJA…… Stauffenber-gallee klingt immer noch ziemlich lustig…… ;-) Editor aus China?
Das die WiD jemals dort baut, scheint wohl ungewiss. Auf deren Seite findet sich nichts zu dem Projekt. Und die Aussagen der Verantwortlichen, dass bei den derzeitig steigenden Baupreisen die Vorgaben für die verpflichtenden günstigen Mieten nicht eingehalten werden können, lässt eher auf Baustopp schließen. Die Stadt kauft lieber Plattenbaurestbestände bei der Vonovia und schustert sie dann in die WiD. Das ist kostentechnisch sicherer als ein Bau zu beginnen, ohne die Endkosten zu kennen.
Bauen bedeutet derzeit ständig Geld nachzuschießen.
Ob mal jemand den „Mariengärten e.V.“ (KGV, ebenfalls in Dresden) gefragt hat, ob das ein schöner Name ist?
Kapitalismus ist schon geil. Man krallt sich alles was rumliegt und verkauft es.
Auf der Marienallee war mal die Landesbibliothek. Unibibliothek war immer auf dem Campus.
Danke für den Hinweis, als ich dort in den 90ern zugange war, hab ich das als schon Landes- und Universitätsbliothek in Erinnerung.
Na gut, es mag in diesem Zeitraum ein paar Jahre administrativ bereits zusammengelegt gewesen sein und somit theoretisch *auch* Unibibliothek gewesen sein, bevor der gemeinsame Neubau auf dem Zelleschen Weg fertig war. Aber jahrzehntelang war das Gebäude Landesbibliothek und nie so wirklich Unibibliothek, deswegen habe ich mich an der entsprechenden Bezeichnung gestört.
Der Satz ist irgendwie auch merkwürdig: „Das Unternehmen plant und realisiert derzeit insgesamt 14 Projekte und mehr als 3.500 Projekten in ganz Dresden.“ – möglicherweise „von mehr als 3.500 Projekten“?
Oje, in dem Artikel war ja echt der Wurm drin. „14 Projekte mit mehr als 3.500 Wohnungen“ – habs korrigiert