In diesem Herbst tourt das Schadstoffmobil vom Montag, 12. September bis einschließlich 1. Oktober 2022 durch Dresden und fährt die verschiedenen Standorte an. Hier können bis zu 25 Liter Flüssig-Schadstoff pro Privatperson abgeben werden und zusätzlich Leuchtstoffröhren, LED- sowie Energiesparlampen, Akkus und Batterien. Um das System für alle Beteiligten gut nutzbar und transparent zu halten, werden bei der Berechnung der Flüssigmenge die Volumina der entsprechenden Verpackungen zugrunde gelegt. Es zählt also beispielsweise bei einer Spraydose nicht der fühlbare Rest in der Dose, sondern die auf der Dose verzeichnete Ursprungsfüllmenge.
Als Schadstoffe zählen unter anderem Haushaltsreiniger, Entkalker, Nagellackentferner, Spraydosen, wie beispielsweise Haarlack oder Deopsprays, Insektensprays, Düngemittel, Motor- und Getriebeöl oder größere Mengen Speise-, wie auch Frittieröl, flüssige Farbreste und Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe, Batterien und Akkus inklusive Autobatterien. Zu erkennen sind die schadstoffenthaltenden Substanzen an einem rot oder orangefarbig markierten Gefahrensymbol auf der Verpackung (Liste der Gefahrensymbole in der Wikipedia).
Zweimal kommt das Mobil auch in die Neustadt
Am Montag, dem 12. September wird das Schadstoffmobil von 14.30 bis 15.30 Uhr an der Kreuzung Bischofsweg, Forst-, Stolpener und Löbauer Straße stehen. Zusätzlich steht das Mobil in der Woche auch noch am Sonnabend, 17. September, von 13 bis 13.45 Uhr an der Kreuzung Erna-Berger-, Stetzscher, Dr.-Friedrich-Wolf-Straße.
Wichtig zu wissen: die zu entsorgenden Schadstoffe sind unvermischt und möglichst in der Originalverpackung direkt dem Annahmepersonal zu übergeben. Das Abstellen am Straßenrand – vor oder nach Eintreffen des Schadstoffmobils – ist genauso wenig erlaubt wie eine Entledigung über die Abfalltonne oder Toilette, schließlich sind die Schadstoffe umweltschädlich und gesundheitsgefährdend. Abgelaufene Arzneimittel werden übrigens nicht zu den Schadstoffen gezählt; sie gehören zum Restabfall.
Abgabe für Privathaushalte gebührenfrei
Die Abgaben an das Schadstoffmobil sind gebührenfrei. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Privathaushalte, wobei die maximale Mengenangabe einzuhalten ist. Bei einer Abgabe von über 25 Litern Schadstoff handelt es sich nicht mehr um haushaltstypische Mengen, sondern um Gewerbeabfall; diesen hat der Verbraucher auf eigene Kosten bei einem Entsorger seiner Wahl abzugeben.
Bereits seit 1991 ist das Schadstoffmobil auf Achse, um Dresden sauber zu halten. Insbesondere ältere Mitmenschen sollen von der mobilen Aktion profitieren, um länger Anfahrten zu vermeiden. Aber auch Jüngere nutzen zunehmend das Angebot.
Unabhängig von der mobilen Aktion können die Schadstoffe ganzjährig bei den städtischen Wertstoffhöfen – mit Ausnahme von Loschwitz und Leuben ̯ – abgegeben werden.
Wer sich genauer zum Thema Abfallentsorgung informieren möchte, findet viele nützliche Hinweise in dem jährlich aktualisierten Abfallratgeber der Stadt Dresden. Hier sind zum Beispiel auch Bestellkarten enthalten, die die Einwohner der Stadt berechtigen, pro Halbjahr und Haushalt bis zu vier Quadratmeter Sperrmüll gegen eine Gebühr von 25 Euro von zu Hause abholen zu lassen. Wer den Sperrmüll selbst zum städtischen Wertstoffhof wegbringt, ist unter Einhaltung der Rahmenbedingungen nicht kostenpflichtig.
Tour durch die ganze Stadt
Wer am Montag oder Sonnabend nicht kann, das Schadstoffmobil tourt durch die ganze Stadt. Die Halteplätze gibt es unter www.dresden.de. Neben dem Schadstoffmobil besteht auch ganzjährig die Möglichkeit, Schadstoffe bei den Wertstoffhöfen abzugeben, außer in Leuben und Loschwitz. Auch hier gilt, bis zehn Kilogramm bzw. zehn Liter Farbe ist die Abgabe pro Haushalt kostenfrei. Die Adressen und Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe stehen ebenfalls auf www.dresden.de.
Schadstoffe sind unter anderem
- Haushaltsreiniger, Entkalker, Desinfektionsmittel, Nagellackentferner
- Spraydosen mit Restinhalt
- Pflanzendünger, Insektenspray, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel
- flüssige Farben, Lacke, Lösungsmittel und Klebstoff
- Imprägnier- und Abbeizmittel, PUR-Montageschaumdosen
- mineralisches Öl, wie Motor- und Getriebeöl, Kraftstoffe
- größere Mengen Speiseöle und -fette, Frittieröle
- quecksilberhaltige Abfälle, wie Thermometer
- Batterien, Akkus, Autobatterien
- zusätzlich: LED- und Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren