Ab Montag, 12. September, 3.30 Uhr fahren die Straßenbahnlinien 6 und 11 zwischen Albertplatz und Kongresszentrum wieder über den Schlesischen Platz und die Marienbrücke. Die Linie 3 verkehrt von Coschütz kommend bis Carolaplatz. Von dort geht es weiter über Neustädter Markt, Bahnhof Neustadt, Albertplatz und zurück nach Coschütz. Der Ersatzverkehr EV3 mit Bussen ist wie bisher zwischen Bahnhof Neustadt und dem Wilden Mann unterwegs.
Mit Fertigstellung der Baustelle Antonstraße ist der Stadtring auch für Autos wieder ohne Einschränkung befahrbar. Die Freigabe ist bereits während des Wochenendes erfolgt. Weiterhin gebaut wird im Zuge der Bundesstraße 170 unter den Eisenbahnbrücken am Bahnhof Neustadt und auf der Großenhainer Straße. Dort wird der Verkehr in wechselnden Baufeldern einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet.
Verzögerung um zwei Wochen
Seit dem 15. Juli 2022 bauten Straßen- und Tiefbauamt Dresden (STA), Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und Versorgungsunternehmen die Antonstraße zwischen Albertplatz und Leipziger Straße. Dabei wurden Straßenbahngleise, die nach 20 Jahren intensiven Betriebes verschlissen waren, repariert. Versorgungsunternehmen nutzten die Gelegenheit zur Sanierung von Leitungen und das STA erneuerte die Fahrbahndecke im Zuge des Stadtringes. Die Arbeiten waren zwischen allen Beteiligten abgestimmt und mit den schon bestehenden größeren Baustellen auf der Hansa- und Großenhainer Straße koordiniert. Im Gegensatz zu vielen kleinteiligen Bauabschnitten, die sich auch über einen langen Zeitraum erstreckt hätten und deutlich teurer geworden wären, stand bei der Abstimmung die einmalige Sperrung des Areals für die Verkehrsteilnehmer im Vordergrund.
Wegen der langen Hitzeperiode mit teilweise extrem hohen Temperaturen im Sommer dauerte die Straßen- und Gleisbaustelle zwei Wochen länger als geplant. Das hing vor allem mit dem Einbau des neuen Materials zusammen. Insbesondere Stahlbauteile wie die Straßenbahnschienen einschließlich deren Befestigungen dehnen sich bei Hitze aus. Bei den extremen Temperaturen lag das außerhalb der abnahmefähigen Toleranzen.
Ähnliches galt für bitumenhaltige Fahrbahnbeläge. Die Materiallieferungen trafen angesichts der aktuellen Probleme auf dem Weltmarkt und in Deutschland auch häufig nicht zur richtigen Zeit ein. Neben den Problemen der Materiallieferung und Verarbeitung hatte die Hitze natürlich auch Auswirkungen auf die Bauleute, die ständig in der prallen Sonne arbeiten mussten. Hier gebot der Arbeitsschutz eine zeitliche Verlagerung und Verkürzung von Schichten. Dazu kamen die wieder angestiegenen Corona-Zahlen, die bei Baufirmen und Ingenieurbüros zu einer zusätzlichen Herausforderung wurden.
Linie 11 verkehrt ab Montag verkürzt
Ab Montag, 12. September, 4 Uhr bis Sonnabend, 17. September, 19.15 Uhr verkehrt die Straßenbahnlinie 11 verkürzt zwischen Zschertnitz und Waldschlößchen. Der weitere Streckenteil bis Bühlau wird durch Ersatzbusse als „EV11“ bedient.
Grund der knapp einwöchigen Sperrung ist die Fertigstellung der Baustelle auf der Bautzner Straße in Höhe Wilhelminenstraße. Weil die letzten Arbeiten direkt am Gleisbereich der Straßenbahn stattfinden, muss die Straßenbahn noch einmal für einige Tage weichen.
Seit 3. August 2020 bauten Stadt Dresden, Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), DREWAG (heute SachsenEnergie), Stadtentwässerung Dresden sowie weitere Versorgungsunternehmen gemeinsam einen 315 Meter langen Abschnitt der Bautzner Straße neu. Die Baustelle begann stadtauswärts nach der Einmündung Fischhausstraße und endete in Höhe Brockhausstraße.
War zunächst geplant, die Baustelle bis Oktober 2021 zu beenden, erwies sich der Zustand eines unterirdischen Durchlasses für den Eisenbornbach als zu baufällig für ein planmäßiges Ende. Das konnte allerdings erst nach Freilegung des städtischen Bauwerkes festgestellt werden. Die damit einhergehende Technologieänderung führte zu einer mehrstufigen Verlängerung der Bauzeit. Jetzt wird die Baustelle abgeschlossen, weitere Einschränkungen im ÖPNV oder Autoverkehr sind nicht mehr vorgesehen. Es finden lediglich noch Arbeiten wie Baumpflanzungen im Gehwegbereich statt.
Und es bleibt beim Verbot, dort mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren. Weiterhin müssen sich Fahrradfahrer und Fußgänger vorm Simmel auf dem schmalen Weg drängen. Die Verkehrspolitik in Dresden bleibt leider ein Jammer…
Und wer ist eigentlich für das Stück neugebauten Radweg zwischen Rothenburger und Alaunstraße verantwortlich? Eine ingenieurtechnische und ästhetische Glanzleistung.
Du meinst die Holperstrecke entlang der Bautzner? Letztlich ist es im Auftrag der Stadt entstanden. Die Herausforderung war dort, die Bäume bzw. das Wurzelwerk zu schonen, deswegen gibt es die Brücken. Warum es dann letztendlich darüber keine Asphaltschicht gab weiß ich nicht.
Genau das Stück meine ich. Dass die Platten zwischen den gepflasterten Stücken nicht in gleicher Höhe sind, ist schon ärgerlich für Radfahrer. Die unverständlich chaotische Ausrichtung der Platten in Fahrbahnrichtung setzt dem allerdings noch die Mütze auf