Zwei oder vier Spuren? Das ist nur eine der Fragen, wie die Große Meißner Straße zwischen Augustusbrücke und Goldenem Reiter künftig gestaltet werden sollte.
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche stellt Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt den aktuellen Arbeitsstand zur Straßenraumgestaltung der Großen Meißner Straße/Köpckestraße zwischen Carolaplatz und Kleiner Marienbrücke vor. In der Informationsveranstaltung werden Varianten für die Verkehrsführung sowie die nächsten Planungsschritte präsentiert und erläutert.
Infoveranstaltung
zur Straßenraumgestaltung Große Meißner Straße/Köpckestraße im Rahmen des Prozesses zum Neustädter Markt/Königsufer
- Freitag, 16. September 2022, 17 bis 19.30 Uhr im Festsaal der Dreikönigskirche Dresden, Hauptstraße 23.
- Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aktuell arbeitet das Amt für Stadtplanung und Mobilität an der Fortführung des städtebaulichen Konzeptes für die bauliche Entwicklung am Königsufer als Grundlage für einen Bebauungsplan. Parallel wird die Sanierung des östlichen Kracht-Brunnens auf dem Neustädter Markt durch das Grünflächenamt geplant.
Gestaltungspläne für den Neustädter Markt
Gemeinsam mit den Wettbewerbssiegern und dem Verkehrsplanungsbüro SHP aus Hannover führt das Amt für Stadtplanung und Mobilität ferner eine städtebauliche und verkehrliche Variantenuntersuchung für den Verkehrsraum Große Meißner Straße und Köpckestraße durch.
Das Königsufer und der Neustädter Markt zählen zu den städtebaulich wertvollsten Bereichen der Dresdner Innenstadt. Zur Entwicklung eines Leitbildes für dieses Gebiet führte das Amt für Stadtplanung und Mobilität von 2017 bis 2019 einen internationalen zweistufigen Ideenwettbewerb durch. Aus den insgesamt 28 eingereichten Arbeiten wählte eine Jury die Arbeit von Bernd Albers, Gesellschaft von Architekten, Berlin mit Vogt Landschaftsarchitekten, Berlin/Zürich aus. Der Stadtrat folgte 2020 der Empfehlung der Jury und beauftragte die Stadtverwaltung mit Prüfaufträgen für verschiedene Teilräume.
Kulturdenkmal und Bürgerinitiativen
Seit 2021 ist der Neustädter Markt ein Kulturdenkmal. Die Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND) engagiert sich seit einer Weile auch für den Neustädter Markt, im Februar hatte sie ein Bürgerbegehren gestartet, dass die Umsetzung der Stadtratspläne für den Platz fordert. Vor allem geht es dabei um die Bebauung der Südseite der Großen Meißner Straße, dort sollten nach Ansicht der GHND die Baulücken geschlossen werden. Die Stadtverwaltung hatte im Mai das Bürgerbegehren für unzulässig erklärt. Die GHND hat darauf mit einem Gutachten reagiert. Der Gutachter testierte eine Gültigkeit des Bürgerbegehrens, aktuell sammelt die Initiative weiter Unterschriften. Außerdem fordert sie eine Gestaltungssatzung für den Neustädter Markt und das Königsufer.
Die Initiative Neustädter Freiheit, die unter anderem eine Tagung zum Thema durchgeführt hat, kritisiert die Unterschriftensammlung der GHND. So würde die Gesellschaft mit ihrer Darstellung in die Irre führen.