Am kommenden Sonnabend findet im „objekt klein a“ das 16. Dresdner „Drum & Bass“-Festival statt.
Zwei harte Jahre liegen hinter dem Orga-Team. Allen Auflagen zum Trotz hatten die Rhythm-Junkies aus Dresden auch 2020 und 2021 keine Pause gemacht und unter der Devise „klein, aber fein“ namhafte, überwiegend nationale Künstler*innen eingeladen.
In diesem Jahr sind die Macher des ostdeutschen Trommel- und Basshighlights wieder optimistisch, zu alter Größe zurückzukehren. Ihr Line-up spricht da ganz deutliche Worte. Dabei mussten die Booker wieder ihre Englisch-Skills hervorkramen. „Wir dürfen uns auf jede Menge internationaler Acts freuen“, sagt Festival Director Philip Brehmer. Aber auch deutsche Headliner werden sich am 17. September auf den vier Bühnen im und um das „objekt klein a“ tummeln.
Das Programm
Angeführt wird die Riege von Ausnahme-Talent Benny Greb. Als Aktivist der ersten Stunde folgt er nun bereits das vierte Mal dem Ruf aus Dresden. Dass man sich jedoch nicht der Gefahr der Wiederholung aussetzt ist bei Benny sicher. Tolle Bands und Soloprojekte, Standardwerke auf Papier und DVD in Sachen Drumteaching, Signature Equipment und – recht neu noch – eine innovative Metronom-App mit dem Greb-Siegel unterstreichen seine enorme Bedeutung für die Musikszene.
Es ist anzunehmen, dass sich im Booking-Team des Dresdner Drum & Bass Festival mindestens ein großer Richard-Spaven-Fan befindet. Denn der immernoch als Geheimtipp gehandelte Brite steht schon zum dritten Mal im Programmheft des Rhythmus-Events. Verständlich allemal, José James, Flying Lotus und das Cinamatic Orchestra setzen schließlich nicht irgendwen an die Drums. In Dresden wird er – wie schon 2016 – auch mit seiner Band Spaven Trio (Stuart McCallum – git, Jasper Hoiby – bass) zu erleben sein. Und weil es damals so schön war und die Dresdner ungern einfach wiederholen, ist der Londoner Rapper Tendayi mit dabei.
Der US-Amerikaner Scott Pellegrom hat sich in der Szene den Beinamen „Mad Scientist“ erspielt. Solides Handwerk treffen hier auf Experimentierfreude und gewagte Ausbrüche in Puncto Klang und Technik.
Persische Percussion-Kunst
Ein Ausflug in die persische Percussion-Kunst mit Hakim Ludin (Afghanistan), harte Sound von Mike-Mangini Schüler Riccardo Merlini alias „fastes hands on earth“ und dem deutschen Multiinstrumentalisten Tobias Mertens sowie straighte Groove mit Christin Neddens (aktuell mit den No Angels auf Tour) zeigen einmal mehr die Vielfalt des Metiers und den eisernen Willen der Festivalmacher, diese an einen Tag einzufangen.
Dresdner „Drum & Bass“-Festival 2022
- 17. September im „objekt klein a“, Meschwitzstraße 9, 01099 Dresden
- Einlass: 11 Uhr, Beginn: 12 Uhr, Konzerte ab 19 Uhr
- Festivalpass für 30,- Euro
- Weitere Infos: www.dresdner-drum-bass-festival.de